
MADRID/MANCHESTER. Wenn eine Biografie das Potential mitbringt, zu den Bestsellern des Jahres 2016 zu avancieren, dann „José Mourinho: Up Close and Personal“. Denn: Das neue, vom englischen Sportjournalisten Robert Beasley geschriebene Buch über den portugiesischen Star-Trainer schlägt bereits vor seiner Veröffentlichung am 29. September hohe Wellen. Beasley, der Mourinho seit Jahren begleitet und ein enges Verhältnis zu ihm hat, enthüllt in seinem Werk spannende und verblüffende Geschichten und Aussagen einer der außergewöhnlichsten Persönlichkeiten des Fußballs. Geschichten und Aussagen, die auch Mourinhos dreijährige Etappe bei Real Madrid betreffen.
REAL TOTAL hat die fünf brisantesten zusammengestellt:
1. „Hier gibt es alles – außer Teamspirit“
Im Januar 2013, ein gutes halbes Jahr vor Mourinhos Abgang von Real, war Beasley zu Besuch in der „Trainingsstadt“ Valdebebas. Dabei stellte er fest, wie unglücklich „the Special One“ zu diesem Zeitpunkt schon beim spanischen Rekordmeister war.
„Er zeigte mir kurz die Anlage. Ich sagte zu ihm: ‚Das ist wunderbar, du hast hier alles‘. Mourinho antwortete: ‚Ja, alles – außer Teamspirit‘. Er mochte es nicht bei Real. Er sagte, Real sei ein politischer Klub mit untereinander Krieg führenden Fraktion“, schreibt Beasley.
2. Real-Stars ließen Essien-Geburtstag sausen
Die Behauptung, sein Starensemble sei keine Einheit und bestehe größtenteils aus Egoisten, untermauerte Mourinho mit folgendem Beispiel:
„Der von Chelsea ausgeliehene Mittelfeldspieler Michaël Essien wurde 30 und lud all seine Kollegen zu seiner Geburtstagsparty ein. Nur eine Hand voll erschien und am Ende war es Mourinho, der die nicht anwesenden Spieler entschuldigen musste. Er sagte Essien, es sei nichts Persönliches. Mourinho sagte, sie seien einzig und allein aus dem Grund nicht gekommen, weil sie mehr an sich selbst als an anderen interessiert waren“, berichtet Beasley.
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3. Pérez bat Mourinho um Kadersäuberung
Es ist kein Geheimnis, dass Mourinho im Sommer 2015 die Möglichkeit besaß, als Nachfolger seines einstigen Nachfolgers Carlo Ancelotti an die Concha Espina zurückzukehren. Was bisher jedoch nicht überliefert war: Real-Präsident Florentino Pérez bat den Coach offensichtlich um einen radikalen Umbruch.
„Der Präsi liebt mich. Er wollte, dass ich Real säubere und Scheißleute wie Pepe, (Iker) Casillas, (Sergio) Ramos und Marcelo rauswerfe. Ich sagte ihm, es sei zu spät“, zitiert Beasley Mourinho. Von den genannten Spielern suchte schließlich nur Casillas das Weite, Ramos verlängerte seinen Vertrag nach einem monatelangen Poker und erhielt die Kapitänsbinde.

4. „Klopp hätte es richten können“
Anstelle von Mourinho kam Rafael Benítez – eine Wahl, die der Mann aus Setúbal so keineswegs erwartet hätte. Laut Beasley hätte er nur Jürgen Klopp zugetraut, Ancelotti zu beerben.
„Der Präsi denkt über (Zinédine) Zidane nach, weil dieser einen Namen und einen Status hat. Aber Pérez hat Angst, weil Zidane mit Reals B-Team verkackt hat. Klopp wäre der einzige, der es bringen könnte. Rafa? No way!“, so Mourinhos Worte an Beasley im Sommer 2015.
5. Rooney stand auf Mourinhos Liste
Mourinho hat Wayne Ronney seit diesem Sommer bei Manchester United unter seinen Fittichen. Diese Zusammenarbeit hätte sich der Teammanager der „Red Devils“ schon vor sechs Jahren gewünscht – in Madrid.
Beasley gibt an, dass Mourinho Rooney im Oktober 2010 anbot, zu den Königlichen zu wechseln. Zu jener Zeit stockten die Verhandlungen zwischen dem englischen Stürmer und United über einen neuen Vertrag. Letztlich entschied sich der englische Torjäger jedoch für einen Verbleib im Old Trafford.
Look what the postman’s just delivered! José Mourinho: Up Close and Personal
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