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Krieg in der Ukraine: Shakhtar spielt Champions League in Warschau

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Real Madrid kann sich über eine machbare Gruppe freuen. Und doch ist eine Sache an Gruppe F heikel: Shakhtar Donetsk. Nicht unbedingt, weil Real und Skahktar jetzt schon im dritten Jahr in Folge in der Vorrunde aufeinander treffen, sondern wegen der Situation der Ukrainer.

Weil Russland keine Anstalten macht den seit März laufenden Angriffskrieg in der Ukraine zu beenden, gilt die Ukraine nach wie vor als Kriegsgebiet. Und deswegen wird Shakhtar mal wieder umziehen müssen. Schon seit 2014 spielen die Orange-Schwarzen nicht mehr in ihrer Heimatstadt Donezk, also seitdem die Lage in der Donbasgegend mehr als angespannt ist. Anfangs wurden Heimspiele in der Arena Lwiw in Lemberg ausgetragen, dann im Metalist-Stadion in Charkiw, ehe 2020 der Umzug in Kiews Olympiastadion unternommen wurde. Und jetzt, nachdem Shakhtar in den letzten Monaten ohnehin kaum gespielt hat, geht es sogar in ein anderes Land: Ihre Champions-League-Heimspiele werden die Ukrainer in Warschau austragen. Genauer im Stadion Wojska Polskiego von Legia Warschau. Rund 31.8000 Fans passen dort rein und Real Madrid war zuletzt 2016 zu Gast, als man beim Geisterspiel in Warschau – die polnischen Fans mussten bestraft werden – nur 3:3 spielte.

Legia Warschau
Legia Warschau spielte zuletzt 2016 in der Königsklasse und traf in der Vorrunde auf Real Madrid – Foto: IMAGO / ZUMA Press

In der ukrainischen Premjer-Liha fiel zwar nach sechsmonatiger Unterbrechung am Dienstag der Anpfiff zur neuen Saison, allerdings quasi ohne Zuschauer und teilweise mit Unterbrechungen – Bombenalarm-Unterbrechungen! So musste beispielsweise die Partie zwischen Ruch Lwiw und Metalist Charkiw drei Mal unterbrochen und die Spieler in Luftschutzbunkern untergebracht werden. Derartige Situationen will die UEFA vermeiden, sodass Real Madrid, Leipzig und Celtic nicht nach Kiew, sondern nach Warschau, Hauptstadt von Polen, reisen müssen. Zwar ging bei Shakhtars Saisonauftakt gegen Metalist 1925 (0:0) – das erste Pflichtspiel seit Februar – in Kiews Olympiastadion „alles gut“, aber sicher ist sicher…

Übrigens: Der Spielplan beziehungsweise die festgelegten Termine kommen wohl erst im Laufe des Freitags, solange müssen sich die Real-Fans noch gedulden, bis sie ihre Reisen planen können. Zwecks Tickets gibt es hier schonmal eine Übersicht.

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von
Nils Kern

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