
„PSG braucht das Geld nicht und ist ambitioniert“
GUANGZHOU/KÖLN/MADRID. 222 Millionen Euro für Neymar, 180 Millionen Euro für Kylian Mbappé: Paris Saint-Germain war in der jungen Vergangenheit der Klub, der Unsummen ausgab. Und nicht der Klub, der Top-Stars verkaufte, um hohe Ablösen einzunehmen. Weil die Franzosen zu 70 Prozent dem milliardenschweren Staatsfonds Qatar Sports Investments gehört, sind sie auf exorbitant hohe Einnahmen durch Transfererlöse nicht angewiesen.
Fabio Cannavaro stellt sich einen schon lange im Raum stehenden Wechsel von Mbappé zu Real Madrid deshalb als ein kompliziertes Unterfangen vor. „Real Madrid braucht Leute wie Mbappé, der den Weg von Cristiano (Ronaldo) weitergehen kann. Es ist normal, dass Madrid ihn haben will. Man darf aber nicht vergessen, dass die Besitzer von PSG das Geld nicht brauchen, sie ambitioniert sind und die Champions League gewinnen möchten“, stellte der Ex-Verteidiger, von 2006 bis 2009 bei den Königlichen, gegenüber der Sportzeitung AS klar.
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„Ich betrachte einen Transfer als schwer, sehr schwer. Der Präsident von PSG ist keiner, der nicht erfolgreich sein will. Bevor man Mbappé gehen lässt, wird man sehr kämpfen“, so Cannavaro. Zu bemerken gilt aber auch: Der Vertrag des französischen Stürmer-Stars läuft in Paris zum 30. Juni 2022 aus – und eine Verlängerung ist dem Ligue-1-Champion zumindest bis dato nicht gelungen. Zum Nulltarif würde PSG Mbappé sicherlich nun auch nicht abgeben wollen, weshalb ein Real-Wechsel zur Saison 2021/22 wahrscheinlicher wird.
Kroos-Berater rückt von 300-Millionen-Prognose ab
Volker Struth, der Berater von Toni Kroos, ist unterdessen von seiner zuvor getätigten Prognose, Mbappé werde früher oder später für 300 Millionen Euro in die spanische Hauptstadt wechseln, deutlich abgerückt. Grund: Die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie, mit denen die gesamte Fußballbranche zu kämpfen haben wird.
„Wir werden Transfers in Höhe von 250 Millionen Euro, wie sie beim angedachten Wechsel von Kylian Mbappé zu Real Madrid möglich gewesen wären, auf sehr lange Zeit nicht mehr sehen“, sagte Struth in einem Interview mit BILD AM SONNTAG.
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