
„Alle vier Verteidiger waren ziemlich gut“
MADRID. Betritt José Mourinho den Pressesaal, dann wissen die anwesenden Journalisten bereits, dass sie in den kommenden Minuten aufmerksam und fleißig sein müssen, denn alleine schon die Präsenz als auch die Antworten aus Mourinhos Munde haben es meist in sich. Bei Madrids Co-Trainer Aitor Karanka, den „the Special One“ gerne zur Abwechslung mal zur Fragerunde schickt, ist dies nicht so. Lockerleicht, souverän, besonders aber in Windeseile spricht der Spanier mit der schreibenden Zunft. So auch heute nach dem 2:0-Sieg gegen Celta Vigo wieder.
Gespannt richteten sich die Blicke am frühen Abend insbesondere auf die Aufstellung, die Mourinho aufbieten würde. Und siehe da: Kein Nacho und auch kein Casado (spielte am Nachmittag für die Castilla) besetzten die durch die Verletzungen von Marcelo und Fábio Coentrão vakant gewordene Linksverteidigerposition in der Startformation, sondern Michaël Essien – und das sogar äußerst gut. Für den Dienst des Ghanaers als auch die Leistung der Abwehrkollegen spendete Karanka viel Lob: „Alle vier waren ziemlich gut. Sie haben einen tollen Job gemacht. Raphaël attackiert immer zur richtigen Zeit und Sergio kennt diese Position ja. Und wir wissen auch, wie er seine Sache ausführt. Essien ist für den Trainer ein bekannter Spieler und er weiß, dass Essien immer eine Garantie liefern kann – auch auf der Außenverteidigerposition.“
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„Wir nahmen Kaká raus, weil uns Schnelligkeit fehlte“
Wie bereits erwähnt stand Nacho also nicht im Mittelpunkt des Geschehens. Auf der Pressekonferenz dafür schon, wenn auch nur ganz kurz. Gründe, warum der 22-Jährige nur auf der Bank saß, lieferte der Co-Trainer nicht, so meinte er einzig, dass Nacho ein Spieler sei, „den ich schon seit vier Jahren kenne und er alle vier Positionen in der Verteidigung spielen“ könne. „Aktuell liegen seine Stärken auf der Außenverteidigung“, informierte er außerdem.
45 Minuten länger – aber auch nur 45 Minuten – durfte der widererstarkte Kaká ran. Nach der ersten Hälfte blieb der 30-jährige Brasilianer für Ángel Di María in der Kabine. Warum, Aitor? „Das hat nichts zu bedeuten, es gibt keine Probleme. Wir haben festgestellt, dass es in einigen Situationen etwas an Schnelligkeit in unserem Spiel fehlte“, erklärte er den simplen Beweggrund. Was Madrid vorhabe, habe man trotz teilweise fehlender Geschwindigkeit dennoch über nahezu die gesamte Partie zeigen können: „Wir gingen raus und wollten sofort Druck auf Celta ausüben, um sie nicht zu ihrem Spiel kommen zu lassen.“
„Marcelo ist vom Charakter her wichtig für das Team“
Abschließend sprach Karanka über den von einem Fußbruch gebeutelten Marcelo, der heute in Amsterdam operiert wurde: „Wir haben gerade keinen Kenntnisstand, wie es ihm geht. Wir hoffen, dass er sich schnell erholt und bald wieder in Valdebebas sein wird. Unabhängig ob er spielen kann oder nicht, ist er einfach vom Charakter her mit seiner Freude und Dynamik eine wichtige Person für die Mannschaft.“
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