
„Wir denken nur daran, Atlético zu schlagen“
MADRID. Wütend und enttäuscht war Luka Modric am Abend des 8. April. So gerade sind er und seine Mannschaft mit einem „gelben Auge“ davon gekommen, so gerade haben sie sich im Viertelfinale der UEFA Champions League gegen Borussia Dortmund durchsetzen können. Auf ein 3:0-Hinspielerfolg im Santiago Bernabéu folgte eine 0:2-Niederlage auf deutschem Boden – und es hätte durchaus noch öfter im eigenen Netz zappeln können. „Wir müssen aus unseren Fehlern lernen. Wir sprechen immer und immer wieder davon, aber es scheint so, als würden wir es nie tun!“, klagte Modric öffentlich nach der Partie.
[dataset id=36]Wiederholen soll sich das nicht noch einmal. Erst recht natürlich nicht in zehn Tagen bei der ersten Endspiel-Teilnahme in der Königsklasse seit zwölf Jahren. „La Décima“ ist näher denn je, die Hoffnung wächst stetig. Der Madridismo sehnt sich nach dem zehnten europäischen Titelgewinn, hat das Bild von feiernden Königlichen mit der Champions-League-Trophäe in den Händen am Cibeles-Brunnen bereits vor Augen. Doch schon so weit zu denken, gefällt dem kroatischen Mittelfeldstrategen nicht. Schritt für Schritt müsse es gehen, das Finale gegen Atlético Madrid dürfe keinesfalls als bereits gewonnen betrachtet werden. „Wir denken nur daran, Atlético zu schlagen. Wir sind auf das Spiel fokussiert und müssen an den Sieg der Champions League denken. Und dann daran, wie wir diesen feiern können“, sagte der 28-Jährige heute im Rahmen einer Veranstaltung von Nivea.
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„Druck und Verantwortung sind sehr groß“
Dieser wohnte die Nummer 19, die ohne Frage zu den besten Blancos der Gesamt-Saison gehört, nicht alleine bei. Den WM-Fahrer begleiteten Gareth Bale, Daniel Carvajal, Isco und Marcelo. „‚La Décima‘ ist nicht nur für unsere Fans ein Traum, sondern auch für den Klub. Das ist für uns alle ein Traum, doch es wird ein schwieriges Endspiel. Wir freuen uns, es zu spielen und hoffen, es zu gewinnen“, so Bale, der zwar erst seit September ein Merengue ist, jedoch schon bestens über die Wichtigkeit dieser Trophäe bescheid weiß.
Marcelo hat den harten und steinigen Weg bis zum Finale über weite Strecken mit dem Rekordchampion mitgemacht. 2007 kam der 26 Jahre alte Brasilianer nach Madrid und schaffte es nun erst im achten Anlauf bis zum alles entscheidenden Match in der Königsklasse. „Der Druck und die Verantwortung, ein europäisches Finale zu spielen, sind sehr groß. Aber wir bleiben ruhig und fokussiert, um es zu genießen und zu versuchen, den zehnten Titel zu gewinnen“, lauteten die Worte des linken Verteidigers zur Partie im Estádio da Luz zu Lissabon.
Modric: “Sólo pensamos en ganar al Atlético” http://t.co/rfGd4tcZP9 #APorLaDecima #HalaMadrid pic.twitter.com/bHn2dweffD
— Real Madrid C. F. (@realmadrid) 14. Mai 2014
„Champions League der wichtigste Wettbewerb der Welt“
„Wir wissen alle, dass die Champions League der wichtigste Wettbewerb der Welt ist. Aus diesem Grund ist es eine Ehre, im Finale zu spielen. Und wir werden alles, was wir können, tun, um zu gewinnen“, ergänzte Isco, für den der Henkelpott vielleicht ja ein Trost nach der Nicht-Nominierung für die Weltmeisterschaft sein könnte. Eines der 30 Tickets für den vorläufigen Kader der spanischen Auswahl erhielt hingegen Carvajal von Nationalcoach Vicente del Bosque. Die aktuellen Wochen gestalten sich für das 22-jährige Eigengewächs der Blancos somit zweifelsohne zu den absolut besonderen der noch jungen Karriere. „Ich versuche jetzt, viel aus diesem Moment herauszuholen. Ich bin glücklich und zufrieden, im vorläufigen WM-Kader zu stehen und werde alles dafür tun, um es in das definitive Aufgebot zu schaffen“, sagte er froh und selbstbewusst. Allerdings: „Das Wichtigste ist jetzt erst mal das Champions-League-Finale!“ Dass das gesamte Team extrem motiviert sei, erklärte Trainer Carlo Ancelotti bereits. Ob sich Modric am späten Abend des 24. Mai also wieder ärgern muss?
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