
Die Ausgangslage
- Das Wichtigste vorab: Da sich Cheftrainer Zinédine Zidane weiterhin Corona-bedingt in Quarantäne befindet, wird Co-Trainer David Bettoni erneut die Hauptverantwortung an der Seitenlinie tragen und seine makellose Bilanz sicherlich ausbauen wollen. Sportlich ist die Ausgangslage für die Königlichen indes eindeutig: Will der Rekordmeister im Titelrennen Druck auf Stadtrivale Atlético, der Sonntag beim FC Cádiz gefordert ist, ausüben, zählen nur drei Punkte. So kann der überzeugende 4:1-Sieg bei einem zugegebenermaßen harmlosen Alavés nur ein erster Schritt auf dem Weg gewesen sein, die Stand jetzt äußerst komplizierte Titelverteidigung (sieben Zähler Rückstand, zugleich aber bereits ein Spiel mehr absolviert als Atlético) doch noch zu realisieren. So sprach Spielgestalter Luka Modrić unter der Woche etwa davon, dass die Blancos aufgrund der alles andere als optimalen Ausgangslage „jede Begegnung wie ein Finale angehen” werden. Im Duell mit dem Gast aus Valencia (im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN und bet365) wollen die Hauptstädter dafür sorgen, dass das Estadio Alfredo Di Stéfano auch weiterhin eine Festung bleibt: Mit 85,7 Prozent weisen die Blancos seit Beginn der Geisterspiele die zweithöchste Heimsiegquote von Teams aus den Top-5-Ligen auf – nur Atlético (86,7 Prozent) ist in dieser Kategorie noch besser.
- Während die Merengues auf und abseits des Platzes turbulente Wochen hinter sich haben, stellt sich die Situation bei UD Levante relativ unaufgeregt dar: So gewann das Team von Trainer Francisco José López Fernández wettbewerbsübergreifend sechs der letzten zehn Partien – bei drei Remis und einer Niederlage. Die jüngste Erfolgsserie hat dazu geführt, dass die Gäste von der Südostküste Spaniens in LaLiga derzeit auf Platz zwölf (19 Spiele, 23 Punkte, 27:28 Tore) rangieren und sich zudem für das Viertelfinale der Copa del Rey qualifiziert haben. Real Madrid bekommt es also mit einem formstarken und daher enorm gefährlichen Gegner zu tun.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Der personelle Engpass der Hauptstädter setzt sich auch gegen UD Levante fort. Neben den fünf fehlenden Startelfoptionen der Vorwoche gesellt sich nun auch noch Dauerbrenner Lucas Vázquez ins Lager der verletzten, angeschlagenen oder mit Corona infizierten Akteure. Somit dürfte sich die Startaufstellung fast von alleine ergeben: In der Viererkette dürfte Álvaro Odriozola auf die Rechtsverteidigerposition rücken und neben Éder Militão, Weltmeister Raphaël Varane und Ferland Mendy verteidigen. Auf den weiteren Positionen werden Zidane/Bettoni vermutlich auf dasselbe Personal wie in der Vorwoche setzen, um die „Festung“ Alfredo Di Stéfano zu halten.
- Verletzt: Rodrygo Goes (Oberschenkel), Federico Valverde (Adduktoren), Nacho Fernández (Quarantäne), Sergio Ramos, Daniel Carvajal, Lucas Vázquez (alle angeschlagen)
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Im Vergleich zum Alavés-Spiel wird vermutlich nur Odriozola für den angeschlagenen Vázquez in die Startelf rücken – Grafik: REAL TOTAL
Die Stimmen zum Spiel
David Bettoni (Co-Trainer, in Vertretung des Corona-positiven Zinédine Zidane): „Wir hatten eine Woche mit vier Trainingseinheiten, haben taktisch und körperlich gearbeitet. Ich bin zufrieden mit der Arbeit der Mannschaft und überzeugt, dass wir ein gutes Real Madrid sehen werden. Wir sind glücklich, wieder im Alfredo Di Stéfano zu spielen. Der Schlüssel ist immer der gleiche: Gut anfangen, intensiv auftreten und unser Spiel spielen. Unsere Trainingswoche war sehr gut, die Spieler sind sehr konzentriert und in einer guten Verfassung. Wir können eine gute Partie machen und gewinnen.“
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Francisco José López Fernández (Cheftrainer UD Levante): „Mannschaften wie (Real, d. Red.) Madrid, Barça, Atlético Madrid, Sevilla – das sind Teams, die ein sehr hohes Niveau gezeigt haben. Das wird sicherlich eine sehr schwierige und harte Begegnung. Um gegen solche Mannschaften etwas holen zu können, muss man eine gute Leistung abliefern, darf sich nur wenig Fehler erlauben und muss die eigenen Waffen einsetzen. Wir wissen, dass sie normalerweise die Initiative ergreifen, oft den Ball haben und dass sie über technisch starke Spieler verfügen. Wir wissen, dass es ein Spiel mit verschiedenen Momenten wird. Momente, in denen wir leiden werden, aber es wird auch Momente geben, in denen wir den Ball haben. Wir müssen versuchen, unsere Sache so gut wie möglich zu machen und unsere Chance zu suchen.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: In bislang 31 Pflichtspielduellen (zwei davon in der Copa del Rey) behielten die Merengues 23 Mal die Oberhand (74,2 Prozent Siegquote) und erzielten dabei 78 Tore bei 24 Gegentreffern. Demgegenüber stehen drei Remis und fünf Niederlagen. Der Trend zeigte in den vergangenen zehn Partien, in denen es zwei Niederlagen und zwei Remis setzte (60 Prozent Siegquote), jedoch leicht nach unten. Im letzten Duell zu Saisonbeginn setzten sich die Königlichen im Estadio Ciudad de Valencia allerdings mit 2:0 durch.
- LEVANTE LIEGT BENZEMA: Statistisch gesehen ist UD Levante einer der Lieblingsgegner von Karim Benzema. In 17 Duellen traf der Franzose bisher neun Mal (0,53 Tore pro Spiel) – zuletzt beim 2:0-Hinspielerfolg am 5. Oktober. Die Kehrseite der Medaille besagt jedoch, dass der 33-Jährige ein Drittel seiner Treffer gegen das Team von der Südostküste beim historischen 8:0-Sieg in der Copa del Rey im Dezember 2010 erzielte.
- GELB-ALARM: Toni Kroos steht derzeit bei vier gelben Karten und ist somit als einziger Spieler von einer Gelb-Sperre bedroht.
- WIEDERSEHEN: Das Gastspiel des Tabellenzwölften im Estadio Alfredo Di Stéfano bedeutet gleich für zwei Ex-Blancos eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: So sind Jorge de Frutos und Dani Gómez zu Saisonbeginn an die Südostküste Spaniens gewechselt. Erfreulich aus Sicht der ehemaligen Canteranos: Sowohl de Frutos (19 Spiele, zwei Tore und fünf Assists) als auch Gómez (17 Spiele, zwei Tore, ein Assist) haben sich bei ihrem neuen Arbeitgeber bereits voll etabliert und werden sicherlich voll motiviert sein, ihren ehemaligen Kollegen ein Bein zu stellen und sich somit weiter in den Fokus zu spielen.
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