Er will gar nicht um den heißen Brei drum rum reden. Kein „Drei Punkte und“, kein „Sieg, aber“. Nacho Fernández weiß genau, dass das der schwärzeste Moment seiner so beachtlichen Karriere ist. Nach dem Horror-Foul – so unnötig wie brutal – gegen Girona-Angreifer Portu hat sich der 33-Jährige um 23:21 Uhr via Instagram – mit deaktivierter Kommentarfunktion – geäußert. Abpfiff war um 20:28 Uhr. Nacho schreibt: „Ich möchte mich entschuldigen bei Portu für eine unbeabsichtigte Aktion im Spiel. Heute und niemals in meiner Karriere hatte ich die Absicht, jemandem zu schaden. Hoffentlich kannst du gut und schnell genesen.“
Er sieht seinen Fehler ein, aber stellt klar: keine absichtliche Verletzung. Immerhin. Durch Karim Benzemas Abgang im Sommer ist Nacho – ein Urgestein bei Real Madrid und bisheriger erster One-Club-Man seit Manolo Sanchís – Träger der Kapitänsbinde geworden. Dieser wurde er in der 93. Minute nicht würdig, auch deswegen entschuldigt er sich nun. Vermutlich einerseits mit dem Wissen, dass Portu bereits aus dem Krankenhaus entlassen wurde und ihn entsprechend keine gravierende Verletzung bevorsteht, und auch da es Berichte gibt, dass sich Nacho direkt nach der Telefonnummer seines Gegenspielers erkundigt und diesen wohl auch angerufen haben soll.
So ist diese nicht zu entschuldigende Grätsche wohl unter „Sicherung durchgebrannt“ abzustempeln in Erwartung einer entsprechenden Sperre. So heißt es bereits, dass Nacho für drei Liga-Partien gesperrt wird. In der Champions League am Dienstag in Neapel könnte er aber natürlich noch mitspielen.
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