Nächster Auftritt ohne Weltstar Ronaldo – überzeugt Real erneut?

Die Ausgangslage

MADRID. Meisterschaftsanwärter gegen Abstiegskandidat: Partien dieser Art gab es für Real Madrid, das in der Liga-Tabelle aktuell hinter dem FC Barcelona und Atlético Madrid auf dem dritten Platz steht, in dieser Saison schon zu genüge. Mit Real Valladolid trifft Real Madrid am heutigen Abend (20 Uhr, live auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) auf den Viertletzten (17.). 14 Ränge liegen zwischen den beiden Klubs, doch wenn es nach dem Underdog aus Kastilien geht, soll von diesem Polster während der 90 Spielminuten nichts zu sehen sein.

Von „la sorpresa“, der Überraschung im Estadio Santiago Bernabéu wird im Lager der seit Mannschaft von Juan Ignacio Martínez dieser Tage oft in zuversichtlichem Tone gesprochen – trotz zuletzt vier sieglosen Pflichtspielen in Serie (zwei Niederlagen, zwei Unentschieden). Das weiße Ballett zu ärgern, wird jedoch mächtig schwer. Nicht nur, weil es für den im Jahr 1928 gegründeten Klub derzeit nicht rund läuft und im Fußballtempel an der Concha Espina für gewöhnlich nicht viel mitnimmt, sondern vor allem wegen der immer besser werdenden Königlichen. Die fünf La Liga-Spiele wurden allesamt siegreich gestaltet, jüngst legte Real in der Königsklasse gegen Galatasaray (4:1) nach dem Seitenwechsel eine tolle Performance hin – und das ohne den nach seiner Muskelverletzung im linken Oberschenkel noch nicht wieder fitten Weltstar Cristiano Ronaldo. Der Portugiese wird den Merengues auch heute fehlen. Doch das Match gegen die Türken hat gezeigt: Auf einen CR7 verzichtet man ungerne, die Abstinenz des 28-Jährigen sollte deswegen aber nicht für Kopfschmerzen sorgen. Immerhin sind auch ein Gareth Bale, Karim Benzema, Isco und Ángel Di María mit ihrer großen Qualität dazu in der Lage, Gegnern das Fürchten zu lehren.

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Die Stimmen vor dem Spiel

Carlo Ancelotti, Trainer von Real Madrid, auf der Pressekonferenz: „Wir müssen an unsere Arbeit denken und sonst an nichts. Es ist wichtig, dass es so weiter geht, weil aktuelle eine gute Zeit ist. Wir müssen uns verbessern, wenn das möglich ist. Wenn die Phase eine gute ist, muss die Konzentration und gute Haltung aufrecht erhalten werden. Probleme müssen vermieden werden.“

Valladolid-Coach Juan Ignacio Martínez: „Gegen Real Madrid müssen wir tausend Augen auf die Defensive richten und mit viel Persönlichkeit und Selbstvertrauen spielen. Wir gehen das Spiel aufgeregt und mit der Lust, unsere Sache gut zu machen, an. Bei solchen Spielen musst du den Spieler nichts vergegenwärtigen, weil die Motivation bereits da ist. Wir hoffen, so zu spielen, dass sich Real Madrid nicht wohl fühlt.“

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Statistiken und Besonderheiten

• Ein Blick auf die Bilanz der Königlichen im heimischen Bernabéu gegen Real Valladolid weckt den Eindruck: Heute Abend kann es nur einen Sieger geben – und der heißt Real Madrid! Seit dem 21. Januar 2001 (2:2) haben die Blancos vor eigenem Publikum jedes der sechs Liga-Partien, die es seitdem gegen die Kastilier gab, gewonnen. In 82 Duellen in der spanischen Meisterschaft entschied Madrid das Spiel 52 Mal für sich, 16 Mal trennte man sich remis, 14 Mal fuhr Valladolid die drei Punkte ein. Das letzte Mal gegen den Rekordmeister siegreich war der aktuelle Tabellen-17. Zuhause am 15. November 2008 (1:0), der letzte Bernabéu-Triumph resultiert vom 19. Mai 2000.

• Mit dem einstigen Mittelfeldspieler von Hertha BSC Berlin, Patrick Ebert, fehlt Real Valladolid im Bernabéu der gemeinsam mit Angreifer Javi Guerra beste Top-Scorer gelbgesperrt. Der Deutsche gab bis dato vier Vorlagen und schoss drei Treffer selbst, die Nummer 9 Guerra markierte sieben Tore und ist damit bester Torjäger der heutigen Gäste. Neben Ebert spielt mit Verteidiger Antonio Rukavina übrigens ein weiterer Ex-Bundesliga-Spieler (Borussia Dortmund und TSV 1860 München) in Valladolid.

• Valladolid-Angreifer Manucho Gonçalves stand zwischen 2008 und 2009 kurzzeitig in den Reihen von Manchester United und spielte dort an der Seite von Cristiano Ronaldo, ehe er zweimal ausgeliehen und dann nach nur einem Pflichtspiel für den englischen Rekordmeister verkauft wurde. Im Dezember 2012 sagte er über CR7: „Ich hatte das Glück, ihn persönlich kennenzulernen. Wir hatten und haben ein gutes Verhältnis. Er, Nani und ich konnten uns aufgrund der Sprache gut verständigen und haben viel Unsinn gemacht. Er ist eine fantastische Persönlichkeit und nicht der arrogante Schnösel. Viele Worte über ihn sind Lügen. Nur die Leute, die ihn nicht kennen, sagen Schlechtes über ihn. Ich kann das gar nicht. Ich bewundere ihn. Auf einer Skala von eins bis zehn kann ich ihm nur eine zehn geben. Er ist sehr menschlich und immer gut drauf.“

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