Interview

Karim Benzema will Karriereende in Madrid: „Andere Option gibt‘s nicht“

Karim Benzema plant nicht, Real Madrid noch einmal zu verlassen. Eine Alternative zu einem Karriereende im Estadio Santiago Bernabéu gibt es nicht, betont der Kapitän nach seinem Ballon-d‘Or-Triumph in Paris. Der Stürmer-Star erklärt zudem, warum ihm der eine Goldene Ball jetzt schon ausreicht.

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Karim Benzema Real Madrid Ballon d Or
Benzema ist die Nummer eins unter den Fußballern – Foto: IMAGO / PanoramiC

„WM würde ich gerne noch gewinnen“

KARIM BENZEMA über den Gewinn des Ballon d‘Or 2022: „Ich hatte diese Trophäe immer im Kopf. Es ist ein Kindheitstraum, ich bin stolz darauf, ihn erfüllt zu haben. Danke an Real Madrid, die Spieler und dem Präsidenten.“

…seine Entwicklung:Was sich geändert hat: Die Ambition, nachdem ich 30 Jahre alt wurde. Mehr arbeiten, entscheidender sein, Bedeutenderes leisten, Leader in meiner Mannschaft sein. Ich habe das Glück, bei Real Madrid zu spielen, das ist der beste Klub der Welt. Als ich 20, 21, 22 Jahre war, hatte ich nicht diese Ambition wie heute. Ich bin heute sehr glücklich und stolz auf meine Arbeit.

…seine drei erfüllten Träume, seiner Mutter ein Haus zu kaufen, bei Real Madrid zu spielen und den Ballon d‘Or zu gewinnen: „Ich bin sehr zufrieden und sehr stolz. Die Weltmeisterschaft würde ich mit der französischen Nationalmannschaft gerne noch gewinnen, denn das fehlt mir. Ich hoffe, im Kader für Katar dabei zu sein. Ich bin ambitioniert und habe Lust auf die WM. Ich will weitermachen, den Fußball genießen, weiter beim besten Klub der Welt spielen, noch mehr Titel gewinnen.“

Warum Karim Benzema ein Ballon d‘Or schon reicht

…eine mögliche Titelverteidigung des Goldenen Balls im Jahr 2023: „So bin ich nicht. Ich genieße das, was ich habe. Wenn ich ihn letztlich nur einmal gewinne, wäre das genauso perfekt. Wenn zwei- oder dreimal, dann genauso. Erst einmal kommt ohnehin erst die Arbeit, die man leisten muss, um an diesen Punkt zu gelangen. Jetzt muss ich es genießen, aber mit meinen Leistungen nicht nachlassen. Ob ich daran denke, nächstes Jahr wieder hier zu sein? Nein.“

…die Frage, ob er seine Karriere nach dem Triumph nun beruhigter beenden kann: „So sehe ich das nicht. Viele gewinnen diese Trophäe einmal und denken dann daran, sie ein zweites, drittes Mal zu gewinnen. Ich nicht. Ich habe meinen Traum und jetzt kann ich von etwas anderem träumen. Mir gibt das aber mehr Ambition und Selbstvertrauen, um auf dem Platz noch mehr zu leisten. “

…den Einfluss von Real Madrid auf seinen Sieg: „Madrid ist der beste Klub der Welt, aber du musst auf dem Platz gut sein, um diese Trophäe eines Tages zu gewinnen.“

Karriereende in Madrid? „Andere Option gibt es nicht“

…die Frage, ob er seine Karriere in Madrid beendet oder nochmals wechselt: „Ja. Eine andere Option gibt es nicht.“

…seine Karriere, die sich allmählich dem Ende zuneigt: „Ich weiß nicht, wie viel Zeit mir noch bleibt. Wenn ich morgens aufstehe und es mir schwerfällt, zum Training zu fahren, wird das der Moment sein, dass ich aufhören muss. Aber im Moment mag ich es, zum Training zu fahren.“

…Florentino Pérez: „Ich habe großen Respekt vor Florentino, denn er ist immer auf meiner Seite – in schweren Momenten, nicht nur hinsichtlich des Fußballs. Er war bei mir Zuhause, um mich zu verpflichten. Ich weiß, dass er sich heute für mich freut, daher bin ich sehr stolz auf meine Arbeit, da er mir immer sagte, dass ich den Ballon d‘Or eines Tages gewinne.“

Karim Benzema: „Ehre, mit Cristiano zu spielen“

…seinen Aufstieg nach dem Abgang von Cristiano Ronaldo im Sommer 2018: „Wie ich immer sage: Es war eine Ehre, mit ihm zusammenzuspielen, denn er ist eine Torbestie, ich habe viel von ihm gelernt. Der Tag, an dem er ging, war der Tag, an dem ich mir in den Kopf setzte, mehr zu sein.“

…die Rivalität in LaLiga mit Robert Lewandowski vom FC Barcelona: „Ich habe keine Rivalität mit ihm, denke nur an meine Mannschaft. Er macht das, was er machen muss, macht es sehr gut, ist ein großartiger Torjäger. Aber ich werde keine Rivalität mit einem anderen Spieler haben, denn das hilft mir nicht weiter, macht mich als Spieler nicht besser.“

…Kylian Mbappé: „Mbappé hat mir vor der Gala gratuliert. Wir haben über nichts zu Real Madrid geredet. Was er macht, ist seine eigene Sache.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
"Was er macht, ist seine eigene Sache.“ ...klingt nach einem abgekühlten Verhältnis.
Herr Mbappé hat sich mit seinem Verhalten im letzten Jahr wohl keine wirklichen Freunde gemacht.
 
Ich fände es eigentlich ganz cool wenn er am Ende nochmal 1 Jahr in Lyon macht.
 
Früher hatten wir immer die Befürchtung, dass kein Spieler seine Karriere bei uns beendet und wir furchtbar mit unseren Legenden umgehen. Jetzt sind es mit Modríc, Benzema und Kroos plötzlich 3 Legenden bei denen es realistisch scheint. Zeigt auch, dass es inzwischen nicht an Real Madrid liegt. Wenn du deine Karriere bei Real Madrid beenden willst dann gibt es immer eine Möglichkeit - das war nicht immer so. *Hust* Herr Ramos und Herr Ronaldo. Warum haben diese 3 vorhin genannten Herren kein Problem mit der 1 Jahres Politik ab 33 und jammern auch nie über das Gehalt?
 
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