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Kylian Mbappé: „Wäre im Sommer nur zu Real Madrid gegangen“

Kylian Mbappé macht deutlich, dass ihn nach seinem Aufenthalt bei Paris Saint-Germain einzig und allein Real Madrid als nächster Karriereschritt interessiert. Der im August geplatzte Transfer habe ihn im ersten Moment „etwas getroffen“, ein Verbleib in Frankreich über 2022 hinaus ist für den 22-Jährigen kein Thema.

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Mbappé muss noch eine weitere Saison für PSG spielen – Foto: IMAGO / PanoramiC

Für Mbappé kommt nur Real Madrid infrage

PARIS. Es geht in die nächste Runde. Kylian Mbappé hat sich nicht nur gegenüber dem französischen Radiosender RMC erstmals zu seinem geplatzten Wechsel von Paris Saint-Germain hin zu Real Madrid geäußert, sondern auch in einem Interview mit der französischen Sportzeitung L’ÉQUIPE. „Ich musste mich erklären, mein Schweigen beenden. Ich war es den Fans und dem Fußball schuldig“, begründete der 22-Jährige den Schritt, nun mit dem Thema an die Öffentlichkeit zu gehen.

RMC hatte am Montag einen Teil der Aussagen des Star-Stürmers vor der Ausstrahlung am Dienstagabend veröffentlicht, das Gespräch mit L’ÉQUIPE erschien derweil direkt in Gänze. In diesem nannte er seinen Wunschverein für die Zukunft sogar auch beim Namen.

„Wenn ich im Sommer gegangen wäre, dann nur zu Real Madrid“, stellte Mbappé darin klar, dass für ihn nur ein Transfer in die spanische Hauptstadt infrage gekommen war, was mit Blick auf das kommende Jahr mit ziemlicher Sicherheit auch weiterhin Bestand haben dürfte.

Mbappé: Von PSG zu Real „der nächste logische Schritt“

„Warum ich gehen will? Ich dachte, dass mein Abenteuer zu Ende ist, ich wollte mehr, etwas anderes entdecken nach sechs oder sieben Jahren in der Ligue 1. Das war der nächste logische Schritt“, ist der 22-Jährige, seit der Saison 2017/18 bei PSG, überzeugt. „Anfangs hatte ich um Zeit gebeten, alles zu reflektieren. Vor der Europameisterschaft sagte ich dem Klub, dass ich nicht verlängern will und nach der Europameisterschaft, dass ich gehen möchte“, ließ Mbappé den Sommer Revue passieren.

Geplatzter Real-Wechsel „hat mich etwas getroffen“

Die Pariser erteilten ihrem Torjäger trotz dessen Verlangen nach einer Karriere-Veränderung keine Freigabe, was dem Betroffenen allerdings offenbar von Anfang an nicht allzu sauer aufstieß. „Der Klub entschied, mich nicht zu verkaufen und für mich war das in Ordnung. Ich bin nach wie vor in einer großartigen Mannschaft. Man wird diese Saison nie ein Verhalten von mir sehen nach dem Motto: ‚Ihr habt mich nicht gehen lassen, von daher werde ich es ruhig angehen lassen.‘ Ich liebe den Fußball zu sehr und habe zu viel Respekt vor PSG und mir selbst, um auch nur ein Spiel locker anzugehen“, meinte Mbappé, der jedoch auch verriet: „Im Moment, als ich es realisierte, dass ich nicht gehe, hat es mich etwas getroffen. Wenn deine Ambition es ist, zu gehen und du bleiben musst, dann bist du nicht glücklich. Aber ich habe meine Mentalität schnell geändert.“

Aussage von PSG-Boss verunsicherte Mbappé

Dass Nasser Al-Khelaïfi zwischenzeitlich behauptet hatte, Mbappé werde den Verein ebenso wie Neymar niemals verlassen, habe ihn jedoch beunruhigt. „Wenn dein Präsident vor allen sagt, dass du nicht gehen wirst, dass du nicht ablösefrei gehst… In diesem Moment war ich etwas besorgt. Da werde ich nicht lügen. Ich sagte mir: ‚Wenn ich nicht ablösefrei gehe, was wird mir dann passieren?‘ Dann haben wir uns gesagt, dass es seine Art ist, seine Verbundenheit auszudrücken. Das bedeutet, dass der Verein mich mag und mich nicht gehen lässt“, verbleibt er mit dem Positiven.

2022 kann Mbappé es dann egal sein, was Al-Khelaïfi zu Protokoll gibt. Dann ist er ablösefrei, dann entscheidet allein er. Konkreter formuliert: Seine Unterschrift in Madrid ist nur noch eine Frage der Zeit. So weit möchte das Offensiv-Ass aber noch gar nicht denken.

„Meine Zukunft ist jetzt nicht meine Priorität. Sie hat mich im Sommer schon viel Energie gekostet, es war anstrengend“, sagte Mbappé, der eine Verlängerung und somit einen Verbleib an der Seine allerdings weiterhin ablehnt: „Was mich dazu bringen würde, bei PSG zu bleiben? Wir sind weit davon entfernt. Ich wollte letzten Sommer gehen und werde kein Heuchler sein, keine Flasche ins Meer werfen und sagen: ‚Oh, ich weiß nicht.‘ Diesen Sommer war mein Ziel klar.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
WTF!! Hahahaha ENDLICH!!! ENDLICH!!! Da ist endlich dieses klare Signal *_______* Hat Realtotal nur 7638738 Artikel gekostet! :D

Nun habe auch ich offiziell angefangen, die Tage und Monate zu zählen! ;)
 
Sehr schön das er endlich für Klarheit sorgt.
Paris hat sich ein fettes Eigentor geschossen, die Sache ist fix, solange nicht etwas völlig verrücktes passiert (das wir CL verpassen oder so)
 
Endlich auch ein Bekenntnis zu Real. Jetzt hoffe ich nur, dass er im Januar mit einer Unterschrift ebenfalls öffentlich bekennt.
 
Freut mich das er sich so früh in der Saison zu uns bekennt. Hoffe das auch sein Vertrag soweit bereits beschlossen ist, damit Perez und sein Team auf andere Baustellen im Kader Konzentrieren kann.
 
Da ist es.. er hat die verbotenen Worte ausgesprochen.. "Real Madrid".
 

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