
„Nicht der Moment für Kleinigkeiten, wir spielen ein Finale“
MADRID. Mitspieler in der französischen Nationalmannschaft und dann auch Mitspieler bei Real Madrid: So hatte sich Karim Benzema das mit Kylian Mbappé vorgestellt. Angesichts seiner 34 Jahre wird die Galionsfigur der Königlichen das auf Vereinsebene aber mit nahezu sicherer Wahrscheinlichkeit dann doch nicht erleben. Sein Landsmann hat bei Paris Saint-Germain bis zum 30. Juni 2025 verlängert, heuert daher diesen Sommer nicht in Spanien an.
„Mich hat es wie alle überrascht, dass er nicht nach Madrid kommt“, gestand Benzema in einem Interview mit der Fußball-Talksendung „El Chiringuito“. Nach außen hin gibt sich der 34-Jährige diesbezüglich jedoch gelassen: „Er ist Spieler von Paris und wir haben am Samstag ein Spiel.“ Bei dem Pay-TV-Sender MOVISTAR+ legte er nach: „Wir spielen am Samstag ein Champions-League-Finale. Es ist nicht der Moment, um über diese Kleinigkeiten zu reden. Ich bin nicht sauer, sage nur, dass ich auf das Champions-League-Finale konzentriert bin, das wichtiger ist, als sich andere Dinge anzuhören.“
Fühlt er sich von Mbappé aber nicht hintergangen? Benzema hoffte schließlich darauf, dass es ihn in das Estadio Santiago Bernabéu zieht. „Verraten? Warum? Jeder macht das, was er will und muss auf seine Dinge schauen. Jeder entscheidet über seine Zukunft. Ich bin hier, entspannt und bereite die Partie am Samstag vor“, so der Angreifer bei „El Chiringuito“.
Karim Benzema: Instagram-Fotos galten nicht Kylian Mbappé
Seine kryptischen Instagram-Veröffentlichungen galten indes anscheinend nicht dem PSG-Profi. Benzema hatte am Tag der Verkündung zunächst ein Foto hochgeladen, auf dem zu sehen ist, wie er mit seiner Hand nach oben hin auf das Real-Wappen zeigt. Es folgte eine weitere Story, in der wiederum Rap-Legende Tupac mit einem vermeintlichen Freund abgebildet war, der ihn einst jedoch verraten und angeblich ermordet hatte.
Die Nummer 9 der Merengues betonte aber: „Das ist nicht gegen Mbappé. Ich habe es veröffentlicht, weil ich Real Madrid liebe. Das ist der beste Klub der Welt und wichtiger als alles andere. Wir müssen alle konzentriert auf Samstag sein, damit hat es sich. Es gibt keine Geschichte des Verrats oder irgendetwas… Wenn man sich mein Instagram-Profil ansieht – ich habe zehn, 15 Bilder von Tupac. Er ist mein Favorit. Das hat mit dem Fußball nichts zu tun, das ist Internet-Zeug. Hier bin ich in der Realität. Ich lade kein Foto hoch, um eine Message loszuwerden. Wenn ich eine Message loswerden will, dann mache ich das gegenüber der Person. Und das Wappen von Real Madrid war deshalb, weil es für mich der beste Klub der Welt ist. Es ist keine Message gewesen.“
Kylian Mbappé: Spieler von Real Madrid „waren verblüfft“
Wie Nacho Fernández derweil am Media Day zu verstehen gab, werde die Causa Mbappé „uns nicht im geringsten beeinflussen. Er ist kein Spieler von Real Madrid und war es auch nicht. Die Mannschaft ist auf das Finale fokussiert. Wir sind diejenigen, die es hierhin geschafft haben“, hob er hervor, während Daniel Carvajal gestand: „Wir waren verblüfft, weil Real Madrid der beste Klub der Welt ist. Wen Real Madrid bei dir anklopft, sagst du nur schwer ab. Und manchmal hält der Zug nur einmal, daher hat uns das verwundert.“
Luka Modrić: „Uns tut das nicht weh, wir sind auch nicht überrascht, weil wir nichts wussten. Ich hatte keinerlei Erwartungen. Es wurde ein Jahr lang viel darüber geredet, aber wir wussten nichts, ob es passieren wird oder nicht. Wir haben ein Champions-League-Finale vor uns, was am Wichtigsten ist. Real Madrid bleibt das Größte und steht über allen Spielern, über allem.“
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