
„Man muss anerkennen, dass Barcelona tollen Fußball spielt“
MADRID. Die Stimme von Real-Legende Alfredo Di Stéfano ist aufgrund seiner 86 Jahre nicht mehr die frischeste und gehen tut der Argentinier schon länger am Stock. Doch das Altern soll den Ehrenpräsidenten nicht daran hindern, die Geschehnisse um seinen Klub Real Madrid weiterhin mit demselben Enthusiasmus und derselben Hingabe zu verfolgen wie in Jahrzehnten zuvor. Natürlich wird sich Di Stéfano auch den heutigen Clásico in der Primera División (19:50 Uhr, live auf Laola1.tv) nicht entgehen lassen. Über den Showdown im Camp Nou sagte er gegenüber ESPN: „Es wird ein schwieriges Spiel. Niemand kann vorhersagen, wer gewinnen wird. Beide Mannschaften haben Spieler, mit denen man gewinnen kann. Ich hoffe natürlich, dass Real Madrid siegt. Dann könnten wir beginnen, den Teams über uns in der Tabelle Angst einzujagen.“
Keine Angst, aber zumindest Di Stéfanos Respekt erarbeitete sich Madrid-Rivale Barcelona. Der 86-Jährige meinte ehrlich, dass man „anerkennen muss, dass Barcelona einen hervorragenden Fußball spielt“. Don Alfredo lobte die Katalanen weiter: „Sie werden ihre Art zu spielen nicht verändern – ob sie gewinnen oder verlieren. Sie haben vier oder fünf tolle Individualisten. Diese Wahrheit kann man nicht ignorieren.“
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„Ich mag Di María sehr“
Mit Sicherheit werden am heutigen Abend auch die beiden Superstars schlechthin, Madrids Cristiano Ronaldo und Barças Lionel Messi wieder auf sich aufmerksam machen. Die beiden Feinfüße streiten sich mittlerweile nicht nur auf dem Platz um Trophäen, sondern auch außerhalb. Abzusehen ist bereits, dass sich beide bei der Weltfußballer-Wahl im Januar 2013 erneutermaßen ein Kopf-an-Kopf-Rennen leisten werden.
Klar, dass auch Di Stéfano gefragt wurde, wen er dem die Auszeichnung überreichen würde. „Ronaldo und Messi sind unterschiedliche Spieler, spielen auf zwei unterschiedlichen Positionen, haben unterschiedliche Fähigkeiten, unterschiedliche Talente, aber beiden sind brillante Torjäger und das hat am meisten Bedeutung. Das hängt von den Spielern und den Leuten, die den Weltfußballer wählen, ab. Es ist schwierig zu sagen, Fußball ist keine exakte Wissenschaft, jeder Mensch hat andere Ansichten, wer der Beste ist“, erklärte der Gaucho und verriet anschließend, dass kein Ronaldo und auch kein Messi sein Liebling sei, sondern: „Ich mag Di María sehr. Er hat eine große Zukunft vor sich. Er hat Schwächen, so wie jeder andere auch, aber im Großen und Ganzen lieben ihn im Klub alle.“
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