
Sieben für Messi, drei für CR7, einer für Pirlo und Iniesta
PARIS/MADRID/BARCELONA. Im Laufe des heutigen Donnerstags wird die FIFA die drei Finalisten für die anstehende Wahl zum Weltfußballer bekanntgeben, die am 7. Januar in Zürich stattfindet. Ziemlich sicher dabei sein werden Lionel Messi und Cristiano Ronaldo. Geht es jedoch nach den Meinungen ehemaliger Gewinner des Goldenen Balls, so könnte man eigentlich sofort schon dem argentinischen Angreifer vom FC Barcelona diese begehrte Trophäe überreichen. Das Magazin FRANCE FOOTBALL, das seit 1965 die Vergabe des Preises organisiert, fragte 13 „Oldies“ nach ihrer Meinung. Mit Raymond Kopa, Kevin Keegan, Karl-Heinz Rummenigge, Marco van Basten, Matthias Sammer, Andrij Shevchenko und Luis Suárez (Spanier; nicht zu verwechseln mit dem Liverpool-Stürmer aus Uruguay) stimmten gleich sieben Personen für Messi, während sich mit Ricardo Kaká, Gianni Rivera und Franz Beckenbauer nur drei für Ronaldo entschieden.
Fabio Cannavaro, der zwischen 2006 und 2009 bei Real Madrid unter Vertrag stand, sieht in keinem der beiden Offensivmaschinen den besten Kicker des Kalenderjahres 2012. Der Italiener würde entweder seinen Landsmann Andrea Pirlo oder Barças Spielmacher Andrés Iniesta zum Weltfußballer küren. „Es sind zwei Architekten, die sich diesen Preis redlich verdient haben. Pirlo ist seit Jahren in grandioser Form und hatte einen großen Anteil daran, dass es Italien ins EM-Finale schaffte. Iniesta war der beste Spieler bei der EM. Ich will Messi und Ronaldo nicht die Klasse absprechen, aber Pirlo und Iniesta sind einfach genial. Es wäre schön, wenn mal jemand ganz anderes gewinnen würde“, so der 39-Jährige.
Zwei Real-Legenden blieben stumm
Wie bei jeder Abstimmung gab es auch bei dieser Enthaltungen. Äußerst verwunderlich war allerdings, dass mit Álfredo Di Stéfano und Luís Figo zwei Real-Legenden stumm blieben. Mit ihrem „Ja“ für Cristiano wäre das Ergebnis, 7:3 für die Nummer 10 der Katalanen, nicht ganz so eindeutig ausgefallen. „Es ist ganz einfach: Sie finden Messi besser, aber haben sich enthalten, um den ohnehin traurigen Cristiano nicht in eine Depression zu stürzen“, formulierte MARCA-Journalist Rubén Jiménez treffend in seinem Blog das, was sich viele nun denken. Wenn es sogar schon an Unterstützung für CR7 aus dem eigenen Lager mangelt, könnte man Messi den Ballon d’Or eigentlich schon zum vierten Mal in Serie auf dem Silbertablett überreichen – trotz, ausgenommen des Copa-del-Rey-Sieges, ohne bedeutende Erfolge mit dem FC Barcelona oder der argentinischen Auwahl…
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