Analyse

Real Madrid: Mal wieder an sich selbst gescheitert

Real Madrid legt im Halbfinal-Hinspiel der Copa einen blassen Auftritt hin und verliert gegen ein alles andere als übermächtiges Barcelona mit 0:1. Am Ende überwiegt das Gefühl, mal wieder an sich selbst gescheitert zu sein. Ziehen die Blancos jetzt die richtigen Lehren aus dieser Partie?

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Hängende Köpfe bei Real nach einem gebrauchten Abend – Foto: OSCAR DEL POZO/AFP via Getty Images

Immer wieder Barcelona

Als Schiedsrichter José Munuera Montero um 22.54 Uhr das Aufeinandertreffen zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona abpfiff und der 0:1-Hinspielerfolg der Katalanen amtlich wurde, hatte man aus königlicher Sicht mal wieder das Gefühl, diesen Film schon einige Male durchlebt zu haben. Als Favorit in die Begegnung gegangen, dominierte man über weite Strecken zwar das Geschehen, blieb in der Offensive jedoch erschreckend zahnlos und musste sich am Ende aber einer hoch effektiven „Blaugrana“, die einen von zwei Torschüssen eiskalt ausnutzte, geschlagen geben. Am Ende konnte man sich sogar glücklich schätzen, nicht noch höher verloren zu haben und mit einer noch größeren Hypothek in das Rückspiel zu gehen, weil Ansu Fati in Minute 72 gar das mögliche 0:2 „verhinderte“, als er den Schuss seines Teamkollegen Franck Kessié unglücklich neben das Gehäuse lenkte. Viel schlimmer als die unnötige Niederlage wog aus königlicher Sicht jedoch jenes besagte Gefühl, in einem Duell mit dem Erzrivalen mal wieder den Kürzeren gezogen zu haben, wobei man eher an sich selbst denn an einem übermächtigen Kontrahenten gescheitert ist.

So mancher Madridista mag sich dabei wie in einem schlechten Film gefühlt und sich ein wenig an den Clásico in der Hinrunde 2017/18 zurückversetzt gefühlt haben, als man 45 Minuten das Spiel absolut dominierte, um in der zweiten Hälfte aufgrund individueller Blackouts das Spiel innerhalb weniger Minuten herzuschenken und mit 0:3 zu verlieren – ohne so richtig zu wissen, warum eigentlich. Auch wenn die spielerische Qualität des Aufeinandertreffens vor sechs Jahren zugegebenermaßen weitaus höher war und vor allem Barcelona an diesem Tag – anders als diesmal in der Copa – in Bestbesetzung antreten konnte, bleibt auch diesmal dieses Gefühl von: Eigentlich wäre doch so viel mehr möglich gewesen. Und eigentlich hatte man aus Madrid-Sicht gehofft, diese unsäglichen Clásico-Pleiten, bei denen das Pendel allzu oft aufgrund von Kleinigkeiten in Richtung der Katalanen ausschlug, endlich hinter sich gelassen zu haben. Doch nach zuvor zehn Aufeinandertreffen ohne Niederlage, steht man jetzt doch wieder bei drei Pleiten aus den letzten vier Duellen, wobei zwei davon sogar äußerst heftig ausfielen. Man könnte bisweilen das Gefühl haben, die Königlichen leiden an einem kleinen Trauma, was die Katalanen betrifft.

