
TONI KROOS über…
…seine fast sechs Jahre bei Real Madrid: „Ich spüre das Besondere noch total. Es war vom ersten Tag an so, dass die Wertschätzung mir gegenüber extrem hoch war. Ich hatte das Glück, dass ich das mit Leistungen relativ schnell untermauern konnte. Ansonsten kann es gerade bei diesem Verein auch mal in die andere Richtung gehen. Dann kamen die drei Champions-League-Titel in Folge, die meinem Ansehen auch nicht geschadet haben. Ich habe mir in den fast sechs Jahren ein Standing erarbeitet und es ist schön zu sehen, dass der Verein und die Fans positiv von mir sprechen.“
…seine Erfahrung damit, als Real-Star privat unterwegs zu sein und Fans zu begegnen: „Das ist der Teil des Ganzen, dass du unter Beschuss stehst, wenn du rausgehst. Du bist für die Fans nicht unbedingt der Privatmensch, der auch mal die Idee haben könnte, nicht als Fußballer rauszugehen. Das sehen sie dann nicht. Es ist für sie die Chance, ein Autogramm oder ein Foto zu bekommen. Das ist auch okay. Ich kann das verstehen, weil ich auch jung war und Vorbilder hatte.“
…sein Karriereende: „Ich habe immer gesagt, dass ich nicht bis 38 spiele. Jetzt habe ich noch dreieinhalb Jahre Vertrag, bis Sommer 2023. Ich bin dann 33 und finde, das ist ein gutes Alter, um sich final Gedanken zu machen, ohne einen Vertrag zu haben, der noch vier Jahre läuft. Lange wir es dann nicht mehr gehen.“
…seinen Lebensmittelpunkt nach der aktiven Laufbahn: „Die grundsätzliche Idee war immer, nach Deutschland zurück zu gehen. Aber jetzt sind wir fünfeinhalb Jahre hier und wir fühlen uns wohl. Unsere Kinder gehen teilweise in die Schule, fühlen sich dort auch wohl. Mal sehen, was die Zeit, die wir noch hier sind, bringt. Am Ende entscheiden es die Kinder. Wenn sie sich wohlfühlen und Freunde haben, tut man sich schwer, sie rauszureißen. Ich bin, was den Ort betrifft, relativ heimatlos. Wenn meine Familie dabei ist, ist das meine Heimat. Und die kann nach der Karriere absolut auch hier sein.“
@sportschau Club gegen 23:30 @DasErste! Kann man sich doch mal anschauen. pic.twitter.com/SjUxJARm9c
— Toni Kroos (@ToniKroos) February 5, 2020
…ein Gefühl der Sättigung nach den etlichen Titelerfolgen: „Sättigung ist es eigentlich nicht, weil es schon süchtig macht, Spiele zu gewinnen, Titel zu gewinnen, Erfolg zu haben. Wenn du es erreichst, willst du es wieder und wieder. Das beste Beispiel sind die Champions-League-Siege. Es war unnormal, dreimal zu gewinnen. Da hat man gemerkt, was für ein Hunger in unserer Mannschaft war. Das war im letzten Jahre vielleicht einen kleinen Tick weniger. Wenn du ein paar Prozente weniger machst, siehst du schon auf dem Niveau, dass es plötzlich nicht mehr reicht. Ohne zu wissen, wie sie ausgeht, sieht man diesen Hunger diese Saison wieder etwas mehr. Was aber noch lange keine Garantie ist, ohne Ende wieder Titel zu gewinnen. Aber die Chance ist natürlich größer.“
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