Interview

Mit 14 bei Real: Mbappé über erste Zidane-Begegnung

Kylian Mbappé und Real Madrid. Wann genau es passieren wird – ob in der nahen oder fernen Zukunft – ist noch nicht klar, sicher ist aber: Es wird nicht Mbappés erstes Mal in Valdebebas. Bei The Players‘ Tribune berichtete der 22-jährige Franzose von einem kaum bekannten Probetraining bei den Blancos vor fast zehn Jahren und von seiner ersten Begegnung mit Zinédine Zidane.

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Mbappé spielt seit 2017 in Paris, steht aber derzeit vor der Entscheidung, ob er bleiben oder wechseln soll – Foto: IMAGO / PanoramiC

Ende 2012 kam der erste Anruf aus Madrid

Bei The Players’ Tribune wird buchstäblich den Spielern eine Bühne geboten. Marcelo, Cristiano Ronaldo und Roberto Carlos haben hier schon ihre persönlichen Geschichten erzählt und auch Kylian Mbappé war schon dran. Der 22-Jährige erzählt von seiner Kindheit im Pariser Vorort Bondy und wie aus ihm langsam ein (begehrter) Fußballer wurde. Und er dabei auch früh die Wege mit Real Madrid kreuzte.

Denn was bisher noch nicht wirklich bekannt war: Mit 14 Jahren folgte Mbappé der Einladung der Königlichen zu einem Probe-Training in Madrid! In der Saison 2012/13 spielte der Franzose noch bei INF Clairefontaine, dem Leistungszentrum des französischen Verbands FFF, im Dezember 2012 folgte dann die frohe Kunde aus Spanien.

„Ich wollte unbedingt dort hin“

„Kurz vor meinem 14. Geburtstag bekam ich eine unglaubliche Überraschung. Jemand von Real Madrid hat meinen Vater angerufen und mich nach Spanien für eine Trainingseinheit während der Winterferien eingeladen. Ich war geschockt, denn sie sagten meinem Vater: ‚Zidane möchte Ihren Sohn sehen.‘ Zu der Zeit war Zidane der Sportdirektor und natürlich beamte mich das ins All. Ich wollte unbedingt dort hin“, erklärt der französische Offensiv-Star.

So einfach wie es klingt, war es aber nicht, „weil immer mehr Scouts zu unseren Spielen kamen und ich mehr und mehr Aufmerksamkeit in den Medien bekam. Wenn du 13 bist, weist du nicht, wie du damit umgehen sollst. Es gab viel Druck und meine Familie versuchte mich zu beschützen.“

„Aber es war mein 14. Geburtstag in der Woche (20. Dezember 2012; d. Red.) und was ich nicht wusste war, dass meine Eltern mit dem Klub alles organisiert hatten, sodass sie mich nach Madrid bringen konnten als ein Geschenk. Was für eine Überraschung!“

„Glaubt es oder nicht, aber wir sagten keinem, wo wir hinfuhren. Ich hab’s nicht mal meinen engsten Freunden gesagt, weil ich zu nervös war. Wenn es nicht gut verlaufen wäre, wollte ich nicht zurückkehren und meine Leute enttäuschen.“

„Soll ich meine Schuhe ausziehen?“

Mbappé berichtete weiter, dass es so zur ersten Begegnung mit seinem Kindheitsidol Zinédine Zidane kam: „Ich werde den Moment nie vergessen, als wir vom Flughafen am Trainingszentrum ankamen. Zidane traf uns am Parkplatz in seinem Auto, natürlich war es ein echt cooles Auto. Wir begrüßten uns und dann bot er an, mich zum Trainingsplatz zu fahren. Er zeigte auf den Sitz und sagte: ‚Komm schon, steig ein.‘ Aber ich war schockgefroren und fragte: ‚Soll ich meine Schuhe ausziehen?‘“

„Ich wusste nicht, warum ich das sagte, aber es war Zizous Auto“, lacht Mbappé und auch Zidane fand es scheinbar amüsierend: „Er fand das echt witzig und sagte: ‚Natürlich nicht, komm, steig ein.‘ Er fuhr mich zum Trainingsplatz und ich sagte mir innerlich, dass ich in Zizous Auto sitze. Ich bin Kylian aus Bondy. Das ist nicht real. Ich muss immer noch im Flugzeug sein und schlafen.“

Zidane und Co. hatten den französischen Wunderknaben schon früh auf dem Radar – Mbappé berichtete in seinem Text auch von einem Probetraining bei Chelsea als er elf war – und waren 2017 sogar bereit, 214 Millionen Euro an AS Monaco zu überweisen. Mbappé entschied sich damals für eine Rückkehr nach Paris – scheinbar auch eine Entscheidung der Vernunft. „Nach der Chelsea-Erfahrung bettelte ich meine Eltern darum, Bondy für einen großen Klub zu verlassen. Aber man muss sie verstehen: Sie wollten, dass ich Zuhause bleibe, sodass ich das Leben eines normalen Kindes leben konnte. Damals habe ich es nicht verstanden, aber es war genau das Richtige für mich, denn ich habe einige harte Sachen gelernt, die ich in einer ‚Akademie-Blase‘ nie gelernt hätte“, so der PSG-Star.

PSG fordert Entscheidung – wofür entscheidet sich Mbappé?

Real Madrid und Mbappé scheinen dennoch wie füreinander gemacht. „Ich hatte so viele Poster von Zidane und Cristiano“, berichtete der Franzose weiter. Und er allein trägt die Entscheidung, wie die zukünftigen Poster von ihm aussehen werden, die sich die Kinder heutzutage ins Zimmer hängen: Mbappé im PSG- oder im Real-Dress? Weil sein Vertrag in Paris im Sommer 2022 ausläuft, sagte PSG-Sportdirektor Leonardo vor kurzem bereits: „Ich denke, dass wir langsam einen Punkt erreichen, wo man eine Entscheidung treffen muss.“ Verbleib, Verlängerung, Wechsel – alles scheint möglich beim französischen Weltmeister. Früher oder später wird es aber passieren, ein Wechsel zu seinem früheren Traumklub.

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von
Nils Kern

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Kommentare
Kylian, wenn du willst, dass auf der ganzen Welt, dein Poster bei den Kids an der Wand hängt, dann muss du zu real kommen.
egal ob Zidane noch hier ist oder nicht.

Ich würde wetten, dass schon viele Poster weltweit von Mbappe an der Wand von Kids hängen.
Schon jetzt ist er einer der bekanntesten Fußballer der Welt.
 
Kylian, wenn du willst, dass auf der ganzen Welt, dein Poster bei den Kids an der Wand hängt, dann muss du zu real kommen.
egal ob Zidane noch hier ist oder nicht.

Ich würde wetten, dass schon viele Poster weltweit von Mbappe an der Wand von Kids hängen.
Schon jetzt ist er einer der bekanntesten Fußballer der Welt.
Ich würde sagen, real ist international noch mal eine andere nummer als psg.
 

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