Barça spielte nicht wie Barça

Denn: So eine große Chance, dem Erzrivalen richtig weh zu tun, hatte man schon lange nicht mehr. Personell kam das Team von Xavi Hernández arg gebeutelt daher (mit Robert Lewandowski, Ousmane Dembélé, Pedri und Andreas Christensen fehlten vier absolute Schlüsselspieler), zudem war man nach dem Europa-League-Aus gegen Manchester United sowie der Niederlage in der Liga gegen Abstiegskandidat Almería am Wochenende (0:1) durchaus angeknockt, doch die Blancos konnten – man ist geneigt zu sagen, mal wieder – keinerlei Kapital daraus schlagen. Und das, obwohl Barça alles andere als Barça-like auftrat. Statt hohem Pressing und Ballbesitzfußball verschanzten sich Ronald Araújo und Co. tief in der eigenen Hälfte und suchten im Konterspiel ihr Glück, was – bis auf das Tor und die Riesenchance von Kessié – mehr schlecht als recht gelang. Aber: Immerhin kam Barcelona zu klaren Abschlusssituationen, was man bei den Merengues trotz optisch drückender Überlegenheit und 65 Prozent Ballbesitz nicht behaupten kann.

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Barcelona agierte so, wie es zuletzt einige Teams in der Liga erfolgreich getan hatten: Im tiefen Block verteidigend wurden die Flankenversuche aufgrund der oftmals mangelhaften Boxbesetzung mehr oder weniger mühelos wegverteidigt, Vinícius Júnior wurde immer wieder gedoppelt und fand so kaum in die Partie, weshalb die Königlichen kaum etwas kreierten, da über die rechte Flanke ebenfalls keine Gefahr ausgestrahlt wurde. Dass man den Katalanen den Führungstreffer durch Eduardo Camavingas individuellen Fehler dann auch noch selbst servierte, passte ins Bild an diesem verkorksten Abend.

Zieht Ancelotti seine Lehren aus diesem Spiel?

Und dennoch machte es in Anschluss an die Partie den Eindruck, dass man auf Seiten der Blancos eigentlich ganz zufrieden war mit dem Auftritt vor heimischem Publikum. Während Thibaut Courtois analysierte, dass man „das Spiel dominiert“ habe und Barcelona am Ende gewann, obwohl sie es nicht verdient haben“, fand Luka Modrić, dass man das „bessere Team“ gewesen sei und zeigte sich zuversichtlich, das Ganze im Rückspiel umzubiegen. Und auch Carlo Ancelotti schien sich an dem Ergebnis nicht unbedingt groß zu stören: Wir haben nicht genau das Spiel gemacht, das wir machen wollten, aber dennoch gibt es uns Selbstvertrauen für das Rückspiel. In 90 Minuten haben wir kein gutes Ergebnis erzielt, müssen das Spiel in Barcelona aber einfach nur wiederholen.“

Zweckoptimismus oder eine gefährlich falsche Einordnung der eigenen Leistung? Natürlich, für tot erklären darf und sollte man die Königlichen nie. Dafür gab es in den vergangenen Wochen wieder genügend Beispiele. Dennoch offenbarte dieser Clásico abermals zwei große Baustellen. Erstens: Gegen tiefstehende Gegner benötigen die Blancos eine bessere Strafraumbesetzung und ein ausgewogeneres Positionsspiel. So versuchte man durch Überladungen am linken Flügel zwar immer wieder temporäre Überzahlsituationen zu kreieren, schaffte es aber nicht, den Gegner dadurch ernsthaft in Bedrängnis zu bringen, weil durch die oftmals komplett verwaiste rechte Seite – Federico Valverde zog oft in Richtung Zentrum – Barcelona nicht gezwungen wurde, in der Breite zu verteidigen und somit in Ballnähe relativ einfach Gleichzahl herstellen konnte. So hätte Rodrygos Einwechslung möglicherweise früher erfolgen müssen, um die Statik des Spiels nachhaltig verändern zu können.

