
Benzema über Panenka: „Nur auf richtigen Moment gewartet“
MADRID. Die eigene Mannschaft liegt im Hinspiel eines Halbfinals in der Champions League kurz vor Schluss mit 2:4 zurück, dann tritt man zu einem Elfmeter an, kann den 3:4-Anschluss erzielen. Nur die wenigsten würden wohl versuchen, diesen bedeutenden Strafstoß lässig per Heber in die Maschen zu befördern. Nicht in so einer Partie!
Karim Benzema findet jedoch: Doch, in genau so einer Partie! Ende April hatte der 34-jährige Franzose die Fußballwelt mit seinem Panenka-Elfmeter in Manchester beeindruckt, die Königlichen somit wieder bis auf einen Treffer herangebracht – woraufhin im Rückspiel ja noch die Wende gelang, sie die „Skyblues“ nach Verlängerung 3:1 besiegten und in das Finale der Königsklasse einzogen.
Benzema bei dem französischen Sender RMC SPORT: „Ich hatte den Panenka lange geübt und nur auf den richtigen Moment gewartet. In so einem Spiel, wo ein hoher Druck herrscht. Diese Art von Druck ermöglicht es dir, so etwas zu machen – zumindest sehe ich das so.“
„Hatte nichts anderes im Kopf“
Das Offensiv-Ass bewahrte die Nerven, visierte die Mitte an, während City-Keeper Ederson in die von ihm aus gesehen linke Ecke sprang und dem runden Leder nur hinterherschauen konnte. „Ich legte den Ball auf den Boden und wusste, dass ich ihn per Panenka treten werde. Ich hatte nichts anderes im Kopf, sondern nur, ihn so zu schießen“, verriet Benzema.
So wie auf englischem Boden verwandelte die Nummer 9 der Madrilenen dann auch im Estadio Santiago Bernabéu einen Strafstoß. In der Verlängerung holte Benzema diesen selbst heraus, indem er gefoult wurde. Diesmal entschied er sich aber wieder für eine üblichere Ausführung, wählte die rechte Ecke. Ederson sprang in die linke. Das Tor zum Endspiel am 28. Mai im Pariser Stade de France. Ob der Weltklasse-Angreifer auch dort gegen den FC Liverpool wieder überragt? Mit seinen 15 Erfolgserlebnissen jagt Reals Vizekapitän den Champions-League-Rekord von Ex-Mitspieler Cristiano Ronaldo (17).
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