Interview

Mourinho über Benzema: „Ich wollte ihn zum Killer machen“

War das Verhältnis zwischen Karim Benzema und José Mourinho doch nicht zerrüttet? Der Portugiese gibt an, bei Real Madrid kein Problem mit dem Franzosen gehabt zu haben. Er habe ihm nur helfen wollen.

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Real Madrid's French forward Karim Benzema (L) celebrates with Real Madrid's Portuguese coach Jose Mourinho after scoring during the Spanish King's Cup (Copa del Rey) semifinal first leg football match Sevilla FC vs Real Madrid on January 26, 2011 at the Ramon Sanchez Pizjuan stadium in Sevilla. AFP PHOTO/ CRISTINA QUICLER (Photo credit should read CRISTINA QUICLER/AFP/Getty Images)
Karim Benzema schoss unter José Mourinho 78 Tore – Foto: Cristiana Quicler/AFP/Getty Images

„Mit Karim gab es keinen Konflikt“

MADRID. Von 2010 bis 2013 war José Mourinho Trainer von Real Madrid. In dieser Zeit holte er mit den Königlichen die spanische Meisterschaft, den Pokal und die Supercopa. Damit sowie der ersten von acht aufeinanderfolgenden Teilnahmen am Champions-League-Halbfinale legte er den Grundstein für die Erfolge der darauffolgenden Jahre.

Trotzdem schien das Verhältnis Mourinhos nicht zu all seinen Spielern gleich gut gewesen zu sein. Entgegen allem, was den Anschein hatte, war die Bindung zwischen dem Portugiesen und Karim Benzema offenbar jedoch nicht davon betroffen. „Mit Karim gab es keinen Konflikt. Ich wollte nur einem unglaublich talentierten Spieler helfen, seine Mentalität zu ändern, ihm helfen, sein Maximum auszuschöpfen und ein Killer zu werden. Es hat mir Spaß gemacht, mit Karim zusammenzuarbeiten“, offenbarte der ehemalige Real-Coach nun in einem Interview mit der französischen Zeitung L’ÉQUIPE.

Mourinhos Beschwerde über Benzema

Wen wundert’s? Wie einige bestimmt noch in Erinnerung haben dürften, beschwerte sich der 56-Jährige einst öffentlich über den Franzosen. Auf einer Pressekonferenz im Jahr 2011 erklärte Mourinho seinerseits, was es bedeutet, Benzema anstelle des zum damaligen Zeitpunkt verletzten Gonzalo Higuaín spielen zu lassen: „Wenn du zum Jagen anstatt eines Hundes nur eine Katze hast, musst du eben die Katze nehmen. Du fängst zwar weniger, aber immerhin fängst du etwas.“

Bei Benzema kam diese Aussage alles andere als gut an. „Wir hatten immer ein gutes Verhältnis, aber nach diesem Vorfall gab es Aussagen und Statements, die waren nicht gerade glücklich formuliert“, erklärte Benzema später im Gespräch mit CANAL+ und fügte an: Ich hatte den Eindruck, dass er sich lustig über mich macht. Er ist jemand, den ich respektiere, aber nach einer Weile habe ich das verloren.“ Der heute 31-Jährige berichtete von einem einstündigen Gespräch und teilte dem Coach mit: „Ich bin ein Fußballer, Du bist mein Coach. Ich respektiere Dich, respektiere Du mich als Spieler.“

Die Bilanz von “el Gato” (die Katze, wie ihn die Real-Fans längst nennen) spricht jedenfalls Bände: In den drei Spielzeiten, in denen „the Special One“ das „weiße Ballett“ leitete, absolvierte Benzema zwischen der Saison 2010/11 und 2012/13 insgesamt 150 Pflichtspiele und erzielte dabei 78 Tore. Eine Killer-Katze!

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Kommentare
Die kommenden ~ zwei Jahre werden auch in der Fanschaft die Spreu vom Weizen trennen.
Das Problem bei dir ist, dass du weder Spreu noch Weizen bist. Null Loyalität und Dankbarkeit gegenüber den Spielern, komplett überzogene Reaktionen und Bewertungen wegen einer schlechten Saison, ständiges Heraufbeschwören irgendwelcher Katastrophen. Du bist nicht einmal ein schlechter Fan...
 
Das Problem bei dir ist, dass du weder Spreu noch Weizen bist. Null Loyalität und Dankbarkeit gegenüber den Spielern, komplett überzogene Reaktionen und Bewertungen wegen einer schlechten Saison, ständiges Heraufbeschwören irgendwelcher Katastrophen. Du bist nicht einmal ein schlechter Fan...

Ich bin loyal gegenüber dem Verein, nicht gegenüber Einzelnen.

Loyalität gegenüber Spielern und Loyalität gegenüber dem Verein wird gerne verwechselt. Auch wenn einige von ihnen viel für den Verein geleistet haben: Ramos, Marcelo, Ronaldo, Benzema und co. sind nicht Real Madrid.
 
Ich bin loyal gegenüber dem Verein, nicht gegenüber Einzelnen.

Loyalität gegenüber Spielern und Loyalität gegenüber dem Verein wird gerne verwechselt. Auch wenn einige von ihnen viel für den Verein geleistet haben: Ramos, Marcelo, Ronaldo, Benzema und co. sind nicht Real Madrid.
Ein guter Fan ist loyal gegenüber dem Verein und auch gegenüber den Spielern, die die Identität des Vereins widerspiegeln, und das in guten wie in schlechten Zeiten. Ein Verein besteht nicht nur aus einem Namen und einem Wappen, sondern vor allem auch aus Menschen. Natürlich muss man sich von manchen Spielern trennen, manche werden auch einfach alt oder gehen unerwartet zu einem anderen Klub. Bei dir merkt man aber gar keine Gefühlsregung hinsichtlich des Abgangs verdienter Spieler.
 

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