Peeters schon da, Asencio folgt im Sommer
MADRID/MALLORCA/AMSTERDAM. Stillstand bedeutet Rückschritt, heißt es. Genau aus diesem Grund will man sich bei Real Madrid auf den Erfolgen der jüngsten Vergangenheit und in der aktuellen Spielzeit nicht ausruhen, sondern denkt an die Zukunft. Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt haben die Königlichen zwei Transfers eingefädelt. Kein „Galáctico“-Transfer, sondern zwei Investments der Kategorie „Perspektive“. Mit den Verpflichtungen des 16-jährigen Mink Peeters und des 18-jährigen Marco Asensio basteln die Madrilenen schon jetzt am Kader späterer Tage. Damit verfolgen die Blancos weiter ihre Strategie, neben hochkarätigen Stars auf interessante, hochtalentierte Spieler zu setzen. In Person von Asensio gelang es sogar, ein einheimisches Talent an Land zu ziehen und die mit den Verpflichtungen von Isco Alárcon und Asier Illarramendi eingeschlagene Strategie, vermehrt auch auf spanische Nachwuchsathleten zu setzen, weiter zu verfolgen.
Der Transfer des Iberers ist zwar noch nicht offiziell bestätigt, die MARCA berichtet allerdings von einer Übereinkunft zwischen den Merengues und dem RCD Mallorca, dem aktuellen Verein des U19-Nationalspielers. Beide Vereine hätten jedoch bis zum Ablauf der aktuellen Saison Stillschweigen über das Abkommen vereinbart. Aus der spanischen Hauptstadt fließen kolportierte 3,5 Millionen Euro Ablöse auf die Ferieninsel im Mittelmeer, wobei der Youngster die laufende Spielzeit aber noch im Trikot der Mallorquiner beenden soll. Gegenüber CANAL IB3 sprach der Spieler allerdings davon, dass eine Einigung noch ausstehe. In bisher 13 Saisonspielen in der Segunda División traf der offensive Mittelfeldspieler bislang dreimal und legte sechs weitere Tore vor. Unter Experten gilt der 1,78 Meter große Spanier als eines der größten Talente seines Jahrgangs.
#LaPortada ‘Caza talentos’ pic.twitter.com/lMyymw7IXu
— MARCA (@marca) 23. November 2014
Während Asensio also erst zu Beginn der kommenden Saison seine Zelte in Madrid aufschlägt, ist Peeters schon da. Bislang konnte der Holländer seine Fähigkeiten allerdings nur im Training präsentieren. Aufgrund von bürokratischen Problemen ist ein Einsatz bis dato noch nicht zustande gekommen. Der offensive Mittelfeldspieler und U17-Nationalspieler der Niederlanden (fünf Einsätze) gilt als technisch hoch versiert und besticht vor allem durch seine Ballsicherheit. Zunächst sei der Neuzugang, der den Großteil seiner Jugend bei der PSV Eindhoven verbrachte ehe er 2012 in die Talentschmiede von Ajax Amsterdam wechselte, für die Juvenil A eingeplant und soll vor allem in der UEFA Youth League Wettkampfpraxis auf höchstem Niveau sammeln.
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Im Zuge des eingeschlagenen Jugendstils haben sich die Verantwortlichen der Königlichen auf die Fahnen geschrieben, die Talentsuche nicht zu früh zu forcieren. Im Vordergrund stehen Verpflichtung respektive Ausbildung von Nachwuchsspielern, die eine eher mittel- bis kurzfristige denn langfristige Perspektive für die erste Mannschaft besitzen. Bestenfalls sollen dies einheimische Talente sein. Sind die Aussichten des vorhandenen Spielermaterials allerdings ungenügend, soll die Talentakquise, wie im Falle Peeters, auch über die Landesgrenzen hinaus erfolgen. Als weiterer Nebeneffekt sollen zudem Probleme bei Transfers Minderjähriger, die beispielsweise dem FC Barcelona aufgrund der Verletzung der FIFA-Statuten eine (vorläufige) Transfersperre von zwei Wechselperioden einbrockte, vermieden werden. Transfers aus dem Ausland sollten das 16. Lebensjahr bereits vollendet haben, innerhalb der EU (wie im Falle Peeters oder bei Martin Ødegaard) können Ausnahmeregelungen zum Tragen kommen.
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