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„Mourinho und ich sind alte Freunde“
MADRID. Das Duell Real Madrid gegen Galatasaray Istanbul ist nicht nur ein Kampf zwischen zweier europäischer Top-Klubs, sondern auch ein Aufeinandertreffen alter Freunde. Denn die Trainer der beiden Klubs, Fatih Terim und José Mourinho, pflegen seit Jahren eine gute Beziehung. Terim erzählte der AS: „Ich kenne Mourinho schon lange. Ich lernte ihn noch bei seiner Zeit in Porto kennen. Seit diesem Tag haben wir eine gute Beziehung zueinander.“ Dementsprechend dauerte es selbstverständlich nicht lange, bis der „Imperator“, wie er aufgrund seines autoritären Führungsstil genannt wird, nach der Bekanntgabe der Auslosung seinen alten Kumpel am anderen Ende der Leitung hatte. „Wir führten eine Konversation, wie zwei Freunde, die sich gerade wieder getroffen hatten. Wir sahen uns auch, als er uns zu einem unserer letzten Spiele besuchte. Aber ich werde sicherlich nicht kundgeben, was er mir in diesem Gespräch gesagt hat, denn sonst wäre ich nicht wirklich ein Freund von Mourinho. Zudem haben diese Spiele sicherlich nichts mit einem Freundschaftsspiel zu tun“, hüllte sich der Ex-Nationaltrainer der Türkei in Schweigen.
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„Madrid wird in beiden Spielen überlegen sein“
Wenn man dem UEFA-Pokal-Sieger von 2002 über „the Special One“ sprechen hört, dann kommen keine Zweifel auf, dass Terim ein waschechter Bewunderer des Portugiesen ist: „Mourinho ist ein sehr wichtiger Trainer und ich respektiere ihn unglaublich. Nur schon aufgrund der Tatsache, dass er mit vielen unterschiedlichen Teams, mit unterschiedlicher Fußballkultur, so viel gewinnen konnte. Zudem hat er eine Persönlichkeit, die ihn wirklich speziell macht. Er ähnelt mir doch ein wenig. Ich weiß, dass es Menschen gibt, die ihn nicht verstehen. Doch umgekehrt gibt es viele Menschen, die ihn gut verstehen“, lobte er den 50-Jährigen in den höchsten Tönen.
Doch von dieser Freundschaft dürfte am kommenden Mittwoch (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) auf dem Platz kaum etwas zu sehen sein, denn dafür steht schlicht und einfach viel zu viel auf dem Spiel. Der amtierende Chef an der Seitenlinie von Galatasaray ist sich der unglaublichen Stärke Real Madrids und der daraus resultierenden Underdog-Rolle seiner Truppe bewusst, dennoch möchte Terim seinem Stil treu bleiben und versucht weiterhin so aufzutrumpfen, wie bereits die ganze Saison: „Wir wissen, wie stark das Spiel Real Madrids ist, insbesondere in ihrem Stadion. Sie gehören zu den Besten der Welt. Doch das bedeutet nicht, dass wir unseren Stil dafür aufgeben werden. Sie werden in beiden Spielen überlegen sein und das wissen wir. Das Wichtigste ist für uns, dass wir nach diesen Spielen zufrieden mit uns sein können. Es ist möglich, dass wir in Madrid verlieren werden. Doch wir bevorzugen diese schwierigen Spiele. Wir respektieren den Gegner. Unser wichtiges Ziel ist es, dass wir ein respektables Spiel hinlegen.“
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„Dies wird ein unvergessliches Erlebnis“
Absoluter Siegeswille klingt zwar definitiv anders, dennoch hofft der Türke auf ein kleines Wunder. Dieses Wunder soll die eigene Anhängerschaft, die für ihre unglaubliche Leidenschaft und Hingabe weltberühmt ist, bewerkstelligen: Die Hölle von Istanbul soll es richten. „In unserem Stadion herrscht immer ein großartiges Ambiente. Unsere Fans sind für ihre Intensität und ihren Enthusiasmus in Europa berühmt. Das Rückspiel in unserem Stadion wird ein unvergessliches Erlebnis. Ich hoffe, dass die Zuschauer das Spiel genießen und wir Zuhause weiterkommen können, auch die Spieler sollen dieses Duell genießen. Dies wäre ein gutes Zeichen“, zeigte sich der Coach der Löwen, der geläufige Übername für die Türken, fest von seiner Anhängerschaft überzeugt.
Selbstverständlich liegt der Grundstein zum Erfolg nicht alleine bei den heißblütigen Fans am Bosporus, sondern an den Akteuren auf dem Feld. Noch mal: An den Akteuren, nicht einzig bei den beiden großen Stars Sneijder und Drogba. „Es ist eine großartige Chance für unsere Spieler, gegen Real Madrid spielen zu können, nicht nur für Sneijder und Drogba. Jeder unserer Spieler ist sich der Realität dieses Aufeinandertreffens bewusst. Es ist logisch, dass jeder Spieler eine unterschiedliche Motivation hat. Drogba und Sneijder können uns mit ihrer Erfahrung natürlich helfen. Die beiden haben die Champions League gewonnen und Wesley war ja bei Madrid. Die beiden sind es gewohnt, solche Spiele zu bestreiten. Ich erwarte, dass sie ihrer Qualitäten in diesen zwei Duellen unter Beweis stellen“, so der 59-Jährige.
Zu guter Letzt machte Fatih Terim auch hinsichtlich der Taktik kein Geheimnis. Gespielt wird wie immer, auch wenn der Gegner die Königlichen sind: Druckvoll nach vorne. „Galatasaray spielt in einer totalen Manier, als ein Team. Wir haben ein einfaches Prinzip: Mit allen Spielern angreifen und mit allen Spielern verteidigen. Gegen Real Madrid müssen wir die Intensität erhöhen, das ist klar. Das Hinspiel wird sehr schwierig für uns, aber ich glaube an meine Spieler. Wir sind ein mutiges Team und haben keine Angst“, lautet die Kampfansage.
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