Offiziell

Nacho erklärt Real-Abgang: „Besseres Ende ist unmöglich“

Nacho Fernández beendet das Kapitel Real Madrid nach insgesamt 23 Jahren. Zur Verkündung seines Abschieds äußert sich der scheidende Kapitän umgehend zu seiner Entscheidung und bringt seinen Dank zum Ausdruck.

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Nacho Fernández Real Madrid
Nacho und Real Madrid: Es ist vorbei – Foto: Thomas Coex/AFP via Getty Images

„Danke an Real Madrid für das Verständnis mir gegenüber“

MADRID. Es hatte sich über mehrere Wochen hinweg abgezeichnet und ist jetzt offiziell: Nacho Fernández kehrt Real Madrid den Rücken. Der Klub und der Verteidiger verkündeten das am Dienstagmittag jeweils über ihre Verbreitungskanäle. Dabei erklärte der 34 Jahre alte Spanier, der 2001 mit zehn in die Jugend der Königlichen gekommen war und bei ihnen alle Mannschaften bis hin zu den Profis durchlaufen hatte, seine Entscheidung auch.

„Es ist sehr schwierig für mich, aber es ist jetzt der Moment, um mit dem Selbstbewusstsein und der Gelassenheit zu gehen und zu wissen, dass ich immer mein Bestes gegeben habe, um dieses Wappen auf und neben dem Platz zu verteidigen. Ich wollte immer, dass mein Ende als Spieler von Real Madrid ein schönes ist und auf dem Höhepunkt stattfindet. Und ich kann euch sagen, dass es unmöglich ist, ein besseres als dieses zu haben. Es waren Monate der Überlegung, der Unentschlossenheit, der Zweifel, aber heute sage ich euch, dass ich eine letzte und andere Erfahrung zusammen mit meiner Familie brauche. Und das ist der perfekte Moment. Danke an Real Madrid für das Verständnis mir gegenüber“, so der Kapitän, der nach 364 Pflichtspielen (16 Tore, zehn Vorlagen) und 26 Titeln geht.

Sein Vertrag in der spanischen Hauptstadt läuft zum 30. Juni aus, eine erneute Verlängerung um zwölf Monate lehnte er ab. Ihn zieht es des Geldes wegen nun allem Anschein nach zum saudi-arabischen Klub Al-Qadsiah FC. Dort soll er für zwei Spielzeiten unterschreiben und zehn Millionen Euro netto pro Saison verdienen. Gecoacht wird er dort vom einstigen Real-Profi Míchel (543 Pflichtspiele).

„Ihr seid meine Brüder“

„Ich verabschiede mich vom Klub meines Lebens, kam mit zehn Jahren, habe mich als Mensch und Spieler entwickelt, habe es gelernt, zu gewinnen und zu verlieren, zu kämpfen und zu leiden, es zu genießen, immer mit Hoffnung und Entschlossenheit zu leben. Als ich ein Kind war, hatte ich oft davon geträumt, in diesem Stadion, dem Santiago Bernabéu, zu spielen. Und heute habe ich die Ehre, meine Etappe als Kapitän, der unseren 15. Europapokal in die Höhe gestreckt hat, zu beenden. Es gibt keine Worte, um meine Gefühle auszudrücken. Mir würde es gefallen, wenn ihr mich als Eigengewächs in Erinnerung behaltet, das ALLES für seinen Klub getan hat. Danke von Herzen. Es ist ein ‚Bis bald‘, Madridistas“, so Nacho, der sich zudem unter anderem bei seiner Familie, den Fans, Trainer Carlo Ancelotti, Präsident Florentino Pérez, allen Vereinsmitarbeitern und seiner Mannschaft bedankte: „Ihr seid meine Brüder. Die besten Spieler, Kollegen und FREUNDE, die ein Kapitän haben könnte. Nur an euch zu denken, macht mich glücklich.“

Nacho ist nach Toni Kroos der zweite offizielle Abgang. Anders als der Mittelfeldregisseur, der sein Karriereende am 21. Mai angekündigt hatte, kann sich der Defensiv-Spezialist nicht mehr angemessen im Bernabéu von den Fans verabschieden. Seine Worte von vor dem Champions-League-Finale am 1. Juni gegen Borussia Dortmund ließen bereits einen Fortgang vermuten. So kommentierte er den Unterschied zu Kroos etwa: „Ich weiß, dass das Bernabéu diese Zuneigung auch mir gegenüber verspürt. Ich brauche keinen Abschied im Bernabéu, um zu wissen, dass der Madridismo mich liebt.“ Erst jetzt, mehr als drei Wochen später, ist so richtig Licht ins Dunkle gekommen: Nacho geht.

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Ein Beitrag geteilt von Nacho Fernandez Iglesias (@nachofdez90)

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Alles gut Nachete, aber den Käse "mit der neuen Erfahrung mit der Familie" hättest du dir sparen können. Deine Kinder freuen sich sicherlich schon drauf ihr Heim in Spanien zurückzulassen um in Saudi Arabien zu leben...

Ich wünsche dir wirklich alles Beste aber sag doch einfach, dass du zum Abschluss deiner Karriere nochmal richtig viel Geld mitnehmen möchtest. Ist nichts schlimmes dabei und vor allem wäre es ehrlich!
 
"Besseres Ende ist unmöglich"
Ein dümmerer Spruch erst Recht nicht!
 
Geldgier, da gibt es garnichts schönzureden! 23 Jahre bei Real Madrid haben ihn steinreich gemacht, und jetzt hat die Gier nach noch mehr Geld ihn zu dieser Entscheidung gebracht. Mir ist es ja egal das er geht, weil es einfach vom Alter her der richtige Zeitpunkt ist zu gehen. Hoffentlich kommt jetzt Yoro oder ein anderer junger IV, dann läuft es perfekt für Real Madrid. Das einzig doofe an der Sache ist das es gerade 2 Spanier sind die den Verein verlassen aber ansonsten passt doch alles.
 

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