
Nuri Sahin: Jude Bellingham „perfekt für Madrid“
DORTMUND/MADRID. Was vergangene Saison Erling Haaland war, ist in dieser Jude Bellingham: Borussia Dortmund muss den Verlust eines weiteren Schlüsselspielers befürchten, der europaweit unlängst Begehrlichkeiten geweckt hat. So wie bereits im Falle des Norwegers, dessen Verpflichtung letztlich misslungen war, interessiert sich Real Madrid auch für den englischen Mittelfeldakteur.
Erhalten die Königlichen diesmal den Zuschlag und rüsten ihre Schaltzentrale nach den Unterschriften von Eduardo Camavinga und Aurélien Tchouaméni angesichts der nicht mehr entfernt liegenden Abschiede von Luka Modrić (37) und Toni Kroos (33) so weiter auf?
Nach Ansicht von Ex-Real-Profi Nuri Sahin würde der 19-Jährige mit einer Entscheidung für einen Wechsel in die spanische Hauptstadt nichts falsch machen. „Mental ist er bereit, 100 Prozent. Als Dortmund-Fan hoffe ich, dass er bei uns bleibt, aber er ist perfekt für Madrid. Er kam mit 16 zu Dortmund und wirkte, als wäre er zehn Jahre älter. Wenn er konzentriert bleibt, hat er keine Probleme“, sagte der heutige Trainer, in der Saison 2011/12 Teil des Kaders der Blancos, in einem Interview mit dem italienischen Portal TUTTOMERCATOWEB.
BVB-Sportdirektor Kehl: „Gibt überhaupt keine Angebote“
Offenbar haben neben dem Champions-League-Sieger auch Manchester City und der FC Liverpool ihre Fühler nach dem BVB-Star ausgestreckt. In der Causa bahnt sich dementsprechend auch ein finanzielles Wettbieten an. Eine Offerte ist bei Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl offenbar noch nicht eingegangen.
„Jude ist ein richtiger Borusse geworden, der sich sehr mit dem BVB identifiziert. Andere wichtige Spieler wie (Jadon) Sancho oder Haaland sind irgendwann weitergezogen, das kann uns immer wieder passieren, das wissen wir. Rein sportlich betrachtet wäre ich ja bescheuert, Jude Bellingham abgeben zu wollen. Wir werden zu gegebener Zeit mit ihm und seinen Eltern reden, aktuell gibt es aber keinen Druck. Jude will sich voll auf Fußball konzentrieren. Und es gibt übrigens auch überhaupt keine Angebote“, meinte Kehl gegenüber dem Sportmagazin KICKER.
Guti: Keine Mega-Summe für Bellingham ausgeben
Geht es nach Mittelfeld-Ikone Guti, sollte Real auf keinen Fall kolportierte 150 Millionen Euro für Bellingham auf den Tisch legen. „Bei der Mannschaft, die Real Madrid hat, sollte man das nicht ausgeben. Man hat junge Spieler, sicherlich nicht so stark entwickelt wie er, aber die Entwicklung ist immer noch gut und man muss diesen Spielern Einsätze geben. Wenn Bellingham kommt, dann Achtung bei (Federico) Valverde. Denn Bellingham kommt, um zu spielen. Und wenn Kroos weitermacht, wenn Modrić weitermacht… Valverde würde sich die Tür etwas mehr verschließen“, sagte der Spanier in der Fußball-Talksendung „El Chiringuito“.
Guti sieht, wie so viele Madridistas, inzwischen viel eher Bedarf auf den Positionen im Angriff. Er würde für so eine hohe Summe einen „Mittelstürmer“ und „entscheidende Spieler wie Kylian Mbappé“ holen. Wen konkret als Mittelstürmer? „Haaland“, so der 46-Jährige. Träumen ist erlaubt. Ob das auch so eintrifft?
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