Pressekonferenz

Guardiola vor Duell mit Real Madrid: „Wir sind tief gefallen“

Pep Guardiola kümmert die Verteilung der Rollen vor dem erneuten Duell mit Real Madrid in der Champions League nicht. Vor dem Playoff-Hinspiel gibt der Trainer von Manchester City zu verstehen, man sei selbst schuld, das Rückspiel auswärts bestreiten zu müssen. Das Offensiv-Quartett der Königlichen soll bestmöglich in Schach gehalten werden.

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Pep Guardiola Manchester City Real Madrid Champions League
Pep Guardiola steht mit ManCity vor einer Herausforderung – Foto: Molly Darlington/Getty Images

Guardiola: „Du kannst um keinen Gefallen bitten“

MANCHESTER. Zweimal die einen, zweimal die anderen. Und diesmal? Real Madrid trifft in der Champions League mit Blick auf die letzten sechs Jahre jetzt zum neunten und zehnten Mal auf Manchester City. Die Königlichen setzten sich im Halbfinale 2022 und im Viertelfinale 2024 durch, die „Skyblues“ wiederum im Achtelfinale 2020 und im Halbfinale 2023. Nun kreuzen sich die Wege bereits in den neuen Playoffs im Kampf um die Teilnahme an der Runde der letzten Acht.

Und darüber ist man auf beiden Seiten nicht begeistert. City-Trainer Pep Guardiola am Montagmittag in der Pressekonferenz: „Es gibt ein paar Klubs in Europa, gegen die es immer schwierig ist – egal, ob in der Vorrunde oder der K.o.-Phase. Wir haben es in der Vorrunde nicht so gut gemacht, daher verdienen wir es uns, hier zu sein. Und die Auslosung ist die Auslosung. Wir müssen die Herausforderung akzeptieren. Wir waren diese Saison nicht so stabil wie in der Vergangenheit.“

Während das Hinspiel am Dienstag im Etihad Stadium steigt (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN), freut sich Real über die Austragung des Rückspiels am 19. Februar im Estadio Santiago Bernabéu. Sicherlich kein Vorteil für die Briten. Guardiola sieht die Schuld ganz bei sich und seinem Ensemble: „Wir spielen das Rückspiel auswärts, weil wir in der Vorrunde nicht gut waren. Wenn du auf den Plätzen 22 bis 24 landest, dann kannst du um keinen Gefallen bitten. Wir haben es nicht verdient, haben nicht genug Punkte geholt. Wir waren den ersten acht Plätzen nicht mal nahe. Unser Team hat aber etwas Besonderes und hoffentlich können wir das morgen unter Beweis stellen.“

„Ob wir Favorit sind oder nicht, ändert wenig“

Dem weißen Ballett wird diesmal die Favoritenrolle zugesprochen, weil ManCity bisher eine enttäuschende Saison hinlegt. Hat sich das Gefühl des Underdogs bei den „Cityzens“ aber auch bereits ausgebreitet? „Ich weiß es nicht. Beide Teams hatten Verletzungsprobleme im Laufe der Saison. Madrid ist viel, viel besser damit umgegangen als wir, ist Tabellenführer in der Liga. Wir sind oft auf sie getroffen und wissen, wie sie in harten Momenten ihr Bestes geben. Wir müssen zwei gute Spiele machen, um weiterzukommen. Als wir im Bernabéu in den letzten Minuten verloren hatten und ihr beim nächsten Mal hierher gekommen seid, wart ihr ziemlich favorisiert. Und dann haben wir 4:0 gewonnen. Letztes Jahr waren wir dann Favorit, nachdem wir eben 4:0 gewonnen hatten. Macht, was ihr wollt. Wir wissen, dass diese K.o.-Runde hart wird. Ob wir Favorit sind oder nicht, ändert wenig“, so Guardiola, dessen Respekt vor Real ungebrochen groß ist.

