Interview

„Jeder Ratschlag von Pepe half mir dabei, zu reifen“

Sie konkurrieren um den Platz im Abwehrzentrum neben Sergio Ramos, dennoch pflegen Raphaël Varane und Pepe ein gutes Verhältnis zueinander. Wie der junge Franzose im Interview mit dem Magazin der L'ÉQUIPE verriet, habe der portugiesische Routinier ihm mit seinen Ratschlägen dabei geholfen, der Spieler zu werden, der er nun ist.

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Raphael Varane
Raphaël Varane ist erst 22, spielt jedoch schon seit fast fünf Jahren in Madrid

„Pepe lernte auch von Cannavaro“

MADRID. Raphaël Varane ist froh darüber, sich bei Real Madrid seit Mitte 2011 eine Kabine mit Pepe teilen zu können. Zwar sorgte die Präsenz des Portugiesen lange dafür, dass der 22-Jährige eher nur zur zweiten Garde gehörte, jedoch lernte er während dieser Zeit auch eine Menge vom erfahrenen Defensiv-Spezialisten.

„Ich habe zunächst viel von ihm gelernt, was die Positionierung und Intensität im Tackling betrifft. Ich war 18 Jahre alt und all das, was er mir sagte, half mir dabei, zu reifen. Er lehrte mich, wie man den Ball sichert, mit dem Körper agiert, sich mit den Armen hilft. Pepe lernte auch von Fabio Cannavaro. Dank dem kann ich versuchen, die Bewegungen des Angreifers zu antizipieren, um ihn zu stoppen“, berichtete das Innenverteidiger-Talent, das an der Concha Espina zum Nationalspieler wurde.

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Varane will sauber spielen – immer

Mit seinen inzwischen 33 Jahren hat sich Kollege Pepe längst zu einem Verteidiger entwickelt, der die Kontrahenten auch ohne eine überharte und aggressive Spielweise stoppen kann. Stets fair lösen möchte auch Varane all die Situationen, in die er während der Partien verwickelt ist: „Ohne Foul intervenieren zu können, um den Ball zu gewinnen, ihn sauber zu stehlen, das ist für mich eine gute Defensiv-Aktion. Der Unterschied zwischen der Intensität und der Entscheidung, in den Zweikampf zu gehen, um dem Gegner Schaden zuzufügen, ist groß. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals in einem Zweikampf gegangen zu sein, um den gegnerischen Spieler zu schädigen.“

Zu einem einstigen Weltklasse-Verteidiger schaute das französische Juwel nach eigenen Angaben in früheren Jahren übrigens nicht auf: „Wenn du ein Kind bist, dann ist es jedermanns Traum, so zu sein, wie der Lieblingsspieler. Du nimmst sie dir immer zum Vorbild. Idole hatte ich aber nie. In meinem Zimmer hingen nie Poster.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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