
Kontrakt bis 2019 im Raum
LOS ANGELES/MADRID. Real Madrids Legende Alfredo Di Stéfano verstarb am 7. Juli im Alter von 88 Jahren. Doch sein Geist ist geblieben und wird den Klub auf ewig begleiten. „Er lehrte uns, dass man niemals aufgeben darf“, meinte Präsident Florentino Pérez nach dem Tod des Argentiniers. Nie aufgegeben haben die Königlichen zuletzt am 24. Mai beim Champions-League-Finale gegen Atlético Madrid (4:1). Nachdem sie in der 36. Minute in Rückstand gerieten, sorgte der entschlossene Sergio Ramos nach 92 Minuten und 48 Sekunden per Kopf für den Ausgleich und rettete sein Team somit in die Verlängerung. „Dieser Kopfball war auch Don Alfredos Geist“, verdeutlichte der 28-Jährige.
[dataset id=44]Ramos ist so einer, der das Spiel nie vor dem Abpfiff aufgibt und die von Di Stéfano eingeimpften Werte des Klubs verkörpert wie aktuell wahrscheinlich kein zweiter im Kader. Hinter Iker Casillas zwar „nur“ Vizekapitän, dafür mittlerweile zweifelsfrei das Gesicht der größten Adresse im Weltfußball. Und er soll es noch viele weitere Jahre bleiben und seinen Vertrag in der spanischen Hauptstadt verlängern. Nach ABC-Informationen wolle Real dem 120-fachen Nationalspieler eine Verlängerung bis zum 30. Juni 2019 sowie ein Jahressalär von sieben Millionen Euro offerieren. Das wären 1,5 Millionen mehr als das derzeit noch bis Mitte 2017 datierte Arbeitspapier ihm verspricht.
2019 wäre Ramos 33 Jahre alt und seit 14 Jahren im Verein. 2005 kam er im zarten Alter von 19 Jahren für satte 27 Millionen Euro vom FC Sevilla. Jener Di Stéfano gab ihm am Tag seiner Präsentation das Trikot mit der Nummer 4. „Und er sagte mir: ‚Vergiss nicht, was dieses Trikot repräsentiert.‘“ Das tut er bis heute nicht.
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„Ich werde alles dafür tun, damit er seine Karriere hier beendet“
Eine Einigung zu erzielen, dürfte sich sicherlich nicht als allzu schwieriges Unterfangen herausstellen. Denn fest steht: Ramos kann sich für seinen Beruf und seine Leidenschaft keinen geeigneteren Ort vorstellen als das Bernabéu. Das erklärte nach dem Gewinn der Königsklasse auch Bruder und Berater René Ramos: „Sergio wollte sich nie Angebote von anderen Vereinen anhören, sondern immer so viele Jahre wie möglich für Real Madrid spielen.“
Dieselbe Intention verfolgen die Merengues. Sie wollen ihren Abwehrchef unbedingt halten. Bereits im Oktober des letzten Jahres kündigte Präsident Florentino Pérez an: „Er hat extrem viel getan, um hier zu sein und ich werde alles dafür tun, damit er hier seine Karriere beendet – so wie ich es bei anderen gemacht habe, wie zum Beispiel Ronaldo. Wir hatten keine Angebote für ihn. Aber das ist ja normal, da man weiß, dass wir ihn nicht verkaufen werden.“
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Auch Carvajal steht Vertragserneuerung in Aussicht
Eine Unterschrift unter einen neuen Vertrag wäre ebenso eine Belohnung für die starke letzte Saison, die Ramos hinlegte. Insbesondere nach dem Jahreswechsel stieg seine Form-Kurve derart steil an, dass er sich selbst als „besten Sergio Ramos aller Zeiten“ bezeichnete. Ohne Frage befand er sich in der Form seines Lebens.
Eine solche Belohnung soll es laut ABC auch für Daniel Carvajal geben, der nach dem einen Jahr bei Bayer Leverkusen zur Saison 2013/14 zu den Blancos zurückkehrte und ebenso zum Ende der zurückliegenden Spielzeit Bestform erreichte, als Konkurrent Álvaro Arbeloa verletzt rund acht Wochen fehlte und die Position des Rechtsverteidigers voll und ganz dem 22-Jährigen gehörte. Da er sich erst vor zwölf Monaten mit den Madrilenen auf ein Arbeitspapier bis 2019 verständigte, besteht vorerst kein Bedarf, die Laufzeit zu verlängern. Stattdessen winkt der Nummer 15 mit einem Gehalt von 2,5 Millionen Euro eine Millionen mehr als bislang.
Carvajal und Ramos sind somit nach Sami Khedira und Karim Benzema die nächsten beiden Fälle, was einen neuen Vertrag betrifft. Die Angelegenheiten der beiden Letzteren wurden von Pérez Ende Mai als Prioritäten erklärt, konnten bis dato jedoch noch nicht abgeschlossen und zu den Akten gelegt werden…
Das Real-Trikot mit Aufdruck von RAMOS, CARVAJAL und Co. – weiß oder pink!
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