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„Juve ist aktuell eine starke Mannschaft“
MADRID/TURIN. Über ein Jahrzehnt spielte Juventus Turin auf europäischer Ebene nur die zweite Geige, nach zwölf langen Jahren bestreitet der frisch gebackene italienische Meister nun endlich wieder ein Halbfinale in der Königsklasse. Der Gegner ist dabei kein geringerer als der amtierende Champions-League-Sieger aus Madrid. Auf dem Papier gebührt die Favoritenrolle den Königlichen, doch nicht wenige glauben, dass die Turiner durch ihre defensiv kompakte Spielweise den Merengues durchaus zum Stolperstein werden können.
Mit einer ähnlichen Gangart wusste Diego Simeone mit Atlético Madrid in dieser Spielzeit Cristiano Ronaldo und Co. lange den Zahn zu ziehen, ehe Real im Rückspiel des Champions-League-Viertelfinals endlich der erste Sieg im achten Saison-Derby gelang (1:0). Auch er geht davon aus, dass sich die „Alte Dame“ als extrem harter Brocken herausstellen wird – auch in Anbetracht dessen, dass italienische Mannschaften traditionell schwer zu bespielen seien: „Der italienische Fußball ist in den letzten Jahren in eine Art Tief gefallen. Halbfinal-Teilnahme von Juventus dient nun als Motivation für andere Teams in der Serie A. Fußball ist in diesem Sinne ansteckend und es wird für andere Klubs eine Herausforderung sein, den Erfolgen von Juventus nachzueifern. Historisch gesehen ist Juventus ein extrem gefährlicher Gegner in K.o.-Runden. Das ist aktuell eine starke Mannschaft und speziell das Mittelfeld ist hervorragend.“
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Pogba und Tévez – Players to watch
Und aus dieser „starken“ Truppe stechen zwei Spieler besonders heraus: Paul Pogba und Carlos Tévez. Erstgenannter, der für das Hinspiel noch nicht einsatzbereit sein wird, bringt für den Coach der „Rojiblancos“ das Komplett-Paket eines internationalen Klasse-Spielers mit: „Pogba ragt dabei als besonderer Spieler heraus. Er hat eine tolle Übersicht, ein sehr gutes Timing für Läufe in den Sechzehner und er schießt Tore. Das macht ihn zu einem äußerst kompletten Fußballer. Seine Präsenz hilft, das gesamte Spiel des Teams zu verbessern und er gibt dem Mittelfeld eine Balance, die eine wichtige Rolle für die Mannschaft spielt.“
An seinem argentinischen Landsmann Tévez schätzt „el Cholo“ besonders dessen Durchsetzungsfähigkeit und Einsatz für das Team: „Tevez ist ein weiterer spezieller Spieler. Als Trainer ist es schwer, einen Weg zu finden, um ihn zu stoppen oder seinen Einfluss zu unterbinden, da er häufig weit entfernt vom Strafraum agiert. Er verfügt über ein wirklich gutes Timing bei seinen Läufen, er bringt den Ball nach vorne, er ist gut im Eins-gegen-Eins und er spielt gut mit seinen Teamkollegen zusammen. Er hat schon außerordentliche Spielzeiten bei Juventus hingelegt und in fußballerischer Hinsicht ist er ein echter Kerl. Im Moment ist er einer der stärksten Angreifer in Europa. Seine Funktion innerhalb des Teams ist nicht die eines reinen Torjägers, auch wenn seine Zahlen sehr gut sind. Vielmehr ist er ein sehr wertvoller Spieler, weil er dir praktisch einen weiteren Mann im Mittelfeld zur Verfügung stellt, der gleichzeitig angreifen kann.“
„Real wird vorbereitet sein“
Mit Carlo Ancelotti verfügen die Madrilenen jedoch über einen Trainer, der den italienischen Fußball bestens kennt. Im Viertelfinale überraschte „Carletto“ bereits mit der Maßnahme, Sergio Ramos ins Mittelfeld zu stellen, was sich am Ende als einer der Schlüssel zum Sieg herausstellen sollte. Simeone ist fest überzeugt, dass sein Trainer-Kollege auch diesmal einen passenden Taktik-Kniff parat haben werde: „Die Mannschaft verfügt über eine Menge Qualität. Carlo Ancelotti ist ein Trainer mit großer Erfahrung, der weiß, wie man die bestmögliche Balance in sein Team bekommt und ihm stehen eine Reihe sehr talentierter Fußballer zur Verfügung. Das und die Hierarchie und die Geschichte von Real Madrid bedeuten, dass die Blancos auf jeden Test vorbereitet sein werden, der ihnen bevorsteht.“ Letzten Endes würden jedoch „kleine Details“ den Unterschied ausmachen.
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