Wie schlimm steht es um die spanische Liga? Erst kürzlich wurde bekannt, dass LaLiga im Umsatz-Ranking Platz zwei an die Bundesliga verloren hat, aber aufgrund der Corona-Pandemie werden weiter hunderte Millionen Euro verloren.
Daher hat sich Liga-Präsident Javier Tebas nun einen neuen Schritt gewagt: Anteile verkaufen. Wie Liga-Verband LFP am Mittwochvormittag bestätigte, hat man sich mit dem Finanzunternehmen CVC geeinigt auf eine „Finanzspritze“ in Höhe von 2,7 Milliarden Euro. Dieses Geld soll für „den Wettbewerb und die Vereine“ vorgesehen sein und „das globale Wachstum von LaLiga und seinen Vereinen vorantreiben und die Umwandlung in ein globales digitales Unterhaltungsunternehmen fortsetzen“.
Nota de prensa: #LaLiga confirma un principio de acuerdo con CVC para inyectar 2.700 millones de euros en la competición y los clubes.
— LaLiga (@LaLiga) August 4, 2021
Die luxemburgische Private-Equity-Firma erhält auf der anderen Seite eine „Minderheitsbeteiligung von etwa zehn Prozent des Kapitals“. Auf einen Gesamtwert von 24,25 Milliarden Euro geschätzt, und die 2,7 Milliarden, die CVC beisteuern wird, sollen „zu 90 Prozent direkt in die Vereine, einschließlich des Frauenfußballs“ fließen. Weiter heißt es, dass Abkommen sichere „nicht nur die wirtschaftliche Lebensfähigkeit aller spanischen Fußballvereine, sondern eröffnet ihnen auch eine neue Gegenwart und Zukunft, indem es ihnen ermöglicht, in ihrer Entwicklung und Umgestaltung um ein Jahrzehnt voranzukommen“.

Die Finanzspritze soll also LaLiga helfen weiter zu wachsen, aber auch die Vereine bekommen neue Mittel. Für Transfers und Spieler sollen die Millionen jedoch nicht verwendet werden, stattdessen spricht LaLiga von Förderung der Hauptbereiche wie Sportstrategie, Infrastruktur, internationale Entwicklung, Marken- und Produktentwicklung, Kommunikationsstrategie und vieles mehr.
Anders gesagt: LaLiga verkauft ein Stück seiner Seele. Was genau diese Beteiligung für Folgen haben wird (oder was sich CVC davon verspricht), bleibt noch abzuwarten. Zwar müssen die beteiligten Profi-Klubs noch zustimmen und es heißt, Real Madrid sei gegen den Deal, aber die Mehrheit der spanischen Erst- und Zweitligisten dürfte dieser Finanzspritze nicht abgeneigt sein. Laut MARCA würden Real und Barça jeweils rund 250 bis 275 Millionen Euro erwarten, die in den nächsten Jahren nach und nach ausgezahlt werden sollen.
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