Carlo Ancelotti geht bei Real Madrid in sein letztes Vertragsjahr, könnte im kommenden Sommer dann die brasilianische Nationalmannschaft übernehmen. Wird es das für den 64 Jahre alten Italiener als Trainer der Königlichen Mitte 2024 also gewesen sein? José Mourinho, sein einstiger Vorgänger, wünscht sich eine noch längere Amtszeit. „Als Ancelotti- und Madrid-Fan hoffe ich, dass er noch lange bei Real bleibt“, sagte der „Special One“ in einem Interview mit der italienischen Zeitung CORRIERE DELLO SPORT.
„Carlo ist für mich ein Großer“, so Mourinho, der einer Laufbahn als Coach besonders dann schätzt, wenn sie sich schon jahrzehntelang auf einem nahezu konstant hohen Niveau befindet. „Ein Großer zu sein, bedeutet für mich, eine Karriere und viele Titel zu haben und nicht, ein oder zwei Jahre zu trainieren und dann zu verschwinden. Ancelotti hat den ersten internationalen Pokal 2003 gewonnen und den letzten 2023, ich habe den ersten 2004 gewonnen und den letzten 2022, das ist etwas ganz Besonderes“, so der Portugiese, der das weiße Ballett von 2010 bis 2013 gecoacht hatte und nun bei Serie-A-Klub AS Rom tätig ist.

Ein Verein, der im europäischen Spitzenfußball nicht zum obersten Riege gehört. Mit dem italienischen Konkurrenten SSC Neapel und dem FC Everton trainierte zwischenzeitlich auch Ancelotti an wenigen namhaften Adressen. Mourinho sieht darin auch Positives. Er findet: „Ein Profil wie meines, jemand, der so viel gewonnen hat, akzeptiert normalerweise nicht so leicht ein potentiell unbedeutendes Projekt. Da fällt mir nur Ancelotti mit Everton ein. Wenn jemand wie wir dieses Risiko auf sich nimmt, denken die Leute, dass man am Ende ist. Und dann geht Carlo zu Real Madrid und gewinnt alles, was es zu gewinnen gibt.“
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