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„Madrids Ausrede bei Niederlagen ist immer der Schiedsrichter“

Real Madrid ist wütend. Wütend auf Alberto Undiano Mallenco, der einen klaren Schubser von Javier Mascherano gegen Cristiano Ronaldo in Barcelonas Strafraum sah, aber nicht ahndete und in einer anderen Situation nach einem Handspiel von Adriano, das jedoch eher unbeabsichtigt war, auch nicht auf den Punkt zeigte. In beiden Szenen sehen die Königlichen jedoch ein regelwidriges Vergehen, bezeichnen das 2:1 der Katalanen nach 90 Minuten daher als ein „ungerechtes Resultat“. Dass sich die Blancos so sehr echauffieren, kann man bei Barça wiederum keineswegs nachvollziehen.

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Cristiano Ronaldo
CR7 protestierte wild, als es nach dem Schubser von Mascherano keinen Pfiff gab

Fàbregas weist auf Pepe-Foul im Real-Strafraum hin

BARCELONA. Als Javier Mascherano Real-Star Cristiano Ronaldo in Minute 70 des gestrigen Clásicos im Camp Nou im Strafraum des FC Barcelona mit einem zu harten Check umnietete, hätte Alberto Undiano Mallenco auf den Elfmeterpunkt zeigen müssen – in diesem Punkt sind sich wohl alle einig, ganz besonders natürlich die Königlichen. Der 40-jährige Schiedsrichter entschied jedoch auf Weiterspielen und löste damit riesige Proteste auf Seiten der Madrilenen aus. Während und nach der Partie machten Ronaldo, Sergio Ramos, Marcelo, Jesé und Trainer Carlo Ancelotti ihrem Ärger mächtig Luft – REAL TOTAL berichtete.

Sergio Ramos Undiano Mallenco
Freunde fürs Leben gewonnen hat Schiedsrichter Alberto Undiano Mallenco gestern Abend nicht

Was bislang und vor allem seitens der Blancos nicht thematisiert werden sollte, in der ganzen Diskussion aber auch einmal erwähnt werden muss: Rund 20 Minuten zuvor hätte es genauso auch einen Strafstoß für die Katalanen geben können, als Reals Innenverteidiger Pepe seinen Gegenspieler Francesc Fàbregas im eigenen Strafraum von hinten in die Beine trat. Auch hier griff Mallenco nicht ins Spiel ein. Der Mann mit der Nummer 4 reklamierte: Was sie mir angetan haben, war ein klarer Elfmeter. Ich wurde weggefegt, aber okay, sie haben verloren und es ist ihr Interesse, Ausreden zu suchen. Wir waren besser, haben 90 sehr komplette Minuten gespielt, waren sehr solide. Den Sieg haben wir uns sehr verdient.

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„Madrid ist am wenigsten dazu geeignet, sich zu beschweren“

Dass Real Madrid einzig und allein vom eigenen Auftritt ablenken und die Schuld für die 1:2-Niederlage ganz simpel dem Unparteiischen auftragen wolle, findet nicht nur Fàbregas, sondern auch Teamkollege Sergio Busquets„Jedes Mal, wenn Real Madrid verliert, ist die einfache Ausrede der Schiedsrichter. Sie können sich nicht beschweren, schon gar nicht in dieser Saison“, meinte der Mittelfeldspieler und bezog sich dabei beispielsweise aufs Madrids umstrittenen Auswärtssieg gegen den FC Elche vom 25. September. Daher ist Barça-Rechtsverteidiger Daniel Alves auch der Meinung: „Sie sind am wenigsten dazu geeignet, sich über die Schiedsrichter zu beschweren und um darüber zu sprechen.

Aus Sicht der katalanischen Mannschaft gehe die Real-Pleite ohnehin auf keinen Fall auf die Kappe Mallencos. „Die Schiedsrichter bewerte ich nie, sie haben schon genug Arbeit. Die Polemik existiert immer, aber ich denke nicht, dass es Einfluss auf den Spielausgang genommen hat“, erklärte Víctor Valdés nach Abpfiff seine Sicht der Dinge. Xavi Hernández teilte bezüglich des Mascherano-Fouls außerdem mit: „Ich habe die Wiederholung der Szene nicht gesehen. Ich weiß nicht, ob das was war. Das ist eine Last. Kann sein, dass es ein fairer Zweikampf war oder nicht. Der Schiedsrichter hat nicht gepfiffen und das war besser für uns.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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