Die 1:2-Niederlage gegen den FC Valencia am 17. Spieltag schwebt immer noch wie ein Damokles-Schwert über Gareth Bale. Nicht nur, dass die 22 Spiele andauernde Sieges-Serie der Königlichen im Mestalla ihr jähes Ende fand. Der Waliser hatte beim Stand von 1:0 für die Madrilenen auch noch die Möglichkeit die Partie zugunsten der Blancos zu entscheiden, entschied sich allerdings für den Abschluss anstatt den Querpass auf den besser postierten Karim Benzema und scheiterte. Der Beginn einer zähen Debatte, die sich aufgrund einer ähnlichen Szene im Spiel gegen Espanyol Barcelona (3:0), als der 91-Millionen-Mann den mitgelaufenen Cristiano Ronaldo übersah, über mehrere Wochen hinziehen sollte. Viel Kritik prasselte auf den 25-Jährigen ein, zeitweise gab es sogar Pfiffe im Bernabéu.
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Mit Frank Lampard sprang „Garethcito“ nun ein prominenter Fürsprecher zur Seite. Gegenüber SKY SPORTS brachte der ehemalige Kapitän der englischen Nationalmannschaft seine Sorge zum Ausdruck, dass die negativen Reaktionen des Publikums zu großer Verunsicherung beim ehemaligen „Spurs“-Akteur führen könnten: „Er sollte noch egoistischer sein. Ich habe das Gefühl, er ist ein guter Junge, er besitzt ein gewisses Ego und das sollte er auch haben, aufgrund dessen, was er alles erreicht hat. Aber diese Kritiken können ihn ins Grübeln kommen lassen, ob er den Torabschluss suchen oder zu einem Mitspieler passen soll, um nicht kritisiert zu werden. Ich hoffe, dass sich das schnell ändert, weil wenn das so bleibt, wird ihn das beeinflussen.“
Ein (weiteres) klares Statement von Seiten Ronaldos, wie am Rande der Ballon-d’Or-Verleihung geschehen („Wir haben keine Probleme“), in dem er dem Streit jeglichen Wind aus den Segeln nimmt, würde er zudem begrüßen: „Wenn er einmal nicht zu Ronaldo passen sollte und dann gibt es Pfiffe vom Publikum, dann ist das zum Nachteil der Mannschaft sowie der beiden. Es würde mir gefallen, zu sehen, dass sich Cristiano hinstellt und sagt, dass es kein Problem gibt, denn er ist der Chef und es ist nötig, dass er das sagt.“ Fest steht für den Routinier allerdings auch, dass Bale an dieser ungemütlichen Situationen durchaus auch reifen könne. „Er kann gestärkt daraus hervorgehen“, so der Ex-Chelsea-Star.
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