Und die zweite Auffälligkeit: Möglicherweise fehlt mit Toni Kroos und Modrić gemeinsam auf dem Feld mittlerweile die nötige Energie, um gegen Topteams die nötige Intensität auf den Platz zu bringen. Dies hat keineswegs mit dem Absprechen der nötigen Klasse der Altstars zu tun, doch waren bereits die Champions-League-Partien in der vergangenen Saison erste Hinweis darauf, dass das Duo gemeinsam auf dem Feld nur noch temporär zu absoluten Höchstleistungen fähig ist. Zumal Kroos die fehlende Spritzigkeit aufgrund der längeren Krankheit zuletzt durchaus anzumerken war. Mit zunehmender Spieldauer verfestigte sich jedoch der Eindruck, dass ein wilder und unkonventioneller Daniel Ceballos dem Spiel ebenso gut tun würde wie Valverdes Dynamik und Ballschlepper-Fähigkeiten im Zentrum. Ist das Zentrum sonst das Prunkstück und der Maschinenraum der Königlichen, wirkte das Aufbauspiel diesmal doch sehr phlegmatisch und ausrechenbar. Zumindest schien Barcelona keine große Mühe zu haben, die Angriffsversuche der Königlichen wegzuverteidigen. Und im Umschaltspiel fehlte zu oft das Tempo und die nötige Vertikalität.

Unter dem Strich bleibt jedoch das Gefühl, eine große Chance verpasst zu haben. Eine Chance, dem angeknockten Erzrivalen richtig weh zu tun und ein Statement für die finale Saisonphase zu setzen. Und was dabei besonders schmerzt: Es lag diesmal nicht an einem hervorragendem Gegner, sondern an den Königlichen selbst, die in einem Clásico mal wieder nicht ihr wahres Gesicht zeigen konnten. Immerhin bleiben in dieser Spielzeit noch zwei Gelegenheiten, um diesen Eindruck zu revidieren.

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

Kommentare
Also bei allem Ärger über die Niederlage kann ich die Aussagen von Ancelotti verstehen und sehe das ehrlich gesagt bis auf einen Punkt genauso. Wir waren absolut spielbestimmend und dominant. Ich hatte in einem Clasico schon sehr lange nicht mehr dieses Gefühl alles im Griff zu haben. Was fehlte war am Ende die Durchschlagskraft in der Offensive und dahingehend sollte man sich fürs Rückspiel etwas überlegen, vor allem was die dürftige Strafraumbesetzung nach Flanken angeht und den Einsatz von Vinicius gegen Araujo. Wenn wir in Barcelona dasselbe Spiel nochmal wiederholen und im Angriff die Dinge besser machen bin ich sehr zuversichtlich, dass wir es ins Finale schaffen.

Mein Vorschlag fürs Rückspiel:
Camavinga auf die Linksverteidigerposition um Vinicius offensiv mehr zu entlasten und Araujo mehr zu fordern. Tchouameni von Beginn an auf die 6. Die Doppel-6 mit Valverde spielen um Modric auf die 10 stellen. Rodrygo von Beginn an auf rechts um von beiden Seiten Druck zu erzeugen und die Strafraumbesetzung nach Flanken mit Rodrygo, einen einlaufenden Valverde und einen Modric im Rückraum verbessern. Dazu noch Nacho in die Innenverteidigung an Stelle von Rüdiger.
dominanz zu zeigen und spielbestimmend zu sein bedeutet rein gar nichts, für mich sind das absolut nichtige parameter. barcelona war gestern die bessere mannschaft weil sie einen matchplan hatten (irgendwie überleben und im rückspiel gas geben) du kannst den ball 300 mal von links nach rechts spielen und 5000 pässe mehr spielen und trotzdem die schlechtere mannschaft sein. genau das ist gestern passiert. xavi hat gestern seinen stolz runtergeschluckt und simeone-fußball gespielt, hut ab.
carlo hat währenddessen däumchen gedreht und auf irgendeine göttliche intervention gehofft und dann noch nach dem spiel zu sagen wir seien "besser" oder hätten dinge richtig gemacht - ich hab mich gefühlt als würde er meine intelligenz beleidigen wollen bei diesen aussagen.
 
