
Kylian Mbappé: Vertrag bei PSG endet erneut
PARIS/MADRID. Wie 2022, so auch 2024. Die Geschichte wiederholt sich. Bisher zumindest in Teilen. Kylian Mbappé befindet sich bei Paris Saint-Germain erneut in einer Saison, in der sein Vertrag ausläuft. Im Falle des 25-Jährigen verheißt das ein weiteres spannendes Kapitel in einer turbulenten und aufsehenerregenden Posse, in der sich die Welt in immer wiederkehrenden Zyklen die Frage stellt, wie er seine nähere Zukunft denn diesmal gestaltet.
Am Ende lautete die Antwort bis dato immer: PSG. 2021 wollte Mbappé von dort weg, um zu Real Madrid zu wechseln. Er durfte nicht. 2022 konnte er sich diesen Traum mit einem ablösefreien Transfer ganz allein erfüllen. Er wollte völlig überraschend nicht – zwar nicht auf alle Zeit, aber eben vorerst. Ist er jetzt, zwei Jahre später, endlich bereit? Bei einer erneuten Absage dürfte der Real-Zug für immer abgefahren sein. Seinem Ligue-1-Klub teilte er jedoch schon im vergangenen Sommer deutlich mit, von der einseitigen Option auf einen neuen Kontrakt bis Mitte 2025 keinen Gebrauch zu machen. Bleibt es dabei?
Jetzt darf offiziell verhandelt werden: Sieh zu, Florentino
Mit dem Übergang vom Jahr 2023 ins Jahr 2024 erreicht er wieder den Moment, der es ihm auf Grundlage der Statuen von Fußballweltverband FIFA erlaubt, offiziell mit anderen Vereinen Kontakt zu haben, zu verhandeln, ja sogar fernab der französischen Hauptstadt einen Vertrag zu unterschreiben, einen Vereinstransfer zum 1. Juli damit zumindest ohne öffentliche Verkündung bereits schriftlich zu besiegeln. Tut er das auch? Lässt er sein Management um Mutter Fayza Lamari den Deal im Geheimen zeitnah abwickeln?
Ob ja, ob nein: Unabhängig von der Eile auf der Gegenseite sollte Florentino Pérez in dieser Causa diesmal im Januar in die Vollen gehen, den Transfer hinter den Kulissen mindestens einleiten, wenn nicht sogar schon per Vorvertrag abwickeln. Ein paar aktuelle Medienberichte gehen auch bereits in die Richtung, dass Real auf eine schnelle Klarheit drängen möchte. Gut so!
Nach dem Fiasko im Jahr 2022, als Mbappé den Königlichen eine Woche vor deren Champions-League-Finale gegen den FC Liverpool vor den Kopf stieß, absagte und stattdessen in Paris verlängerte, ist der Präsident gut beraten, keinerlei Spielraum für ein Transfer-Theater und Ungewissheit in der eigenen Zukunftsplanung zu lassen. Wer weiß, ob Real am Ende ansonsten vielleicht wieder dumm aus der Wäsche schaut.
Keine billigen Ausreden mehr wie beispielweise die, dass Real und Mbappé mit PSG doch bald jeweils Einsätze in der K.o.-Phase der Champions League haben, dieses Thema daher aus vorgegaukelter Konzentration auf das Sportliche in die Zukunft verlegt wird. Tut nichts zur Sache! Interessiert nicht!
Vorvertrag: Real Madrid war 2022 zu rücksichtsvoll
Als Pérez im Sommer 2022 ein paar Wochen nach dem Mbappé-Schlamassel öffentlich ausführlich Stellung bezog, sah er sich auch mit der Frage konfrontiert: Warum wurde denn bitte kein Vorvertrag abgeschlossen, um so ein Transfer-Debakel tunlichst zu vermeiden?
Seine Antwort klang ziemlich achtsam, als wäre das eigene Wohl nicht das wichtigste: „Das war nicht möglich. Du musst den Klub informieren, dass du mit einem Spieler verhandelst. Das hätte ihn sehr gestört, daher war es das Vernünftigste, auf das Saisonende zu warten. PSG hätte es öffentlich gemacht, dass er mit Real Madrid verhandelt. Das wäre ein zusätzlicher Druck gewesen. Es wurde nicht gemacht, um Mbappé nicht zu schaden.“
Den Schaden trug am Ende Real davon, das zu rücksichtsvoll agierte, daher jetzt erst recht bedingungslos seine eigenen Interessen verfolgen muss. Sehnt sich dieser Verein immer noch nach Mbappé, muss er auch entsprechend handeln.
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