
Spanische Journalisten konfrontieren Bale mit Real Madrid
CARDIFF/MADRID/LONDON. Real Madrid und Tottenham Hotspur – eigentlich sind die beiden Klubs ja seit einem Jahr befreundet, doch geht es um Transfers, wirken sie eher wie zwei Feinde. Im Sommer 2012 schien die Posse um einen Wechsel des damaligen Spurs-Stars Luka Modric nach wochenlangem Hin und Her kein Ende zu finden, kurz vor dem Ende der Transferperiode durfte der Kroate dann doch in die spanische Hauptstadt wechseln. Nahezu selbiges wiederholt sich während dieses Sommers in der Causa Gareth Bale, die sich bislang als Never-Ending-Story entpuppte – nur ist noch nicht bekannt, wie die Geschichte am 31. August, dem letzten Transfertag, endet. Anders als diverse europäische Zeitungen berichten, ist der Deal (noch) längst nicht in trockenen Tüchern. Der Premier-League-Klub, in Form von Präsident Daniel Levy ohnehin ein äußerst zäher Verhandlungspartner, will den Superstar mit aller Kraft halten.
Der 24 Jahre alte Waliser dagegen will gerne zu den Königlichen wechseln, hält es aber für unpassend, sich öffentlich zu äußern, wo er doch selbst nicht weiß, für welchen Klub er in der neuen Saison spielt. Der Offensivspieler reiste am gestrigen Montag zum Quartier der walisischen Nationalmannschaft nach Cardiff – Journalisten der spanischen Sportzeitungen AS und MARCA auch. Ihr Auftrag: Bale einige Worte zum Wechsel-Thema, auf die man ohnehin schon seit gefühlten Jahren wartet, entlocken. Doch ihren Auftrag werden sie nicht erfüllen können.
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„Weißt du, wer ich bin?“, fragte AS-Redakteur Marco Ruiz, der sich für das Blatt dieser Tage in erster Linie um die Causa Bale kümmert und auch schon vermeldete, der Spieler sei Real Madrid sehr nahe, den Linksfuß. Englands bester Fußballer der letzten Saison antwortet nicht. Ruiz brachte ironische Licht ins Dunkle und erzählte, dass er der Mann von der AS sei, der seit Wochen über ihn schreibe. Bale muss lachen, geht dann mit einem Koffer Richtung Hoteleingang. Die Journalisten fragen: „Wie geht es dir? Ist es eine schwierige Phase? Wirst du für Wales spielen?“ Keine Reaktion. Die schreibende Zunft: „Es ist nicht der Moment, um zu sprechen, richtig?“ Bale: „Tut mir leid, ich kann derzeit nichts sagen.“

„Vor dem 25. August ist es unmöglich, Bale zu holen“
Wahrscheinlich auch, weil das letzte Wort hinter den Kulissen noch nicht gefallen ist. Aber wann wird das endlich der Fall sein? Sollte es zu einer Einigung kommen, dann wohl erst zum Ende der Transferperiode. „Bei Real Madrid glaubt man, dass die Verpflichtung von Gareth Bale vor dem 25. August unmöglich sei“, gab Sportjournalist Enrique Ortego bei CADENA COPE zu wissen an.
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