
98 Prozent fit, 100 Prozent motiviert
LIVERPOOL. „Er hat sich erholt und wird bei 100 Prozent sein”, kündigte Zinédine Zidane vor dem Kampf in Anfield (0:0) an und meine damit wohl eher Federico Valverdes Motivation als sein körperliche Verfassung. Denn nach einem im Clásico (2:1) erlittenen Schlag, ging der Uruguayer leicht angeschlagen in das Rückspiel im Champions-League-Viertelfinale, soll dem Vernehmen nach aber dank Schmerztabletten einsatzbereit gewesen sein. Und wie er bereit war! Als umfunktionierter Rechsverteidiger ließ der 22-Jährige auf der rechten Seite fast nichts anbrennen, war am Ende sogar der Akteur mit den meisten Ballkontakten (90) auf dem Platz (dazu: zwei Key-Pässe, drei Dribblings, sieben Ballgewinne) und kämpfte sich (mal wieder) ins Herz der Madridistas.
„Du warst heute stärker als sonst“
Und das mit Schmerzen – zumindest mit einer nicht gesund aussehenden Ferse. Valverdes Lebenspartnerin Mina Bonino zeigte auf Twitter nach der Partie, wie sehr der Mittelfeldspieler gekämpft hat. „Das war heute Nachmittag“, schreibt sie zu dem Screenshot (aufgenommen um 15:36 Uhr) aus einem Videoanruf und ergänzt: „Ich wollte nichts hochladen bis zum Ende des Spiels und bestimmt wirst du mich dafür jetzt zurechtweisen, aber ich musste es tun, weil es deine Anstrengung zeigt und dass dir niemand etwas schenkt. Tag für Tag forderst du dich heraus, um stark zu sein, heute warst du es mehr als sonst. Du bist unser Stolz“, so die Mutter seines Sohnes Benicio.
Esto fue hoy a la tarde. No quería poner nada hasta que terminase el partido y seguro después me retes por publicarla, pero debo hacerlo igual porque es tu esfuerzo y nadie te regalo nada. Día y día pinchándote para estar firme y hoy cumpliste más que nunca
Sos nuestro orgullo pic.twitter.com/PnZjOpx3jJ— Mina Bonino (@Minabonino) April 14, 2021
Mit blutiger Ferse trat „Fede“ also gegen die „Reds“ an und trotzdem war er am Ende einer der besten Spieler auf dem Platz – und das auf lange ungewohnter Position. „Er hat ein gutes Spiel gemacht, auch wenn es nicht seine Position ist. Aber er hat es sehr gut gemacht“, freute sich Zidane für den „Uru“ und ergänzte für alle: „Wir haben gelitten, aber das ist normal.“ Vermutlich hat keiner so gelitten und gekämpft wie Reals Nummer 15.
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