Naja, mit dieser Analyse macht man es sich zu leicht. Man muss erkennen, dass im eigenen Ballbesitzt kaum Chancen kreieren kann. Es fehlt an Spielwitz und an überraschenden Momenten. Erfolgreichen Ballbesitz-Fußball gibt der Kader nicht her.
Man ist mittlerweile zur Konter- bzw. zur Umschalt-Mannschaft mutiert. Schade, dass außergewöhnliche für das Real Madrid mal gespannt, der Zauber, dass weiße Ballett ist leider schon seit längerem verloren gegangen.
 
Also bei allem Ärger über die Niederlage kann ich die Aussagen von Ancelotti verstehen und sehe das ehrlich gesagt bis auf einen Punkt genauso. Wir waren absolut spielbestimmend und dominant. Ich hatte in einem Clasico schon sehr lange nicht mehr dieses Gefühl alles im Griff zu haben. Was fehlte war am Ende die Durchschlagskraft in der Offensive und dahingehend sollte man sich fürs Rückspiel etwas überlegen, vor allem was die dürftige Strafraumbesetzung nach Flanken angeht und den Einsatz von Vinicius gegen Araujo. Wenn wir in Barcelona dasselbe Spiel nochmal wiederholen und im Angriff die Dinge besser machen bin ich sehr zuversichtlich, dass wir es ins Finale schaffen.

Mein Vorschlag fürs Rückspiel:
Camavinga auf die Linksverteidigerposition um Vinicius offensiv mehr zu entlasten und Araujo mehr zu fordern. Tchouameni von Beginn an auf die 6. Die Doppel-6 mit Valverde spielen um Modric auf die 10 stellen. Rodrygo von Beginn an auf rechts um von beiden Seiten Druck zu erzeugen und die Strafraumbesetzung nach Flanken mit Rodrygo, einen einlaufenden Valverde und einen Modric im Rückraum verbessern. Dazu noch Nacho in die Innenverteidigung an Stelle von Rüdiger.

Bei deinem Kommentar hat man das Gefühl, Barça wäre in Bestbesetzung aufgetreten. Du weisst schon dass sie ohne 4 wichtige Stammspieler spielen mussten? Nur deswegen haben wir sie doch so stark dominiert und auch nur deswegen haben sie gestern Atlético-Like gespielt. Im Rückspiel im eigenen Stadion werden sie vermutlich in Bestbesetzung auftreten. Denkst du die werden es zulassen, dass wir sie nochmals derartig dominieren? Das wird sehr wahrscheinlich ein ganz anderes Rückspiel werden.

100%
 
Was hättest du denn anders gemacht? Hätten wir uns auch hinten rein stellen sollen und Barca das Spiel überlassen um dann zu kontern weil uns das besser liegt? Uns haben die Abschlüsse gefehlt, ja, aber ich kann sonst der Mannschaft gestern absolut nichts vorwerfen.
Also bei allem Ärger über die Niederlage kann ich die Aussagen von Ancelotti verstehen und sehe das ehrlich gesagt bis auf einen Punkt genauso. Wir waren absolut spielbestimmend und dominant. Ich hatte in einem Clasico schon sehr lange nicht mehr dieses Gefühl alles im Griff zu haben. Was fehlte war am Ende die Durchschlagskraft in der Offensive und dahingehend sollte man sich fürs Rückspiel etwas überlegen, vor allem was die dürftige Strafraumbesetzung nach Flanken angeht und den Einsatz von Vinicius gegen Araujo. Wenn wir in Barcelona dasselbe Spiel nochmal wiederholen und im Angriff die Dinge besser machen bin ich sehr zuversichtlich, dass wir es ins Finale schaffen.