Der 54-Jährige: „Es ist manchmal nicht einfach, dich wieder anzustrengen, wenn du die Liga und Champions League gewonnen hast. Die Spielzeiten sind sehr lang, es gibt Millionen Spiele. Uns ist es dieses Jahr passiert. In vergangenen Jahren passierte es uns auch, aber da haben wir reagiert. Aber dieses Jahr wir sind ziemlich tief gefallen. Früher oder später musste es aber passieren.“

Reals Offensiv-Quartett bestmöglich ruhigstellen

Zu tun bekommt seine Truppe es nun mit einem Real-Angriff, dem auch noch Kylian Mbappé angehört. Es ist davon auszugehen, dass der Franzose, Vinícius Júnior, Rodrygo Goes und Jude Bellingham ebenso in Manchester die Vierer-Offensive bilden. „Es ist unmöglich, diese vier Spieler 90 oder 180 Minuten zu kontrollieren. Das weiß jeder, ich sage nichts Neues. Sie sind außergewöhnlich. Wie sie kombinieren, wie sie den Ball halten. Alle vier sind außergewöhnlich, jeder weiß es. Man muss ihre Beteiligung so sehr es geht reduzieren. Gleichzeitig werden wir versuchen, unser Spiel auf den Platz zu bringen“, meinte Guardiola.

Verteidiger Rubén Dias sagte derweil über Real-Verstärkung Mbappé: „Wir haben oft gegen ihn gespielt. Da war auch nicht nur er die größte Gefahr. Neymar und auch Messi waren noch da. Klar wissen wir, dass sie die besondere Fähigkeit haben, flexibler als die meisten anderen Teams zu sein, daher müssen wir defensiv sehr solide sein.“ Nicht anders wird der Plan auf der Gegenseite lauten.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Wir sorgen hoffentlich dafür das ihr noch tiefer fallt.dem Scheich wird es finanziell und sportlich Wurscht sein.die fehlenden einnahmen (als ob Shitty darauf angewiesen wäre) werden denen und er uefa (FFP oder wie das jetzt heisst ) auch Wurscht sein.
Aber wäre schon nice ,wenn wir in unser aktuellen form ein Shitty rauskicken ,das sich im Winter mit spieler für plus 200 mio verstärkt hat.
 
eines muss man Pep ja lassen der sagt immer was er denkt das merkt man ,sowelche menschen gefallen mir
Wollte gerade das gleiche schreiben. Bei Pep gibt's keine hohlen Phrasen und man hat immer das Gefühl, dass er genau das sagt was er denkt und auch fühlt. Aufgrund seiner Vergangenheit ist das natürlich praktisch undenkbar, aber ich hätte Pep gerne als Trainer. Auch gerne direkt nach Ancelotti...
 
Wollte gerade das gleiche schreiben. Bei Pep gibt's keine hohlen Phrasen und man hat immer das Gefühl, dass er genau das sagt was er denkt und auch fühlt. Aufgrund seiner Vergangenheit ist das natürlich praktisch undenkbar, aber ich hätte Pep gerne als Trainer. Auch gerne direkt nach Ancelotti...
das würde ich jetzt net wollen, würde es aber wenn es passiert nicht schlecht finden(wird eh net passieren) bewundere ihn aber auch sehr auch wenn er Katalane ist wie hieß es noch mal sei dein Freund nahe und dein Feinden noch näher , mann muss halt anerkennen das er auch einfach Wahnsinns arbeit macht und für diesen sport lebt alleine dafür muss eigentlich jeder fußball fan ihn mögen da er einfach diesen sport so lebt und studiert wie wenige
 
Wollte gerade das gleiche schreiben. Bei Pep gibt's keine hohlen Phrasen und man hat immer das Gefühl, dass er genau das sagt was er denkt und auch fühlt. Aufgrund seiner Vergangenheit ist das natürlich praktisch undenkbar, aber ich hätte Pep gerne als Trainer. Auch gerne direkt nach Ancelotti...
es muss ja nicht gleich Pep sein Xabi würde es auch schon tun :) Vorausgesetzt er wird hier bis 2026 aufschlagen.
 

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