Interview

Mobbing? Atléticos Saúl erhebt Vorwürfe gegen Real

Atléticos Saúl Ñíguez erhebt schwere Vorwürfe gegen Real Madrid, für das er ein Jahr in der Jugend spielte. Im Gespräch mit der EL MUNDO berichtete der 21-Jährige von gezielten Mobbingversuchen gegen seine Person. Zinédine Zidane wollte auf der Pressekonferenz vor dem Derby nicht näher auf die Anschuldigungen eingehen.

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Saúl Ñíguez gehört in dieser Saison zum Stammpersonal bei Atlético Madrid

„Sie klauten mir die Schuhe und das Essen“

MADRID. Mit elf Jahren verließ Saúl Ñíguez seine Heimatstadt Eibar, um in der Nachwuchsakademie von Real Madrid anzuheuern. Eine Entscheidung, die der heutige Profi von Stadtrivale Atlético so wohl nicht mehr treffen würde. Wie der 21-Jährige nun nämlich verriet, war sein einjähriges Intermezzo in der Cantera der Blancos alles andere als eine schöne Erfahrung, die vornehmlich von Vorfällen außerhalb des Platzes geprägt war.

Schenkt man den Worten des aktuellen U21-Nationalspielers Spaniens Glauben, wurde er während seiner Zeit beim spanischen Rekordmeister nahezu gemobbt. „Es passierten Dinge außerhalb des Platzes. Sportlich lief es gut, aber es passierten Dinge außerhalb des Platzes, die ein elf- bis zwölfjähriger Junge nicht durchleben sollte. Sie klauten mir die Schuhe und das Essen, erlegten mir sogar eine Strafe auf, dass ich Valdebebas für zwei Wochen nicht betreten durfte aufgrund von Sachen, die ich nicht getan hatte… Man spielte unserem Trainer einen Brief zu und man sagte, dass ich ihn geschrieben hätte… Ich sagte, dass ich es nicht war, weil ich es wirklich nicht war“, so die Schilderungen des Mittelfeldspielers.

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Als Konsequenz aus diesen Vorfällen entschied er sich schließlich, den Verein zu verlassen, und bei Atlético anzuheuern, wo er schließlich den Sprung in den Profikader schaffen sollte: „Schon als kleines Kind hatte ich großes Vertrauen in mich. Als ich Real verließ, wusste ich beispielsweise, dass die Welt nicht untergehen würde. Dass ich irgendwo anders weiterspielen würde. Ich wollte einfach nur genießen.“

Zidane denkt „nur an die Partie“

Auf der Pressekonferenz vor dem morgigen Derby (16 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) zwischen Real und Atlético wurde Cheftrainer Zinédine Zidane mit ebenjenen Vorwürfen konfrontiert, wich dem Thema aber aus. Die Konzentration gelte voll und ganz dem Duell mit dem Stadtrivalen: „Ich denke nur an die Partie. Saúls Aussagen beeinträchtigen mich nicht. Ich bin bei Real und das ist wichtig. Wenn ihm etwas zugestoßen ist, tut es mir leid, aber ich konzentriere mich auf meine Dinge.“

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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