Interview

Luka Jović will werden wie Karim Benzema: „Dann wäre ich zufrieden“

Luka Jović vollzieht im Sommer 2019 einen 60 Millionen Euro schweren Wechsel von Eintracht Frankfurt zu Real Madrid. Bis heute kämpft der 24-Jährige darum, bei den Madrilenen den ganz großen Durchbruch zu schaffen. Im Weg steht ihm vor allem Karim Benzema, unangefochtener Stammspieler im Sturmzentrum. Doch Jović zieht daraus auch Positives. Ebenso schwärmt der Serbe von Luka Modrić, der für ihn bei den Blancos eine große Hilfe ist.

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Karim Benzema Luka Jovic
Benzema (l.) ist für Jović ein Vorbild – Foto: IMAGO / Action Plus

„Will mich entwickeln wie er“

MADRID. Bei Real Madrid reichlich Spielpraxis zu erlangen, ist für Luka Jović seit jeher das schwierigste Unterfangen. In der Rückrunde der vergangenen Saison ließ sich der Serbe deshalb zurückverleihen an seinen Ex-Klub Eintracht Frankfurt, unter Carlo Ancelotti nahm er im vergangenen Sommer die Herausforderung erneut an. Im Gespräch mit der serbischen Zeitung BLIC SPORT schilderte der 24-Jährige nun jedoch, dass er versucht, aus dem Konkurrenzkampf das Beste zu machen.

„Karim ist seit 13 Jahren bei Real Madrid“, betonte Jović und erinnerte: „Als ich kam, haben sie mir gesagt, dass er genau wie ich mit 21 Jahren hier angekommen ist. Sie haben mich auch gefragt, ob ich eine Entwicklung wie er nehmen will, und ich habe nur bejaht.“ Vielleicht schöpft der Ex-Frankfurter auch Optimismus daraus, dass Benzema in seinen ersten drei Jahren in Madrid ebenfalls einen harten Konkurrenzkampf hatte. Der Franzose kämpfte mit Gonzalo Higuaín um den Stammplatz bei den Königlichen, ist aber spätestens seit der Saison 2013/14 vorne im Mittelsturm gesetzt.

„Hoffe, dass ich eines Tages sein Niveau erreichen kann“

„Er ist einfach jemand“, sagte Jović über Benzema, „von dem man im Training jeden Tag etwas Neues lernen kann“. Für den serbischen Nationalspieler sei der 34 Jahre alte Franzose „derzeit wahrscheinlich der beste Stürmer der Welt“. Er meinte deshalb: „Es ist mir daher eine große Freude, mit ihm zu trainieren und von ihm lernen zu dürfen. Ich hoffe, dass ich eines Tages sein Niveau erreichen, so viele Spiele bestreiten, und so viele Tore schießen kann wie er. Wenn mir das gelingt, dann wäre ich zufrieden.“

Wie lange sich Jović noch hinter Benzema einreihen muss, ist indes offen. Vertraglich ist letzterer noch bis 2023 an Real gebunden, Jović bis 2025. Unklar ist auch, wie lange Jović noch von Luka Modrić an die Hand genommen wird. Der 36 Jahre alte Kroate besitzt in Madrid nur noch einen Kontrakt bis Saisonende, wobei der Mittelfeldstratege gerne bis 2024 bleiben würde.

„Habe mit Modrić eine phänomenale Beziehung“

Über ihn sagte Jović schwärmerisch: „Luka ist jemand, der mich bei Real auf wunderbare Weise willkommen geheißen hat. Viele haben mich gefragt, wie er mich behandelt, aber ich bin ihm auch sehr dankbar für alles, was er für mich getan hat und dafür, wie er mir mit allem geholfen hat. Wann immer ich in irgendeiner Weise Hilfe brauche, ist er da, egal was ich ihn frage.“

Modrić, so befand Jović, „ist ein sehr professioneller Fußballer und wurde immerhin auch schon (2018; Anm. d. Red.) zum Weltfußballer des Jahres gewählt“. Mit dem kroatischen Vizeweltmeister habe er „eine wirklich phänomenale Beziehung“. Bei all dem Lob für seine Mannschaftskameraden dürfte Jović jedoch erpicht darauf sein, beim spanischen Rekordmeister doch noch zum gewünschten Erfolg zu gelangen. In der laufenden Saison steht er nämlich erst bei einem Tor, hat aber auch erst 13 Pflichtspiele (321 Minuten) bestritten. Gegen den FC Elche im Achtelfinale der Copa del Rey (Donnerstag, 19 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) winkt ihm nun der Stammplatz, denn Benzema wird geschont.

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Kommentare
@SergioRamos:
Er sitzt nicht ohne Grund auf der Bank - und das nicht nur unter einem Trainer.

Wir kennen die genauen Gründe nicht. Zumindest im Training hat er sich wohl mit 5 Buden und einem Assist im Trainingsspiel warm geschossen. Also scheint er dort nicht schlecht auf sich aufmerksam zu machen, um auch mal mehr zu spielen. Vom Abschluss her sehe ich auch nicht viele bessere Stürmer. Er muss nur integriert werden. Ob das hier klappt, keine Ahnung. Er kann trotzdem eine solide Karriere noch wo anders hinlegen.
 
Da hat er sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Aber man wächst ja an seinen Aufgaben. Ich drücke ihm die Daumen, dass er bei Real noch wichtig wird. Heute Abend hat er hoffentlich die Möglichkeit, sich zu zeigen.
 
Ach klar, und Mariano tritt in die Fusstapfen von CR7 :)

Ich habe mal gelernt, Ziele müssen messbar sein und vor allem erfüllbar. Messbar ist gegeben, aber erfüllbar? ^^
Mir wärs schon recht, wenn er so werden würde wie Ballotelli…
Nun gut - dann wäre er auch nicht mehr bei uns - also genau das, was ich möchte..
 

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