Mein Vorschlag fürs Rückspiel:
Camavinga auf die Linksverteidigerposition um Vinicius offensiv mehr zu entlasten und Araujo mehr zu fordern. Tchouameni von Beginn an auf die 6. Die Doppel-6 mit Valverde spielen um Modric auf die 10 stellen. Rodrygo von Beginn an auf rechts um von beiden Seiten Druck zu erzeugen und die Strafraumbesetzung nach Flanken mit Rodrygo, einen einlaufenden Valverde und einen Modric im Rückraum verbessern. Dazu noch Nacho in die Innenverteidigung an Stelle von Rüdiger.
dominanz zu zeigen und spielbestimmend zu sein bedeutet rein gar nichts, für mich sind das absolut nichtige parameter. barcelona war gestern die bessere mannschaft weil sie einen matchplan hatten (irgendwie überleben und im rückspiel gas geben) du kannst den ball 300 mal von links nach rechts spielen und 5000 pässe mehr spielen und trotzdem die schlechtere mannschaft sein. genau das ist gestern passiert. xavi hat gestern seinen stolz runtergeschluckt und simeone-fußball gespielt, hut ab.
carlo hat währenddessen däumchen gedreht und auf irgendeine göttliche intervention gehofft und dann noch nach dem spiel zu sagen wir seien "besser" oder hätten dinge richtig gemacht - ich hab mich gefühlt als würde er meine intelligenz beleidigen wollen bei diesen aussagen.
 
Klar ist es schade, dass wir den Moment gestern nicht ausnutzen konnten, aber ich habe Spieler im weißen Trikot gesehen, die alles gegeben haben und daher kann ich der Mannschaft kaum einen Vorwurf machen. Wir sind im Schlussdrittel nicht zum Abschluss gekommen und Barca hat einen haarsträubenden Fehler von Camavinga genutzt. Nicht mehr und nicht weniger. Hier den Teufel an die Wand zu malen und so tun als ob wir eine kopflose Truppe wären mit einem unfähigen Trainer finde ich echt überzogen. Ich verstehe die Wut nach einem verlorenen Clasico aber man sollte mit der Kritik sachlich bleiben. Ich denke, dass wir auch ein Barca mit Bestbesetzung im Camp Nou schlagen können wenn wir fußballerische Lösungen finden im Schlussdrittel effizienter zu sein.
Also bei allem Ärger über die Niederlage kann ich die Aussagen von Ancelotti verstehen und sehe das ehrlich gesagt bis auf einen Punkt genauso. Wir waren absolut spielbestimmend und dominant. Ich hatte in einem Clasico schon sehr lange nicht mehr dieses Gefühl alles im Griff zu haben. Was fehlte war am Ende die Durchschlagskraft in der Offensive und dahingehend sollte man sich fürs Rückspiel etwas überlegen, vor allem was die dürftige Strafraumbesetzung nach Flanken angeht und den Einsatz von Vinicius gegen Araujo. Wenn wir in Barcelona dasselbe Spiel nochmal wiederholen und im Angriff die Dinge besser machen bin ich sehr zuversichtlich, dass wir es ins Finale schaffen.

Mein Vorschlag fürs Rückspiel:
Camavinga auf die Linksverteidigerposition um Vinicius offensiv mehr zu entlasten und Araujo mehr zu fordern. Tchouameni von Beginn an auf die 6. Die Doppel-6 mit Valverde spielen um Modric auf die 10 stellen. Rodrygo von Beginn an auf rechts um von beiden Seiten Druck zu erzeugen und die Strafraumbesetzung nach Flanken mit Rodrygo, einen einlaufenden Valverde und einen Modric im Rückraum verbessern. Dazu noch Nacho in die Innenverteidigung an Stelle von Rüdiger.

Bei deinem Kommentar hat man das Gefühl, Barça wäre in Bestbesetzung aufgetreten. Du weisst schon dass sie ohne 4 wichtige Stammspieler spielen mussten? Nur deswegen haben wir sie doch so stark dominiert und auch nur deswegen haben sie gestern Atlético-Like gespielt. Im Rückspiel im eigenen Stadion werden sie vermutlich in Bestbesetzung auftreten. Denkst du die werden es zulassen, dass wir sie nochmals derartig dominieren? Das wird sehr wahrscheinlich ein ganz anderes Rückspiel werden.
 
