
„Ramos ist jemand, auf den im Verein gehört wird“
MADRID. Ein halbes Jahrzehnt ist es inzwischen her. Nachdem sich Iker Casillas im Juli 2015 dazu entschieden hatte, Real Madrid zu verlassen und beim FC Porto anzuheuern, wurde Sergio Ramos automatisch neuer Kapitän – weil er durch das „Adiós“ von „San Iker“ zu dem Spieler avancierte, der dem Profi-Kader am längsten ohne Unterbrechung angehört. Diese Regelung hat bei den Königlichen bekanntlich Tradition.
Nach Meinung von Toni Kroos ist der 34-jährige Spanier genau der Richtige für dieses Amt. „Mit ihm als Kapitän bin ich mehr als zufrieden. Ich habe von Sergio einiges gelernt und mir einiges abgeguckt, muss ich sagen. Er ist jemand, der alles unfassbar gut umsetzt, auf den im Verein gehört wird, von jedem. Er hat einfach diese Stellung, und die untermauert er mit Leistung“, sagte der Mittelfeldstratege in seinem Podcast „Einfach mal luppen“.
Ramos als Kapitän „ein anderes Level“
„Er hat eine Meinung und setzt sie im Sinne der Mannschaft total ein, ohne groß einzuknicken. Und das war schon noch mal ein anderes Level als das, was ich bisher mitbekommen habe. Deswegen ist er für mich ein absoluter Top-Kapitän. Da habe ich, was Kapitäne betrifft, bisher noch nichts Besseres gesehen. Da kann auch ich, der hier schon lange ist und dessen Wort mittlerweile ein gewisses Gewicht hat, mir in Richtung Nationalmannschaft schon noch etwas abgucken“, so Kroos weiter.
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Als Deutschland und Spanien kürzlich in der UEFA Nations League aufeinandertrafen (1:1), hatte die Nummer 8 beim DFB stellvertretend für den nicht nominierten Manuel Neuer die Binde am Arm – und traf bei der Seitenwahl auf Ramos, der auch der „Selección“ als Spielführer dient. Die beiden Real-Stars klatschten sich herzlich ab.
“Antonio!”
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— UEFA Nations League (@EURO2020) September 6, 2020
Kroos: In Reals Kabine wird Spanisch gesprochen
Mit Ramos kommuniziert Kroos übrigens auf Spanisch – was auch allgemein der Standard in der Kabine des weißen Balletts, zum Beispiel bei Ansprachen von Zinédine Zidane, ist.
„Das liegt natürlich daran, dass du viele Spanier hast, dass du auch viele Brasilianer hast, die zwar Portugiesisch sprechen, wo der Weg zum Spanischen aber nicht so weit ist. Und ‚Zizou‘ spricht Französisch, Italienisch und Spanisch, aber er spricht kein Englisch, logischerweise auch kein Deutsch. Das heißt, dass ich auch irgendwo gezwungen bin, Spanisch zu sprechen“, erklärte der gebürtige Greifswalder, dessen Spanisch-Kenntnisse nach seiner Ankunft im Sommer 2014 längst ein gutes Niveau erreicht haben. Entsprechend beantwortet er Fragen bei Interviews oder Pressekonferenzen auch in dieser Sprache.
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