Interview

Lunin verlässt Real vor Navas: „Dass Keylor gehen würde, wusste keiner“

Andriy Lunin erhält bei Real Valladolid keinerlei Spielpraxis. Wenn es nur darum gegangen wäre, wo er als Ersatztorwart agiert, hätte der Ukrainer auch bei Real Madrid bleiben können. Lunin kommentiert den unglücklichen Umstand, dass nach seinem eigenen Abgang auch Keylor Navas die Königlichen doch noch verließ.

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Lunin ist bis zum 30. Juni 2020 an Real Valladolid ausgeliehen – Foto: Real Valladolid

Was bringt diese Leihe? Lunin in Valladolid ohne Einsatz

VALLADOLID. Was bringt es eigentlich, wenn man sich verleihen lässt, bei seinem neuen Klub aber überhaupt nicht zum Zug kommt? Diese Frage wird sich derzeit sicherlich auch Andriy Lunin stellen. Genauso wenig wie in der vergangenen Saison bei CD Leganés ist der 20 Jahre alte Ukrainer bei Real Valladolid die erste Wahl im Tor. Nach acht absolvierten Spieltagen in der Primera División kommt er auf keinen einzigen Einsatz.

Fortschritt Fehlanzeige. Die Nummer zwei zwischen den Pfosten hätte Lunin auch bei Real Madrid sein können – wenn Keylor Navas sich denn nicht erst unmittelbar vor dem Ende des Transfermarkts doch noch für einen Abgang entschieden hätte. Wäre der Costa-Ricaner eher zu Paris Saint-Germain abgewandert, wäre Lunin mit nahezu sicherer Wahrscheinlichkeit als Ersatz für Thibaut Courtois geblieben. Der Youngster verabschiedete sich zwei Wochen früher, weshalb die Königlichen letztlich sogar Alphonse Areola von PSG ausleihen mussten.

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Lunin: „Ich hätte die Möglichkeit gehabt, zu bleiben“

„Niemand wusste, dass Keylor Navas Real Madrid verlassen würde. Ich hätte die Möglichkeit gehabt, in der Mannschaft zu bleiben“, kommentierte Lunin jetzt in einem Interview mit dem ukrainischen Portal FOOTBALL HUB den unglücklichen Lauf der Dinge.

Ihm könnte es egal sein, wäre er bei dem Klub von Präsident Ronaldo wenigstens gesetzt. Dem ist aber wie erwähnt nicht so. Ob Valladolid deshalb am Ende der Saison so wie zuletzt Leganés ebenfalls finanziell büßen muss? Lunin verrät: „In meinem Vertrag mit Leganés war eine Vereinbarung über meine Einsatzminuten integriert. Aber ich kenne die genaue Zahl nicht. Was ich weiß, ist, dass Leganés eine Geldstrafe an Real Madrid zahlen musste.“

Für den Verein von vor den Toren der spanischen Hauptstadt bestritt er in der Spielzeit 2018/19 gerade einmal sieben Pflichtspiele.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Dass Areola zu uns gekommen wäre wäre Navas früher gegangen ist reine Spekulation.
Areola kam nur weil wir nach Navas plötzlichem Abgang dringend eine Nr.2 gebraucht haben und NICHT weil wir so heiss auf Areola waren.
Wir haben paar mehr Spiele pro Saison als Leganes. Also viel mehr Chancen für die Nr.2 Einsätze zu sammeln siehe erst kürzlich...
Und dennoch bleibt es Spekulation auch bei dir, dass Lunin Nr.2 gewesen wäre, wenn er geblieben wäre. Ich glaube es nicht, von daher sehe Navas Zeitpunkt seines Abgangs als komplett irrelevant für Lunins Spielminuten - wo auch immer er die auch hätte sammeln können. Genauso ist es eine Spekulation, ob man ihn nicht nach Navas Abgang überhaupt behalten hätte. Man hatte Kiko, der als Nr.2 ohne zu murren sein Leben gechillt hätte und Zidane, den man nun auch verliehen hat. Diese Diskussion führt demnach zu nichts.
 

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