Nationalmannschaft

Mit 31 Jahren: Eden Hazard tritt aus Nationalmannschaft zurück

Eden Hazard beendet seine Nationalmannschaftskarriere. Nach dem enttäuschenden Gruppenphasen-Aus mit Belgien hat der 31-Jährige nach 126 Länderspielen genug.

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Eden Hazard
Hazard hat mit seinen Kollegen bei der WM enttäuscht – Foto: Michael Steele/Getty Images

Nach 126 Länderspielen ist Schluss

Eden Hazard zieht die Konsequenzen aus der enttäuschenden Weltmeisterschaft mit Belgien: er beendet seine Nationalmannschaftskarriere. Mit „nur“ 31 Jahren sieht der Kapitän der belgischen Nationalmannschaft den Zeitpunkt gekommen, um zur Seite zu treten.

„Heute wendet sich ein Blatt… Danke für eure Liebe. Danke für eure unvergleichliche Unterstützung. Danke für all das gemeinsame Glück seit 2008. Ich habe beschlossen, meine internationale Karriere zu beenden. Die Nachfolge ist geregelt. Ich werde euch vermissen, schreibt Hazard auf Instagram.

Bei Real enttäuschend, jetzt mehr Fokus auf den Klub?

Seit seinem über 100 Millionen Euro teuren Wechsel vom FC Chelsea zu Real Madrid im Jahr 2019 befindet sich der einstige Superstar in einer Abwärtsspirale. Zwar war er in der Nationalmannschaft meist noch gesetzt, allerdings blieben die Belgier auch schon bei der EM 2020 hinter den Erwartungen zurück. In seinen 126 Partien für die „Red Devils“ kommt er auf 33 Tore und 36 Vorlagen. Allerdings: In seinen letzten acht Länderspielen – drei davon in Katar – blieb er jedoch ohne jegliche Torbeteiligung. Ähnlich sieht es bei den Königlichen aus: Von seinen insgesamt 72 Einsätzen stammen nur 15 aus der laufenden Saison, meist als Joker. Sieben Treffer und elf Vorlagen gelangen ihm in den letzten drei Jahren, nur zwei davon in 2022/23. Nicht nur Verletzungen warfen Hazard immer wieder zurück, teilweise auch mangelnde Einstellung und da ihm Vinícius Júnior auf der linken Außenbahn längst den Rang abgelaufen hat, sieht er unter Carlo Ancelotti kein Land, schmorte an den letzten neun Liga-Spieltagen stets auf der Bank, nachdem er bei vorherigen Einsätzen erneut nicht zu überzeugen wusste.

Neben der Enttäuschung mit der Nationalmannschaft und dem neuen Fokus auf die Familie – beides ähnliche Gründe wie bei Toni Kroos‘ Rücktritt vor anderthalb Jahren – könnte der Belgier aber nun auch den Fokus mehr auf den Verein legen. Zumindest kann er sich nicht mehr zur Nationalmannschaft „retten“, um etwas Spielpraxis erhalten, denn die hat ihm dort auch nicht zu alter Stärke verholfen – trotz 522 Länderspiel-Minuten in 2022 kam er nur zu einem Assist, spielte kein Spiel durch. Auch mit „nur“ 31 scheint sein Nationalmannschaftsrücktritt, verbunden mit dem Ende der „goldenen Generation“ Belgiens, wohl nur logisch zu sein und fast schon zu spät.

Wie es für ihn bei seinem Arbeitgeber weiter geht, ist weiter offen. „Im Sommer ist es möglich, dass ich gehe“, erklärte Hazard zuletzt. Dass ein anderer Klub ihn aus seinem bis 2024 datierten Vertrag raus kauft, dafür wäre Real Madrid absolut offen. Das hohe Gehalt, der geringe Wert und die Verletzungsanfälligkeit des Belgiers sowie dessen mittlerweile Heimatgefühl in der Stadt Madrid machen einen Transfer aber eher unwahrscheinlich. Trotzdem ist nichts unmöglich, zumal Hazard auch berichtete: „Mit Carlo rede ich nicht viel.“

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Ein Beitrag geteilt von Eden Hazard (@hazardeden_10)

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Nils Kern

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Kommentare
Naja, einen Vorteil hat das Ganze. Nun kann er sich voll und ganz auf das Bankwärmen im Verein konzentrieren. Was für ein Flop ey :-(. Wenn ich daran denke, dass ich mir Tag 1 das Trikot von ihm geholt habe und es nicht ein einziges mal getragen habe. Wenn ich das Teil wenigstens in seiner Konfektionsgröße, als er bei uns aufschlug, geholt hätte könnte ich dat Ding wenigstens als Decke nutzen. ABSOLUTER FAIL...
 
Der soll bloß gleich in Belgien bleiben, kann diesen Versager nicht mehr sehen.
Macht mich so wütend, dass er alle verarscht hat und hier für gar nichts zig Millionen abcasht.
Wird wohl den Bale machen und seine Zeit absitzen, wobei unfair Bale gegenüber.
Ein Bale hat wenigstens geliefert und war Jahre davor fantastisch.
 
Ich mag Hazard auch nicht (mehr)
Trotzdem muss man nicht unter jedem Artikel, in dem er thematisiert wird die alten Themen wieder rausholen.

Er steht wie kein Anderer für die goldene Generation Belgiens. Spielerisch manchmal überragend aber für den ganz großen Sprung haben ein paar Prozentpunkte gefehlt.

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