
„Im letzten Moment kam Real Madrid dazwischen“
MADRID. Warten, bis ein anderer Verein ein Angebot abgibt – und dann zuschlagen. Real Madrid ist im August 2018 mit der Verpflichtung von Mariano Díaz ein frecher Schachzug gelungen. Die Königlichen hatten den damaligen Stürmer von Olympique Lyon ins Visier genommen, sicherten sich dessen Dienste aber erst, nachdem mit dem FC Sevilla ein dritter Beteiligter eine 30 Millionen Euro hohe Offerte in Frankreich eingereicht hatte. Real konnte jetzt von einem Vorkaufsrecht Gebrauch machen, Mariano für 65 Prozent der ausgehandelten Ablösesumme – also 21,4 Millionen Euro – zurückholen.
Für den 26 Jahre alten Dominikaner ging mit dem Comeback in das Estadio Santiago Bernabéu, das er 2017 gen Lyon verlassen hatte, ein Traum in Erfüllung. Er hätte jedoch auch nichts dagegen gehabt, damals in Sevilla anzuheuern. „Mariano war total hoffnungsvoll und überzeugt davon, dass Sevilla eine magische Etappe werden würde. Er hatte nichts anderes im Kopf. Aber im letzten Moment kam Real Madrid dazwischen und hat ihm das Projekt seines Lebens angeboten“, zitieren spanische Medien, darunter MARCA und AS, Berater David Aranda aus einer aktuellen Reportage über Marianos Karriere.
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Gelohnt hat sich die erneute Zusammenkunft bis dato aber weder für Real noch für Mariano. Der in Katalonien geborene Angreifer kommt seit seiner Rückkehr auf bloß 26 Einsätze und fünf Tore. Im ersten Jahr fehlte er oft verletzt, im zweiten wurde er von Trainer Zinédine Zidane trotz vorhandener Fitness erst nach knapp sechs Monaten erstmals eingesetzt.
„Mariano hat den Spieß umgedreht“
Vor der Unterbrechung des Spielbetriebs durch die Corona-Pandemie trat die Nummer 24 dann plötzlich in Erscheinung, stand zweimal in Folge anstelle des enttäuschenden 60-Millionen-Euro-Neuzugangs Luka Jović im Kader und erzielte gegen den FC Barcelona nicht mal eine Minute nach ihrer Einwechslung den Endstand zum 2:0. Aranda: „Die letzte Saison war für den gesamten Klub schwer. In der aktuellen haben wir gesehen, wie es für Mariano lief, bevor der Fußball unterbrochen wurde. Er hat den Spieß umgedreht.“
Nichtsdestotrotz dürfte Mariano an der Concha Espina trotz seines noch bis zum 30. Juni 2023 laufenden Vertrags keine wirkliche Perspektive besitzen. Medial wird Borussia Dortmunds Sturm-Juwel Erling Haaland zunehmend mit Real in Verbindung gebracht. Bei Mariano hatte eigentlich schon im Januar ein Leih-Abgang im Raum gestanden. Aranda hatte das öffentlich angekündigt. Aus unbekannten Gründen wurde daraus aber nichts.
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