Interview

Kroos über Ancelotti-Abschied: „Fanden es alle schade und traurig“

Toni Kroos blickt dem Champions-League-Viertelfinale gegen seinen Ex-Klub FC Bayern mit großer Vorfreude entgegen – auch, weil es zu einem Wiedersehen mit einem seiner Lieblingstrainer kommt: Carlo Ancelotti. Für den Italiener hat der Mittelfeldstratege von Real Madrid nur warme Worte parat.

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Toni Kroos Real Madrid
Toni Kroos steht seit 2014 bei Real Madrid unter Vertrag – Foto: Francesco Pecoraro/Getty Images

„Ich dachte mir sofort: cooles Los“

MADRID. Champions-League-Viertelfinale. Real Madrid gegen den FC Bayern. Eine Begegnung zweier Ausnahmemannschaften – und vieler alter Freunde. Besonders für Toni Kroos. Der deutsche Weltmeister spielte insgesamt sechseinhalb Jahre für die Münchner, etwas mehr als vier davon verbrachte er an der Seite von Philipp Lahm und Co. im Profiteam. Dass der gebürtige Greifswalder seiner Rückkehr in die Allianz Arena am 12. April schon jetzt entgegenfiebert, ist daher alles andere als verwunderlich. Als Vollblutprofi reizt ihn aber vielmehr die sportliche Hürde, die sich ihm und seinen Königlichen in den Weg stellt, als seine persönliche Situation.

„Ich dachte mir sofort: cooles Los! Ich mag Herausforderungen“, sagte Kroos im Quartier der deutschen Nationalmannschaft der BILD-Zeitung, Die Bayern und der FC Barcelona seien für ihn die schwierigsten Lose gewesen. „Meistens“, gab der 27-Jährige aber voller Zuversicht zu verstehen, „zeigen wir gegen die großen Mannschaften selbst die besten Spiele.“ Dass der Gegner aufgrund der bereits so gut wie entschiedenen Meisterschaft in Deutschland einen Vorteil besitzt, glaubt die Nummer 8 der Blancos nicht: „Große Spieler bringen in diesen Spielen ihre Leistung – egal, ob sie schon Meister sind oder nicht.“ Kroos weiß allerdings auch: „Unser April wird nicht ganz leicht. Wir haben in der Liga wichtige Spiele gegen Atlético und Barcelona. Und wir werden in der Liga fast jedes Spiel gewinnen müssen.“

Übersee-Wechsel ausgeschlossen

Besonders freut sich Kroos auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Coach Carlo Ancelotti. Der Italiener hatte ihn im Sommer 2014 in die spanische Hauptstadt gelotst und eine Saison lang trainiert. Obgleich er sich unter den Fittichen von Zinédine Zidane aktuell pudelwohl fühlt, denkt der Mittelfeldregisseur gerne an die Zeit mit dem heutigen  „Míster“ des FCB zurück. „Er bringt ein Paket mit, das nicht viele haben. Er ist sehr umgänglich und in der Lage, so eine große Gruppe zu führen. Bei großen Vereinen ist es nicht immer so einfach, alle bei Laune zu halten“, schwärmte Kroos von „Carletto“ und räumte ein: „Als er weg war, fanden es alle schade und traurig. Und zwar nicht nur die elf, die gespielt haben, sondern auch die, die er nicht so berücksichtigt hat.“

JAVIER SORIANO/AFP/Getty Images
Kroos gewann mit Ancelotti (r.) bei Real den UEFA Super Cup und die Klub-WM

Stichwort weg. Wo sieht eigentlich Kroos, bis 2022 an der Concha Espina unter Vertrag, seine eigene Zukunft? „Ich möchte noch ein paar Jahre auf gutem Niveau spielen“, so der zweimalige Champions-League-Sieger. Ein Übersee-Wechsel kommt für ihn nicht infrage: „Wenn wir das Beispiel USA nehmen: Ich werde bestimmt mal dorthin reisen und vielleicht auch mal eine längere Zeit dort mit der Familie verbringen. Aber nicht als Fußballer. Das reizt mich nicht.. Egal, ob China, USA oder was auch immer – das werde ich nicht machen.“ 

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