
„Karim würde ein Killer an seiner Seite gut zu Gesicht stehen“
MADRID. 252 Spiele für Real Madrid, 190 Tore. Hugo Sánchez war ziemlich genau das, was man sich unter einem Vollblutstürmer vorstellt. Im Bernabéu genießt der Mexikaner, der als Teil der legendären Mannschaft um die „Quinta de Buitre“ fünf Meistertitel in Serie erringen konnte, noch heute Heldenstatus. Vor allem für ältere Madridistas ist „Hugol“ eine Ikone, der Inbegriff eines „Killers“ vor dem Tor. Dass den Königlichen seit dem Abgang Cristiano Ronaldo just ein solcher Stürmertyp abgeht, stellt für den mittlerweile 61-Jährigen auch das größte aktuelle Problem mit Blick auf den Kader der Blancos dar. „Real braucht einen Killer im Strafraum, wie ich einer war oder wie es Cristiano ist. Er hat diese Rolle im Bernabéu über viele Jahre nahe der Perfektion ausgefüllt. Deswegen muss man jetzt einen anderen suchen“, so Sánchez gegenüber der AS.
Als Kritik an Karim Benzema sei diese Forderung allerdings nicht zu verstehen. Der Franzose verkörpere diesen Spielertyp schlichtweg nicht und bräuchte einen geeigneten Partner neben sich. Ein solcher sei im Weltfußball aktuell aber nur schwer zu finden: „Wie könnte er mir nicht gefallen? Er ist ein Stürmer von außergewöhnlicher Klasse, aber er ist eben kein Killer, kein reiner Strafraumstürmer. Er ist ein großartiger zweiter Stürmer. Er ist so wie es Butragueño war, und ich war wie Cristiano. Deswegen verstanden Emilio und ich uns so gut. Karim würde es gut zu Gesicht stehen, einen Killer an seiner Seite zu haben. Mir gefiel Harry Kane, aber durch seine vielen Verletzungen ist das zum Erliegen gekommen. (Robert) Lewandowski ist zu alt. Die Suche ist nicht einfach.“
Haaland-Verpflichtung käme zu früh
Eine potentielle Verpflichtung von Nachwuchshoffnung Erling Haaland betrachtet Sánchez in diesem Zusammenhang jedoch noch als verfrüht. Der Norweger müsse sich erst über einen längeren Zeitraum auf höchstem Niveau beweisen: „Er besitzt die Anlagen, hat Talent und den nötigen Riecher. Real sollte ihn für die Zukunft auf dem Radar haben. Aber wenn er zu dieser Mannschaft stößt, muss er ein fertiger Spieler sein, der sich bewiesen und schon etwas im Gepäck hat. So wie ich damals kam, nachdem ich vier Jahre Tore für Atlético geschossen hatte. Er ist noch sehr jung. Zu Real muss der beste der Welt auf seiner Position kommen.“
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