
„Unsere Sicherheitskräfte wissen, was zu tun ist“
MADRID. In Paris gelangte ein Terrorist mit einem Sprengstoffgürtel um ein Haar ins Stade de France, in Brüssel und Hannover fanden die Länderspiele zwischen Belgien und Spanien respektive Deutschland und Niederlande wegen Sicherheitslücken erst gar nicht statt. Müssen die Fußball-Fans nun um einen Ausfall des mit Spannung erwarteten Prestige-Duells zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona im Estadio Santiago Bernabéu bangen? Nein, meint Jorge Fernández Díaz. Der Innenminister Spaniens erklärte am Mittwochmorgen gegenüber RAC1, dass es „zum jetzigen Zeitpunkt keine Sicherheitslücken“ gebe, die die Austragung des Clásico gefährden.
„Ich verstehe die Aufregung, aber die Leute können Vertrauen in die Sicherheitskräfte und deren Kampf gegen den Terrorismus haben. Wir werden natürlich umfassende Sicherheitskontrollen vornehmen – sowohl innerhalb als auch außerhalb des Stadions“, versicherte er. Die Madrider Präfektin Concepción Dancausa kündigte an: „Man wird sogar die Brötchen und Baguettes kontrollieren müssen, die die Zuschauer mit ins Stadion nehmen.“
Auch Javier Tebas, der Präsident des spanischen Liga-Verbands LFP, und Miguel Cardenal, der spanischen Staatssekretär für Sport, riefen zur Ruhe und Zuversicht auf. „Unsere Sicherheitskräfte wissen, was sie tun und was zu tun ist. Sie sind sich der gegenwärtigen Situation bewusst und werden die nötigen Mittel ergreifen, um einen sicheren Clásico zu gewährleisten. Es wird keine Probleme geben. Ich bin in keiner Weise beunruhigt“, sagte Tebas zur Nachrichtenagentur EFE. Cardenal betonte in einer offiziellen Stellungnahme: „Der Terrorismus attackiert uns alle, doch die Lage in Spanien hat sich in den vergangenen zwei Wochen nicht geändert. Gäbe es ein Risiko, würden wir das Spiel selbstverständlich nicht austragen.“
In Frankreich und Deutschland soll ebenfalls gespielt werden
Nicht nur in Spanien will man dem Terror trotzen, sogar die zuletzt am schwersten betroffenen Franzosen wollen ihren Ligabetrieb wie geplant fortführen. Auch in der deutschen Bundesliga ist keine Zwangspause geplant. Mit Hans-Joachim Watzke bekräftigte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund im Gespräch mit dem SID: „Dass gespielt wird, steht außerhalb jeder Frage. Das wäre eine solche Kapitulation, das würde ja Freudenstürme in Syrien und anderswo auslösen. Wir müssen weiterleben, sonst triumphieren die Terroristen.“
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