Interview

Mascarell: „Klare Hierarchie bei Real, feste Einheit in Frankfurt“

Die Welt ist eine andere als bei Real Madrid, nichtsdestotrotz fühlt sich Omar Mascarell bei Eintracht Frankfurt bestens. Im Interview mit SPORT BILD sprach der 23-jährige Spanier über sein Befinden beim Bundesligisten aus Hessen und freute sich, endlich einmal ein festes Teil eines Projekts zu sein – und kein Mitglied auf Zeit. Bei den Königlichen sei es für junge Spieler alles andere als einfach, berichtete Mittelfeldspieler Mascarell zudem.

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Omar Mascarell Eintracht Frankfurt
Mascarell ist bei der Eintracht eine tragende Säule – Foto: Daniel Roland/AFP/Getty Images

„Ich habe mich lange nicht mehr beim Fußball so wohlgefühlt“

FRANKFURT. Ein Blick in die Bundesliga lohnt sich für Real Madrid und all diejenigen, die es mit dem amtierenden Champions-League-Sieger halten, allemal. Nicht jedoch wegen Bayern München oder einem anderen deutschen Top-Klub. Eintracht Frankfurt ist in Besitz zweier Akteure, die im Sommer von den Königlichen in die Commerzbank-Arena wechselten. Der eine: Jesús Vallejo. Der andere: Omar Mascarell.

Und der 23-jährige Spanier bereut es keineswegs, für drei Jahre beim aktuellen Fünften der Bundesliga-Tabelle unterschrieben zu haben. „Real Madrid steht im Weltfußball über allem. Mit diesem Klub kann sich kaum ein anderer Verein messen. Aber wichtig ist, was einem geboten wird. Und da wurde ich bei Eintracht Frankfurt komplett überzeugt“, sagte Mascarell: „Hier stimmt einfach alles: die Mannschaft, das Stadion, die Fans und das Umfeld. Ich habe mich lange nicht mehr beim Fußball so wohlgefühlt.“

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„Ich wollte mir nicht mehr Gedanken machen müssen“

Auch, weil er nun auch mit Blick auf die Zukunft ein fester Bestandteil eines Team ist. Die Spielzeit 2014/15 hatte der defensive Mittelfeldspieler leihweie in England bei Derby County verbrachte, die Saison 2015/16 bei Sporting Gijón. „Ich wollte mir nicht mehr Gedanken machen müssen, wie und wo ich in den nächsten Saison spielen würde. Deshalb kam für mich nur ein Wechsel infrage. Ich war mit einem englischen Klub schon fast einig, da kam das Interesse der Eintracht. Endlich bin ich kein Vereinsmitglied auf Zeit mehr, sondern Teil eines Projekts. Wir bauen hier alle zusammen an einer spannenden Zukunft“, so Mascarell.

Omar Mascarell Eintracht Frankfurt
Mascarell fehlte Frankfurt bis dato nur einmal, absolvierte ansonsten alle 15 Pflichtspiele – Foto: Johannes Simon/Bongarts/Getty Images

Mascarell bestätigt Rückkaufoption, denkt aber nur an Frankfurt

Beim großen Real – das weiß man bereits – sei es schwer, sich als Eigengewächs bis zu den Profis durchzubeißen, berichtete der auf Teneriffa geborene Rechtsfuß: „Insgesamt ist es für die jungen Spieler nicht ganz so einfach. Die Stars sind eine Gruppe, gerade die ‚Portugiesen-Fraktion‘ mit (Cristiano) Ronaldo, Pepe oder dem Brasilianer Marcelo. Das Klima ist auch gut, aber es gibt halt eine klare Hierarchie. In Frankfurt haben wir keinen Weltstar wie Ronaldo, wir präsentieren uns als eine feste Einheit. Keiner fühlt sich privilegiert oder ist sich für einen Meter mehr Laufweg zu schade.

Und weiter: „Geld ist bei Top-Klubs genügend vorhanden, sodass lieber ein gestandener Profi geholt wird, bevor man einen Youngster ins kalte Wasser wirft. So ist das Geschäft, das muss man akzeptieren. Manchmal bekommt man die Chance. Andernfalls muss man einen anderen Weg suchen, um seine Träume zu verwirklichen.“

Zidanes Visionen, die er als Spieler auf dem Feld gezeigt hat, spiegeln sich auch im Training wider. Er ist voller Ideen. Und er ist ein Kumpeltyp. Mascarell über Reals Trainer

Dass sich die Merengues für ihn eine Rückkaufoption sicherten, bestätigte Mascarell übrigens: „Das ist in den meisten Verträgen dieser Spieler so. Innerhalb der ersten zwei Jahre besteht diese Option auch bei mir. Aber darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich habe große Ziele mit der Eintracht.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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