Historie

Inklusive Guttmann-Fluch: Reals erste Finalpleite 59 Jahre her

Heute vor genau 59 Jahren fügte SL Benfica erstmals Real Madrid eine Niederlage in einem Europapokalfinale zu, womit für die Portugiesen eine bis heute andauernde Leidenszeit begann – der Guttmann-Fluch brach nach dem 2. Mai 1962 aus.

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13 von 16 europäischen Finals hat Real Madrid für sich entschieden – Foto: REAL TOTAL

2. Mai 1962: Titelverteidiger Benfica schlägt Real

Darf man ein Europapokalfinale auch mal verlieren, wenn man Real Madrid ist? Was nach zuletzt sieben gewonnenen Champions-League-Endspielen am Stück irgendwie unmöglich erscheint, sollte heute vor 59 Jahren soweit sein, als Real Madrid erstmals ein europäisches Endspiel verlor.

Am 2. Mai 1962 war es gegen SL Benfica um den neuen Superstar Eusébio soweit und die Königlichen mussten sich nach fünf hintereinander gewonnenen Endspielen mal geschlagen geben: 3:5 mit der Portugallegende als Torschützen der letzten beiden entscheidenden Treffer.

Von 1956 bis 1960 triumphierten die Blancos in den ersten fünf Jahren des neu gegründeten Europapokals, als dann 1960/61 schon in der ersten Runde gegen Barcelona (2:2, 1:2) die Merengues das Glück verließ, sollte 1961/62 auch das Finalglück aufgebraucht sein – auf der anderen Seite entstand beim Titelverteidiger eine bis heute andauernde Leidenszeit. Der Guttmann-Fluch war geboren.

Für Eusébio, hier im Trikottausch mit Reals Luis del Sol, begann der Guttmann-Fluch – Foto: imago images / United Archives International

Madrid bei Entstehung des Guttmann-Fluchs dabei

Denn unter ihrem damaligen Trainer Béla Guttmann gewannen die Portugiesen zwar ihren zweiten Europapokal in Folge, doch sollte es der bis heute letzte gewesen sein. Es heißt, der ungarische Übungsleiter habe direkt vor dem Endspiel in Amsterdam eine Gehaltserhöhung eingefordert. Diese wurde ihm verwehrt, und nach diesem Tag auch jegliche weitere europäische Erfolge für die „Águias“ (Adler). Mit „In den nächsten 100 Jahren wird Benfica nie wieder einen Europacup gewinnen“ soll sich Guttmann in seinem Zorn nach der Titelverteidigung verabschiedet haben.

Und während Benfica im darauffolgenden Jahr am „Threepeat“ im Finale am AC Mailand scheiterte, sollte auch Real Madrid bis zu „La Sexta“ noch einmal stolpern: 1964 gegen Inter, ehe 1966 endlich der langersehnte sechste Europapokal gegen Partizan Belgrad eingefahren wurde.

Reals Finalbilanz: 13 Siege, drei Niederlagen

Alfredo Di Stéfano und Ferenc Puskás, der gegen Benfica sogar dreifach einnetzte, waren 1966 schon Geschichte, aber immerhin Francisco Gento konnte Reals erste große Niederlage „rächen“.

Mit 16 Malen standen die Königlichen so häufig im größten Finale der (Klub-)Fußballwelt wie kein anderer Verein, doch neben den Niederlagen gegen Benfica und Inter sollte auch Liverpool 1981 eine Nummer zu groß sein. Die sieben Endspiele danach wurden jedoch allesamt siegreich bestritten – der Guttmann-Fluch griff nicht auf Real Madrid über.

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von
Nils Kern

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Kommentare
oh man ich dachte wir haben 14 titel da hab ich mich vor lauter cl siegen verzählt peinlich :D

ps: struggel die kein anderen fans weltweit haben ;)
 

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