
„Die Bank bin ich nicht gewohnt“
MADRID/MÁLAGA. José Mourinho und Iker Casillas griffen gestern gegen den FC Málaga zwar nicht aktiv in die Partie ein, dennoch schmücken ihre Namen am heutigen Sonntag jede Überschrift und jedes Titelblatt der spanischen Sportmedien. Warum? Weil es „the Special One“ tatsächlich wagte, den in Madrid heiligen Casillas auf die Bank zu verbannen und ihm „Greenhorn“ und Ersatzkeeper Antonio Adán vorzuziehen. Adán, der damit erst sein zweites Liga-Match über die volle Distanz absolvieren sollte. Nach außen hin präsentierte sich der 31-jährige Bankdrücker als Mitfiebernder, doch wie sah es im Inneren des Welt- und Europameisters aus? Nach Mourinho bekam der spanische Fernsehsender LA SEXTA auch Real Madrids Kapitän vor Kamera und Mikro: „Ich bin es nicht gewohnt, auf der Bank zu sitzen, aber das Team ist größer als Casillas. Das Wichtige war, dass wir in Málaga gewinnen, um den Rückstand auf Barça und Atlético zu reduzieren. Und dabei entscheidet der Trainer, wer die Elf sind, die spielen. Ich fühle mich gut und muss diese Entscheidung akzeptieren.“ Dem knüpfte er an: „Ich muss weiterhin hart trainieren, so kann ich meinen Platz zurück gewinnen.“
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„Mourinho hat mir nichts gesagt“
Warum aber hat Casillas draußen bleiben müssen? Trainer Mourinho behauptete, er habe nach Leistung aufgestellt – und momentan sei Adán schlichtweg besser. Die aktuelle Nummer zwei Casillas berichtete: „Am Anfang der Woche begann ich zu ahnen, dass ich in Málaga nicht im Tor stehen werden, Mourinho hat mir aber nichts gesagt. Weder, dass ich nicht spiele, noch irgendeine Erklärung. Das tut er auch nicht, wenn ich spiele. Das ist jetzt aber kein großartiger Rückschlag für mich. Alle meine Mitspieler unterstützen mich, genauso auch Antonio. Ich führe mit ihm einen gesunden Konkurrenzkampf.“
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