
„Es gab Gespräche zu Beginn des Sommers“
MADRID. Platz sieben in LaLiga mit acht Punkten Rückstand auf das Spitzenduo Barça-Real: Bei Atlético Madrid hängt aktuell der Haussegen schief. Diego Simeone, der Trainer der „Colchoneros“, wirkt angefressener denn je – auch, weil er offensichtlich nicht mit dem neuen Spielermaterial zurechtkommt, das ihm der Verein im Sommer zur Verfügung stellte. Wie bekannt ist, wurden Simeone auch nicht alle Wünsche erfüllt. Einer seiner größten: die Verpflichtung von James Rodríguez.
“Es ist wahr, wir haben es bei James versucht”, plauderte Atléticos Präsident Enrique Cerezo im Gespräch mit EL PÁIS aus, dass man sich um den Linksfuß bemüht habe. Anders als Marcos Llorente fand mit dem Kolumbianer aber nicht noch ein zweiter Profi von Stadtrivale Real den Weg ins Wanda Metropolitano.“Es gab Gespräche zu Beginn des Sommers, aber später brach James sie ab. Er wollte bleiben”, berichtete Cerezo.
Andere Aussagen traf da Neapels Aurelio de Laurentiis, der James ebenso wollte: „James will kommen, aber Real verlangt zu viel“, verriet der Italiener im Juli.
Die Entscheidung des Torschützenkönigs der WM 2014 erwies sich bisher keineswegs als falsch. Gerade zu Saisonbeginn kämpfte er sich in die Startelf und beeindruckte sowohl Trainer Zinédine Zidane als auch die Fans der Merengues mit einer guten Fitness und einem hohen Maß an gesunder Motivation.
Da er sich anschließend verletzte, steht er aktuell nur bei 422 Spielminuten in allen Wettbewerben. “Wir werden wieder auf ihn zählen, sobald er fit ist”, versicherte Zidane im November. Ob James, der sich nach wie vor von einer Innenbandverletzung im Knie erholt, in diesem Kalenderjahr überhaupt noch ein Spiel bestreitet, ist unklar. Am Sonntag trainierte er erstmals individuell auf dem Rasen.
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