Am 14. Juni präsentiert, am 29. Oktober entlassen. So kurz wie Julen Lopetegui sind selten Trainer bei Real Madrid im Amt. 126 Tage? Nur José Camacho (117) und Mariano García Remón (101) hielten es noch kürzer auf dem königlichen Schleudersitz aus. Selbst Rafael Benítez hielt es länger im Amt als Lopetegui: 215 Tage war Benítez Reals Trainer, ehe Zinédine Zidane im Anfang 2016 übernahm.
Nicht nur die Zeit, auch die Anzahl Spiele stellt fast einen Negativrekord dar. Denn die 14 Partien des Basken kann nur Real-Ikone Camacho unterbieten, der trat 2004 nach nur sechs Partien zurück. Sein Nachfolger García Remón hielt es nur 21 Partien auf der Bank, ebenso viele wie Arsenio Iglesias. Danach: Benítez‘ 25 Spiele.
Lopeteguis Bilanz aus diesem rekordverdächtig kurzen Intermezzo: sechs Siege, zwei Remis, sechs Niederlagen, 21:20 Tore, Tabellenplatz neun. Zu wenig, viel zu wenig.
Ránking menos veces entrenador del Real Madrid pic.twitter.com/7TzsK1fuwy
— ?Madrizzblanco (@madrizzblanco) 29. Oktober 2018
Für Lopetegui übernimmt nun Santiago Solari als Interimstrainer. Vorerst für die kommenden Spiele, beginnend mit dem Pokalauftakt gegen Melilla (Mittwoch, 19:30 Uhr), aber möglicherweise auch darüber hinaus, sollte sich der 42-jährige Argentinier gut anstellen und die Nachfolgersuche weiter ins Stocken geraten.
Community-Beiträge