Ich mag den Xavi gar nicht und denke auch nicht, dass er ein aussergewöhnlicher Trainer ist. Den El Classico hat gestern aber er für Barca entschieden. Ich denke, man muss auch nicht ein Fussballexperte sein, um zu verstehen, wie er es geschafft hat, sein Team richtig einzustellen. Gegen Real Madrid muss man sich heutzutage einfach nur defensiv ausrichten und Vini Jr emotional herausfordern und doppeln. Das war leider ein ganz schwacher Matchplan von Ancelotti, der irgendwie nicht versteht, dass man unbedingt eine konkrete Spielidee haben muss. Wenn Carlo meint, dass man fürs Rückspiel nichts ändern muss, dann gute Nacht. Es sei denn, wir gewinnen das Spiel wie so oft durch Einzelleistungen.
 
Ich mag den Xavi gar nicht und denke auch nicht, dass er ein aussergewöhnlicher Trainer ist. Den El Classico hat gestern aber er für Barca entschieden. Ich denke, man muss auch nicht ein Fussballexperte sein, um zu verstehen, wie er es geschafft hat, sein Team richtig einzustellen. Gegen Real Madrid muss man sich heutzutage einfach nur defensiv ausrichten und Vini Jr emotional herausfordern und doppeln. Das war leider ein ganz schwacher Matchplan von Ancelotti, der irgendwie nicht versteht, dass man unbedingt eine konkrete Spielidee haben muss. Wenn Carlo meint, dass man fürs Rückspiel nichts ändern muss, dann gute Nacht. Es sei denn, wir gewinnen das Spiel wie so oft durch Einzelleistungen.

Unsere Siegbringenden Einzelleistungen müssen aber meist mit defensiven Fehlern der Gegner korrelieren, wirklich kreativ (siehe gestern oder Atletico...) sind wir leider nicht. Sollte Barcelona nochmal so verteidigen, läuft das Spiel genauso ab. Man kann nur hoffen das Barcelona vom Publikum/Anspruch getrieben, dass Spiel initiativer bestreitet und uns damit Räume bietet. Vielleicht lässt sich Carlo aber auch was einfallen, soll ja bei Trainern schon durchaus vorgekommen sein.
 
Diese Niederlage ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Real-Fans. Und das im eigenen Stadion ohne jeden Schuss aufs gegnerische Tor gegen diese ersatzgeschwächten Cules. Es hat sich erneut offenbart, dass diesem Real die Mittel fehlen gegen tiefstehende und verteidigende Mannschaften. Es fehlt jeglicher Plan B. Das mit Kroos und Modric zusammen in der Startelf hat jetzt schon zweimal hintereinander nicht funktioniert gegen die Katalanen. Auch Ancelotti hat gestern versagt. Real entwickelt offenbar wieder einen Barcelona-Komplex. Wie ärgerlich! Wenn man gegen ein solches Barca zu Hause verliert, was will man dann eigentlich noch? Seit gestern Abend ist mir klar: Die nationalen Titel gehen in dieser Saison nach Katalonien. Dann bleibt noch die CL übrig. Ich lasse mich zu gerne eines Besseren belehren, aber ein erneuter CL-Triumph scheint unmöglich. Präsident Perez ist das neue Stadion im Moment wichtiger. Reals Kader muss einfach umgebaut werden. Wenn ich dann in den spanischen Gazetten schon wieder lese, dass ernsthaft über Vertragsverlängerungen von Kroos, Modric und Benzema nachgedacht wird, fälllt mir nichts mehr dazu ein. Wie will man in den nächsten Jahren mit diesen Rentnern bestehen, Verdienste hin oder her? Es ist komplett ärgerlich, dass man Barcelona wieder aufgebaut hat.
 
