
Jubel in der ersten, Enttäuschung in der zweiten Mannschaft
MADRID. Die Jahre 2014 und 2016 sind sich nicht nur aufgrund der von Real Madrid gewonnenen Champions-League-Titel ähnlich. Leider, muss man sagen. Denn während die Profis dem Madridismo mit „la Décima“ und „la Undécima“ zweimal eine riesige Freude bereiten konnten, beendete die zweite Mannschaft beide Spielzeiten parallel dazu mit hängenden Köpfen. 2014 abgestiegen, 2016 den Aufstieg verpasst.
Dabei hatte die Castilla diesen zu Beginn der Saison fest eingeplant, nachdem man im Frühjahr 2015 bereits daran gescheitert war, von der Segunda División B wieder in die Segunda División zu gelangen. An der Seitenlinie stand damals noch Zinédine Zidane, der im Januar diesen Jahres schließlich im Estadio Santiago Bernabéu die Nachfolge von Rafael Benítez antrat. Luis Miguel Ramis übernahm das Reserve-Team.
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Sechs Monate nach dem Wechsel auf der Trainerbank könnte es auch hinsichtlich des Spielermaterials zu Veränderungen kommen – eben wegen des nach gleich zwei Playoff-Runden nicht geglückten Aufstiegs. Die ersten Gedanken gehen dabei sicherlich zu Martin Ødegaard, aber ebenso zu Offensiv-Talenten wie Borja Mayoral oder Mariano Díaz.
Zahlreiche Interessenten für Reals Sturm-Talente
Letzterer beendete das Spieljahr 2015/16 als bester Torjäger aller vier Gruppen der Segunda División B. Rechnet man die vier Relegationsspiele dazu, knipste der aus Barcelona stammende Stürmer in 32 Einsätzen 27 Mal. Eine Bilanz, die viele Klubs aufhorchen lässt. So sollen mit Sporting Gijón, Betis Sevilla, Espanyol Barcelona, UD Las Palmas und dem FC Sevilla gleich mehrere Erstligisten ihre Fühler nach dem Spanier, der bislang noch zu keinem Profi-Einsatz kam, ausstrecken. Zwar verlängerte Mariano erst im Januar bis 2021, ein Leihgeschäft ist jedoch nicht unwahrscheinlich. Auch aufgrund seiner bereits 22 Jahre.
Das gilt auch für Mayoral, der in der abgelaufenen Saison sechsmal mit Cristiano Ronaldo und Co. auf dem Platz stand. Wie REAL TOTAL berichtete, steht die Möglichkeit im Raum, 2016/17 beim Zweitligisten Real Oviedo zu spielen, dessen neuer Trainer kein geringerer als der langjährige Madrilene Fernando Hierro ist. Zudem sei Gijón ebenso an dem 19 Jahre alten Angreifer interessiert, heißt es in der spanischen Presse.

Die spannendste Personalie: Ødegaard
Top-Talent Ødegaard würde es mit Sicherheit am wenigsten an potentiellen Abnehmern mangeln. Wie die Zukunft des begabten Spielmachers aus Norwegen aussieht, ist die spannendste Frage. Zwar würde ihm ein Verbleib in der Castilla aufgrund seines mit 17 Jahren immer noch verdammt jungen Alters bestimmt nicht schaden, andererseits soll der ab Dezember Volljährige langsam aber sicher eine Steigerung zur dritten Liga erleben.
Hätte die Castilla den Aufstieg gepackt, wären zwölf weitere Monate in der Castilla sicher gewesen. Das Verpassen des Saison-Ziels macht es nun wahrscheinlicher, dass Ødegaard spätestens ab September leihweise fernab der spanischen Hauptstadt Fußball spielt.

Auch Llorente weckt Begehrlichkeiten
Der 21-jährige Marcos Llorente, der die letzten Monate gemeinsam mit Ødegaard und Mayoral häufig bei den Profis mittrainierte, könnte hingegen sogar verkauft werden – jedoch nicht ohne die Möglichkeit einer Rückholaktion. Einige Erst- und Zweitligisten sollen den zentralen Mittelfeldspieler, der bis 2018 an Real gebunden ist, längst im Auge haben.
Auf die Verantwortlichen der Castilla wartet ein arbeitsreicher Transfer-Sommer. Einer, in dem sie sich mit möglichen Verlusten einiger Leistungsträger auseinander setzen müssen – und gleichzeitig vor der Herausforderung stehen, einen Kader zusammenzustellen, mit dem er endlich gelingt, der inzwischen langersehnte Aufstieg.
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