
„Ich danke Zizou und dem Trainer“
MADRID. Es muss ein unglaubliches Gefühl sein, wenn man die erste Schritte seiner Fußballkarriere bei RC Lens geht und plötzlich Zinédine Zidane auf der Fußmatte steht. „Ich danke Zidane und dem Trainer. Zizou war mein erster Kontakt. Ich habe keinen Anruf damals erwartet. Ich habe einige Angebote von Vereinen bekommen, aber wenn Madrid anklopft… Das war einfach unvorstellbar“, erinnerte sich Raphaël Varane an den Moment im Sommer 2011. „Dann hat der Trainer mir ein interessantes Projekt vorgestellt. Er schlug mir vor, zusammen zu arbeiten und hat mir sein Vertrauen ausgesprochen.“ Seitdem sind nun eineinhalb Jahre vergangen, in denen aus dem einstigen Rohdiamanten ein geschliffenes Juwel wurde. Varane: „Ich konnte mir das alles schwer vorstellen. Alles geht im Fußball aber so schnell. Man muss sich auf so etwas vorbereiten. Vor allem zu Beginn meiner Karriere ging für mich alles sehr schnell.“
Doch welche Anforderungen sind es, die José Mourinho an die Nummer 2 stellt? Als Innenverteidiger nutzte er seine Chance, als Pepe sich verletzte und pausieren musste und spielte sich in die Herzen der Fans und Verantwortlichen. „Was er vor allem von dir erwartet ist, dass man sein Bestes gibt, aber sich nicht übernimmt. Wenn du noch jung bist, willst du oft noch mehr zeigen. Man möchte sich immer verbessern, aber man muss es immer einfach halten und man sollte nicht immer versuchen, das Spiel neu zu erfinden“, beschrieb der 19-Jährige die einfachen Zutaten für sein Erfolgsrezept. Gerade auf einer solch zentralen Position in der Viererkette gibt es aber auch fußballerisch einige Faktoren, die zum Erfolg beitragen: „Als Innenverteidiger muss man Ruhe mitbringen und seinen Mitspielern vertrauen können. Das ist eine Schlüsselposition und man muss Sicherheit mitbringen, das ist sehr wichtig. Man muss gut kommunizieren und stark im Stellungsspiel sein. Man muss zudem sehr viel mit dem Kopf arbeiten, das sind wichtige Stärken.“
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„Ich kann kaum glauben, dass er erst 19 Jahre alt ist. Er ist einer der besten Verteidiger, gegen die ich je gespielt habe“, schwärmte unlängst Didier Drogba von Viertelfinal-Gegner Galatasaray Istanbul vom Defensivmann. Anerkennende Worte von höchster Stelle also, worüber sich Varane natürlich freut: „Es ist alles sehr aufregend. Ich bin glücklich, wenn ich solches Lob höre. Es ist eine Extra-Motivation, das Level zu erreichen, das man von mir erwartet.“ Abgehoben ist er deshalb trotzdem nicht, was auch neben dem Platz schnell deutlich wird – ruhig, gelassen und auf dem Boden. „Ich bin eine ruhige Person. Vielleicht hat das mit meinen Wurzeln zu tun. Ich komme von Martinique. Ich habe ein sehr ruhiges Gemüt. Das ist für mich ganz natürlich“, beschrieb er sich abschließend selbst.
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