Also bei allem Ärger über die Niederlage kann ich die Aussagen von Ancelotti verstehen und sehe das ehrlich gesagt bis auf einen Punkt genauso. Wir waren absolut spielbestimmend und dominant. Ich hatte in einem Clasico schon sehr lange nicht mehr dieses Gefühl alles im Griff zu haben. Was fehlte war am Ende die Durchschlagskraft in der Offensive und dahingehend sollte man sich fürs Rückspiel etwas überlegen, vor allem was die dürftige Strafraumbesetzung nach Flanken angeht und den Einsatz von Vinicius gegen Araujo. Wenn wir in Barcelona dasselbe Spiel nochmal wiederholen und im Angriff die Dinge besser machen bin ich sehr zuversichtlich, dass wir es ins Finale schaffen.

Mein Vorschlag fürs Rückspiel:
Camavinga auf die Linksverteidigerposition um Vinicius offensiv mehr zu entlasten und Araujo mehr zu fordern. Tchouameni von Beginn an auf die 6. Die Doppel-6 mit Valverde spielen um Modric auf die 10 stellen. Rodrygo von Beginn an auf rechts um von beiden Seiten Druck zu erzeugen und die Strafraumbesetzung nach Flanken mit Rodrygo, einen einlaufenden Valverde und einen Modric im Rückraum verbessern. Dazu noch Nacho in die Innenverteidigung an Stelle von Rüdiger.

Klingt einfach ist es aber nicht ,um nicht zu sagen mit Carlo fast unmöglich ! ( Wie waren spielbestimmemd weil Barca genau das wollte , ohne 4 Stammspieler / Offensive, mit minimalem risikohaften Einsatz & defensiven Fußball das maximale rausholen und ja es hat perfekt geklappt ) !
Ich meine du bist ja auch schon lange dabei und verfolgst es permanent und wie oft stellen Wir uns genau gegen diese Spielart schwer an , das kann man nicht mehr zählen und meist holen wir gegen die vermeintlich kleinen Gegner unsere Niederlage , die genau das machen “ tief stehen “und auch da hat man meist keine Ideen & das wird Carlo jetzt plötzlich nach 1,5 Jahren nicht mehr ändern können und meiner Meinung nach ist er einfach lernresistent , sehr sehr stur und taktisch ist sein Stil einfach veraltet und die Hoffnungen liegen immer auf ein Geistesblitz / ein groben Fehler des Gegners oder einen Elfer , aber wirklich sauber herauszuspielende Tore wo man dem Gegner einfach keine Chance gibt zu verteidigen sind doch wenig bis gar nicht vorhanden ! Schöner Offensiv- Fußball für den man mal in Spanien & Europa stand ?
Lang , lang , sehr lang ist es her , Fehlanzeige !!!
Mir persönlich ist das auch relativ egal wieviel Ballbesitz man hat & Barca soll im Rückspiel ruhig ihre 60% haben ( meinetwegen auch 80% wenn wir wissen was was man mit 20% anzufangen hat ) , so auf dem ersten Blick dominanter wirken , Hauptsache wir treten anders dominant auf und siegen 1:3 ( man kann auch dominant auftreten ohne den Ball dauerhaft in den Reihen zu haben / für mich war das brotlose langweilige Kunst ohne Durchschlagskraft, ohne Ideen , ohne Ergebnisse ) , aber der Glaube da dran ist halt wirklich sehr klein , allein schon weil Carlo vor spielen gegen Barca meist so wirkt als wenn er die H… voll hat , überrascht Xavi eigentlich nie und der kann sich in Ruhe drauf einstellen , aber die Hoffnung stirbt zuletzt und als MADRIDISTA ist es die Pflicht dran zu glauben , auch wenn es schwer fällt !
Finde es einfach schon erschreckend das so ein erfahrender Trainer wie Carlo sich von Xavi auscoachen lässt und nicht weiß wie er reagieren soll und dann so spät wechselt als wenn man führt und nach dem Spiel dann sagt wie super man doch war ! Realitätsverlust? Durchhalteparolen? Blabla was seine nicht vorhandenen Ideen kaschieren sollen ?
Ich weiß es nicht !
Hoffe aber das nach der Saison endlich positive Veränderungen kommen und davon bitte einige / eher viele !
 
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