
Zidane traf mit Vázquez noch einen Profi auf Reals Gelände
MADRID. Als Zinédine Zidane am Donnerstagvormittag für knapp zwei Stunden noch ein letztes Mal – zumindest vorerst – im Trainingszentrum von Real Madrid aufkreuzte, begegnete er plötzlich noch einem seiner Profis. Aber wirklich nur einem.
Lucas Vázquez machte sich an jenem Tag, der das erneute Ende des Franzosen auf der Trainerbank der Königlichen bedeuten sollte, ebenfalls auf den Weg nach Valdebebas, wo er nach der Anfang April erlittenen Verstauchung im rechten Kreuzband an seinem Comeback arbeitet. Von Vázquez konnte „Zizou“ sich somit ganz persönlich verabschieden.
“El siempre tiene ese abrazo o gesto cariñoso para sacarte una sonrisa. Hace que vayas a entrenar con alegría”. @Lucasvazquez91, sobre Zidane. #UniversoValdano pic.twitter.com/r0xMcHb5bh
— Fútbol en Movistar+ (@MovistarFutbol) May 27, 2021
„Zidane bringt einen immer zum Lächeln“
Fortan nicht mehr unter den Fittichen des schillernden Erfolgscoachs zu arbeiten und zu triumphieren, dürfte den Spanier durchaus bedrücken. „(Rafael) Benítez hat mich in die Mannschaft geholt, aber Zidane ist derjenige, der mich wirklich zum Protagonisten gemacht hat. Er ist ein normaler Mensch, der dich immer fragt, wie es dir geht und der dir das nötige Vertrauen gibt. Er gibt dir die Erkenntnis, dass du aus einem bestimmten Grund bei Real Madrid bist und betont, dass die Chance kommen wird. Er ist immer offen für Dialoge, dem Spieler immer sehr nahe. Und er hat immer diese Umarmung oder diese liebevolle Geste, mit der er dir ein Lächeln entlockt und woraufhin du mit Freude zum Training kommst. Es gibt keinen Fußballer, der sagen kann, dass Zidane nicht mit ihm gesprochen hat“, sagte Vázquez in einem am Donnerstagabend ausgestrahlten, aber bereits vor dem Zidane-Abgang aufgezeichneten Interview auf MOVISTAR+ mit Jorge Valdano, einst bei den Blancos sowohl Spieler als auch Trainer und Generaldirektor.
Vázquez und die Zukunft: „Werden schon bald etwas wissen“
So wie bei Zidane könnte aber auch für Vázquez das Abenteuer bei dem weißen Ballett demnächst beendet sein. Der Vertrag des 29-Jährigen läuft nach wie vor nur noch bis zum 30. Juni, womit er in etwas mehr als einem Monat vereinslos wäre. Auch wenn sich final bis dato nichts getan hat, ist das Eigengewächs der Merengues an einem Verbleib interessiert.
„Ich bin gelassen. Ich bin beim besten Klub der Welt und wer würde nicht beim besten Klub weitermachen wollen? Wir werden sehen, was passiert. Schon bald werden wir etwas wissen“, kündigte Vázquez an. Ihm soll seit Anfang Mai ein finanziell verbessertes Angebot vorliegen, offenbar würde er sich mit einer Unterschrift bis Mitte 2024 an Real binden.
Lucas Vázquez sobre su renovación: “Estoy en el mejor club del mundo y quién no va a querer seguir en el mejor club del mundo”. #UniversoValdano pic.twitter.com/no91PcjbfK
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„Habe die Position als Rechtsverteidiger genossen“
Der Großteil der Anhängerschaft wird darauf hoffen, dass beide Parteien auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Sportlich erwies sich Vázquez in der abgelaufenen Saison bis zu dem verletzungsbedingten Ausfall nämlich als besonders wertvoll.
Aufgrund personeller Probleme half er auf der rechten Abwehrseite aus und spielte sich dort mit starken Leistungen fest. „Ich habe mich sehr gut gefühlt, taktisch dazugelernt und die Position genossen. Es gab Zeiten, da habe ich als rechter Verteidiger ziemlich gelitten. Daher schaffte ich es nicht, mich dort wohl zu fühlen“, so der gelernte Flügelstürmer, der sich unter dem Strich „sehr wichtig gefühlt“ habe. „Wenn du Kontinuität erlangst, fühlst du dich besser und selbstbewusster“, meinte Vázquez, der bereits motiviert auf die kommende Spielzeit blickt: „Die Rehabilitation verläuft gut, ist sehr weit fortgeschritten. Ich habe Lust, wieder in Top-Form zu kommen. Es herrscht aber keine Eile.“ Bleibt die Frage: Welches Trikot ist es, dass der Rechtsfuß in einigen Wochen tragen wird?
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